Ich glaub, wir reden da gerade aneinander vorbei...
Glaub ich eher nicht. Ich meine nicht nur die freien Träger.
Die ganze Zentralisierung führt zu Vereinheitlichung von Lehrplänen. Deutschlandweit. Europaweit. Die Lehrpläne werden noch starrer, Abweichungen und Flexibilität immer unmöglicher.
Das Ergebnis wird sein, dass sich die Schüler den Bedürfnissen des Lehrplanes anpassen müssen.
Wäre es nicht besser, den Lehrplan den Bedürfnissen der Schüler anzupassen? Und das eben nicht nur bei den freien Trägern.
Nur zwei Probleme:
Was sagt ein Abitur aus? Dass ein Jugendlicher im 12./13 Schuljahr gut gelernt hat. Nichts über Interessen und Fähigkeiten (Er kann, wie @Esca schrieb, keine Steuererklärung ausfüllen). Nicht, ob es ihm leicht gefallen ist oder ob er sich richtig anstrengen musste. Und schon gar nichts über soziale Kompetenzen. Aber so ein Abitur berechtigt zum Hochschulzugang...
Das Ziel der Schulbildung (Erziehung) kann doch nicht auf einen Abschluss reduziert werden. . Oder doch?
Ist es denn tatsächlich gut, einem 10- oder 11-jährigem Kind (4. Klasse) oder 12/13-jährigem (6. Klasse) zu sagen: Du bist schonmal aussortiert, du machst kein Abitur, du wirst keine Uni besuchen... ? Die Bedürfnisse der Schüler in diesen Altersgruppen sind doch ganz andere. Sie sind dabei, sich selbst und die Welt zu entdecken, brauchen Vorbilder, Phantasie, Geschichten...
Die Helden unserer Kindheit (Tom Sawyer, Huck Finn, Bastian Balthasar Bux, Pipi Langstrumpf...) hätten nie ein Gymnasium von innen gesehen.
Gerade an solchen entscheidenden Punkten braucht Bildung Freiheit. Auch und gerade im staatlichen System. Aber je mehr man zentralisiert, um so mehr wird man Freiheiten einschränken.
(P.S. Christian kann das Thema ja verschieben. So was macht er doch gerne
)