Autor Thema: Presse über Chemie  (Gelesen 1017015 mal)

Offline Esca

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2295 am: 27. Mai 2020, 11:34 »
Im Großen mag das stimmen. Ist sogar eine sehr gute Einstellung, die eigene, eher geringe Bedeutung zu akzeptieren. Könnten sich die ganzen Aluhüte auch mal hinter die Ohren schreiben. Aber das hier ist Leipzig, ein Mikrokosmos. Hier sind wir im Kleinen. Und da muss man mit dem Teufel um jede Seele kämpfen. Nicht wegen denen, sondern wegen uns.

Ganz ehrlich. Wir müssen uns keinesfalls mit RB oder Leuten die mit RB sympathisieren in irgendeiner Form arrangieren! Wir möchten keine Sympathien von RB oder deren Anhängerschaft weil wir sie auch gar nicht benötigen. Und andererseits agieren wir klugerweise auch nicht aktiv gegen RB sondern ignorieren sie wo es nur geht. Und dazu zählt auch, uns nicht von denen vereinnahmen zu lassen oder Almosen anzunehmen, die verteilt wurden in der stillen Hoffnung, man würde sie als gleichwertigen "Verein" wahrnehmen. Und ja, das sind genau diese unterschwellig gehegten Hoffnungen an der Jahnallee. Akzeptanz bei den Menschen kaufen, weil es in Wirtschaft und auch in Teilen der Politik funktioniert hat. Nicht grundlos dreht auch dieses hässliche Kostüm "Buli" in jedem Kindergarten dieser Stadt Ehrenrunden, werden Neugeborene und deren Eltern mit städtischen "Willkommensgeschenken" genötigt oder schleimerische Werbekampagnen gestartet. Wer keine Freunde hat, versucht sich eben welche zu kaufen oder die Menschen zu beeinflussen... Die wollten "niemanden etwas wegnehmen" und haben eigentlich betrachtet so ziemlich alles innerhalb und außerhalb der Leipziger Stadtgrenzen hintenrum für sich beansprucht. Es gibt keinen Bundesliga-"Verein" der innerhalb seiner Stadt und seiner Region so viel Ablehnung von Teilen der eigenen Bevölkerung erfährt, obgleich man es natürlich geschickt kaschiert oder hier und da auch mal eine "Umfrage" schaltet.

Wenn also jemand als Chemiker*in mit RB sympathisiert, dann hat er oder sie schon in der Vergangenheit längst begriffen, diese beiden Dinge tunlichst getrennt voneinander zu behandeln. Und auch keinesfalls geschockt zu reagieren wenn man sich als BSG Chemie mit seiner völlig anderen Vereinsstruktur von RB  abgrenzt. Selbst die Sponsoren von uns wissen das voneinander zu trennen, obwohl der Eine oder Andere aus wirtschaftlichen Erwägungen sogar eine Loge im Zentralstadion hat. Internationale Geschäftspartner wollen eben betütelt werden.
Was ich damit sagen will ist Folgendes. Es hat exakt Null Auswirkungen in der öffentlichen Wahrnehmung, schon allein weil wir nach diversen Reportagen bundesweit als das Gegenstück zu RB gelten. Und genau so haben wir jetzt auch gehandelt. Der Chemiker und "RB-Hasser" wird ebenso wie der Chemiker und "RB-Sympathisant" zusammen mit dem Eintracht-Fan als Chemie-Sympathisant in den AKS rammeln und Chemie anfeuern. Es ist nichts Ungewöhnliches passiert außer, dass sich jetzt 3 Vereine im Leipziger Westen über jeweils 285 Euro freuen dürfen, die denen sicherlich mehr helfen werden als uns knapp 900 Euro.

Wer zu Chemie geht, geht wegen Chemie als Verein, wegen unserer Mannschaft und unserer gesellschaftlichen Werteeinstellung oder eben wegen der Fanfreundschaft zu Eintracht Frankfurt in den Sportpark. Jede/r weiß, woran er/sie bei uns ist. Wenn man dann nebenbei noch RB ganz knuffig findet, ist das jeden seine Sache, hat aber bei uns optisch nichts zu suchen. Sollte auch jede/r insoweit begriffen haben! Zumal ich persönlich nicht weiß, was man an RB knuffig finden soll und es mir ein Rätsel ist, Sympathien zu so einem gekünstelten, sterilen Mist aufzubauen. Am Ende aber jeden wie schon gesagt seine eigene Sache.
« Letzte Änderung: 27. Mai 2020, 13:07 von Esca »

Offline Dantel

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2296 am: 28. Mai 2020, 17:27 »
Wäre aber auch so (oder ähnlich) gegangen. Ist gleich ein ganz anderer Tenor:

https://www.kicker.de/776317/artikel/fuerth_stockt_bayern_spende_auf_und_gibt_sie_weiter

PS.: @Esca es ging nicht darum, sich mit RB oder deren Kunden zu arangieren. Wir hätten sie wenigstens ignorieren können, wie Du es ja gern hättest. Aber so kam es eben nicht rüber. Und Du kannst auch dieses Mantra, dass wir mit RB so gar nichts zu tun haben, weiter vor Dich herbeten, es wird dadurch nicht richtiger. Wenn wir aus Chemnitz, Erfurt, Dresden oder Halle wären, dann wäre es richtig und ich würde Dir zustimmen. Aber wir sind in derselben Stadt unterwegs. Ich wiederhole mich: In unserem Mikrokosmos müssen wir uns, geschickt, mit denen auseinandersetzen.
« Letzte Änderung: 28. Mai 2020, 17:35 von Dantel »
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Offline DenDen

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2297 am: 28. Mai 2020, 17:58 »
Wäre aber auch so (oder ähnlich) gegangen. Ist gleich ein ganz anderer Tenor:

https://www.kicker.de/776317/artikel/fuerth_stockt_bayern_spende_auf_und_gibt_sie_weiter

PS.: @Esca es ging nicht darum, sich mit RB oder deren Kunden zu arangieren. Wir hätten sie wenigstens ignorieren können, wie Du es ja gern hättest. Aber so kam es eben nicht rüber. Und Du kannst auch dieses Mantra, dass wir mit RB so gar nichts zu tun haben, weiter vor Dich herbeten, es wird dadurch nicht richtiger. Wenn wir aus Chemnitz, Erfurt, Dresden oder Halle wären, dann wäre es richtig und ich würde Dir zustimmen. Aber wir sind in derselben Stadt unterwegs. Ich wiederhole mich: In unserem Mikrokosmos müssen wir uns, geschickt, mit denen auseinandersetzen.

An welcher Stelle müssen wir uns mit Wem auseinandersetzen? Wer oder Was ist dieses RB denn eigentlich?

Mag sein dass wir in derselben Stadt sind. Aber mehr haben wir mit denen nicht zu tun und mehr müssen wir mit denen auch nicht zu tun haben. Warum denn auch? Haben wir die gebraucht um bis in die 4. Liga zu kommen? Brauchen wir die beim Thema Nachwuchs? Oder meinst du wir müssten mit denen in den Zuschauer-Wettbewerb gehen?
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Offline Dantel

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2298 am: 28. Mai 2020, 19:21 »
An welcher Stelle müssen wir uns mit Wem auseinandersetzen? Wer oder Was ist dieses RB denn eigentlich?

Mag sein dass wir in derselben Stadt sind. Aber mehr haben wir mit denen nicht zu tun und mehr müssen wir mit denen auch nicht zu tun haben. Warum denn auch? Haben wir die gebraucht um bis in die 4. Liga zu kommen? Brauchen wir die beim Thema Nachwuchs? Oder meinst du wir müssten mit denen in den Zuschauer-Wettbewerb gehen?

Alles Gute und richtige Fragen. Um aus meiner Sicht zu antworten: Nein, wir haben sie nicht gebraucht um in Liga 4 zu kommen. Ob wir sie beim Nachwuchs brauchen...brauchen ist da vielleicht ein zu großes Wort. Eher nein, wir sind für deren Nachwuchs momentan zu uninteressant und umgekehrt. Sind wir im Zuschauerwettbewerb? Nunja, das Einzugsgebiet deckt sich zumindest räumlich in einem gewissen Bereich, auch wenn, wie Esca schon richtig geschrieben hat, die Zuschauer durchaus verschieden sind. Aber das ist jetzt. Jetzt ist für mich allerdings in dieser Hinsicht egal, weil es ist wie es ist. Aus meiner Sicht: Um die zukünftigen Zuschauer wird man sich mit denen schon auseinandersetzen müssen. Sonst altern wir weg von der Fußballlandkarte, wie andere Vereine das schon durchmachen mussten. Das ist so meine Sorge, auch weil wir schon mehrmals in diese Richtung unterwegs waren. Dabei geht es mir auch nicht um die, sondern um uns.

Außerdem: Wenn wir der GEGENentwurf zu RB sein wollen (wollen wir das oder fühlen wir uns durch solche Bezeichnungen nur gebauchpinselt?), wenn das unser Anspruch ist, wie können wir dann nicht mit ihnen konkurrieren? Dabei ist auch völlig egal, wie viel mal mächtiger dieser Laden ist als wir. Die grundsätzliche Einstellung zum Fußball, da konkurrieren wir, oder?

Vielleicht irre ich mich aber auch. Das ist dann mein Problem. Ich hab jedenfalls noch eine Frage:

Wenn wir uns nicht mit ihnen in einer Auseinandersetzung befinden, warum können wir dann ihre Spendengelder nicht annehmen bzw. diese nicht ohne Getöse weiterleiten?
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Offline Hanseat

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2299 am: 28. Mai 2020, 21:39 »
Die Konkurrenz um Zuschauer sehe ich auch. Denn woher sollten denn erhoffte Zuschauerzahlen bei uns kommen? Sicher kommen zu Events (Aufstieg, Sachsenpokalendspiel, DFB Poka, Derbyl) 5000 Zuschauer, aber ansonsten haben sich die Zahlen doch auf einem ziemlichen einheitlichen Niveau eingepegelt. Man braucht sich doch bloß die Zuschauerzahlen der einzelnen Spiele in dieser Saison anschauen, von großen Steigerungsraten ist da nichts mehr viel zu sehen. Automatisch wird man auch keine höheren Zuschauerzahlen erreichen, da muss man dann auch ein bißchen was tun. Im übrigen kommen bei den Ratten gegen unattraktive Gäste auch nicht Topzahlen, ähnlich wie bei uns.
Aus meiner Sicht gibt es nicht viele Möglichkeiten um unsere Zahlen schnell und permanent zu erhöhen, denn dazu bräuchten wir zwingend eine bessere Infrastruktur (Verpflegung, Toiletten, überdachte Plätze, Parkplätze, bessere Anbindung an ÖPNV und einiges mehr). Dieses ist in Kürze nicht zu erreichen. Eine andere Möglichkeit wäre Spektakelfußball anzubieten ( ein 4:4 ist besser als ein 0:0). das ist auch nicht einfach aber überlegenswert. Denn ich glaube so einige Zuschauer gehen auch deswegen zu den Ratten, weil da attraktiver Fußball geboten wird.
Man kann natürlich auch auf dem Standpunkt stehen, das geht alles nicht und wir sind dann nicht mehr Chemie und der AKS sieht dann vielleicht auch nicht mehr so schön nostalgisch aus, aber dann auch bitte ehrlich sein, daß man mit 3000 Zuschauern und Regiomittelmaß zufrieden ist.
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Offline Esca

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2300 am: 29. Mai 2020, 01:23 »
Alles Gute und richtige Fragen. Um aus meiner Sicht zu antworten: Nein, wir haben sie nicht gebraucht um in Liga 4 zu kommen. Ob wir sie beim Nachwuchs brauchen...brauchen ist da vielleicht ein zu großes Wort. Eher nein, wir sind für deren Nachwuchs momentan zu uninteressant und umgekehrt. Sind wir im Zuschauerwettbewerb? Nunja, das Einzugsgebiet deckt sich zumindest räumlich in einem gewissen Bereich, auch wenn, wie Esca schon richtig geschrieben hat, die Zuschauer durchaus verschieden sind. Aber das ist jetzt. Jetzt ist für mich allerdings in dieser Hinsicht egal, weil es ist wie es ist. Aus meiner Sicht: Um die zukünftigen Zuschauer wird man sich mit denen schon auseinandersetzen müssen. Sonst altern wir weg von der Fußballlandkarte, wie andere Vereine das schon durchmachen mussten. Das ist so meine Sorge, auch weil wir schon mehrmals in diese Richtung unterwegs waren. Dabei geht es mir auch nicht um die, sondern um uns.

Außerdem: Wenn wir der GEGENentwurf zu RB sein wollen (wollen wir das oder fühlen wir uns durch solche Bezeichnungen nur gebauchpinselt?), wenn das unser Anspruch ist, wie können wir dann nicht mit ihnen konkurrieren? Dabei ist auch völlig egal, wie viel mal mächtiger dieser Laden ist als wir. Die grundsätzliche Einstellung zum Fußball, da konkurrieren wir, oder?

Vielleicht irre ich mich aber auch. Das ist dann mein Problem. Ich hab jedenfalls noch eine Frage:

Wenn wir uns nicht mit ihnen in einer Auseinandersetzung befinden, warum können wir dann ihre Spendengelder nicht annehmen bzw. diese nicht ohne Getöse weiterleiten?

Ich habe die Antwort eigentlich schon in meinem Posting oben gegeben, werde jetzt aber nochmal gesondert darauf eingehen.
Grob gesagt. Wir werden uns in den kommenden Jahren mit RB als „Big Player“ des Profifußballs irgendwie „arrangieren“ müssen. Also nur was deren Anwesenheit in Stadt und Region angeht, denn die werden sicherlich nicht einfach über Nacht wieder verschwinden. Wir haben unseren Platz als cooler Kiezverein mit Riesentradition gefunden und müssen, ja werden diesen Platz behaupten. Ziel muß hierbei immer sein, neue junge Fans über genau diese Nische für uns zu begeistern. Und ja, dort wird die Anzahl der RB-Sympathiesanten trotzdem prozentual zunehmen, während die strikte Anti-Fraktion mit den Jahren und Jahrzehnten schrumpfen wird. Es wird immer ein kleiner Drahtseilakt werden, einerseits völlige Distanz zu RB zu wahren aber eben auch keine Leute bzw. potenziell neues Publikum zu verprellen. Hier die richtige Ballance zwischen Abgrenzung und Ignoranz einerseits und Tolleranz andererseits zu finden, wird uns dies doch den Weg zu einem festen Fan- und Zuschauerstamm der Zukunft ebnen. Zumindest wenn man Dummbatzentum im „Probstheidastyle“ ablehnt. Die „da draußen“ würden ja am liebsten jeden teeren, federn und als „Mistschwein“ titulieren, der nicht jeder „Ratte“ verbal ein elendiges Ende wünscht. Heute hast du mit so einer Herangehensweise noch 3.000 Zuschauer. Aber in 10 Jahren eben nicht mehr, weil dann eine komplett neue, wahrscheinlich durch die RB-Indoktrination beeinflusste, potenzielle Fangeneration existiert, die Samstag Chemie anfeuert aber eben auch mal Mittwoch auf der Sitzschale des Zentralstadion mit Begeisterung bspw. RB - Real Madrid guckt. Sowas haben wir ja heute schon und unser geschätzter „Ortsnachbar“ ja auch. Obwohl man dort die Existenz einer solchen Fraktion immer wieder leugnet, was aber nachweislich völliger Käse ist. Auch dort hocken Leute nebenbei bei RB oder haben Lok-Sponsoren Logen im ZS. Willkommen in der Realität! Wir sind ja genau genommen bereits seit Jahren in einem offenen Konkurrenzrennen mit Klo und auch RB. Und haben mit unserer Geschichte vom Underdog, der regelmäßig den Großen mal ein Schnippchen geschlagen hat ganz gute Karten im Gegensatz zu Klo, die nichts außer ihren Hass auf alles haben was nicht (so dumm) ist wie sie selber. Die werden es in 10 Jahren schwerer haben, Anknüpfungspunkte an eine neue, potenzielle Fangeneration zu finden. Denn wenn Herr Matteschitz und sein Konzern nicht zufällig über Nacht verschwinden, wird die Brause hier in absehbarer Zeit den Ton angeben. Und wer dann nicht seine Nische und seinen Weg gefunden hat damit klar zu kommen, wird zuschauermäßig über die Zeit massiv ausgedünnt. Sportlich wird weder Chemie noch Lok auf Jahrzehnte da rankommen. Auch nicht mit einer Liga 3. Da bin ich dann doch lieber das kleine aufmüpfige Leipziger „St. Pauli“. Ab und zu mal den „Großen“ kräftig auf den Kopf kacken, sowas können wir! Genau DAS ist Chemie! Ein weißes Ballett und Tikitaka-Fußball hatten wir als „Hoffnung Mitteldeutschlands“ schon einmal. Ausgang bekannt. Brauche ich nicht nochmal!

„Hier haben wir die Bonzen geschlagen, Junge. Das lernste nicht in der Schule. Geschichte ist Geschichte.“ Clemens Meyer

In diesem Sinne!
« Letzte Änderung: 29. Mai 2020, 11:30 von Esca »

Online thommy

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2301 am: 29. Mai 2020, 08:56 »
Eins sollten wir dennoch akzeptieren, auch wenn es schmerzt. Wenn sich in letzten Saisons unsere Heimspiele mit denen von RB überschnitten haben, gingen die Zuschauerzahlen um 300-400 runter. Es gilt der Tatsache ins Auge zu schauen ( und das selbe gilt auch für Lok ) das es "Doppelgänger" gibt, die sich im Zweifel für Bundesliga entscheiden.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2020, 09:12 von thommy »
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline Esca

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2302 am: 29. Mai 2020, 10:51 »
Eins sollten wir dennoch akzeptieren, auch wenn es schmerzt. Wenn sich in letzten Saisons unsere Heimspiele mit denen von RB überschnitten haben, gingen die Zuschauerzahlen um 300-400 runter. Es gilt der Tatsache ins Auge zu schauen ( und das selbe gilt auch für Lok ) das es "Doppelgänger" gibt, die sich im Zweifel für Bundesliga entscheiden.

Nichts Anderes schreibe ich.

Online thommy

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2303 am: 29. Mai 2020, 11:12 »
Nichts Anderes schreibe ich.

Hatte Deinen Beitrag nicht gelesen, war mir zu lang... :D
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline Dantel

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2304 am: 29. Mai 2020, 12:04 »
Ganz ehrlich. Wir müssen uns keinesfalls mit RB oder Leuten die mit RB sympathisieren in irgendeiner Form arrangieren! Wir möchten keine Sympathien von RB oder deren Anhängerschaft weil wir sie auch gar nicht benötigen.

Ich habe die Antwort eigentlich schon in meinem Posting oben gegeben, werde jetzt aber nochmal gesondert darauf eingehen.
Grob gesagt. Wir werden uns in den kommenden Jahren mit RB als „Big Player“ des Profifußballs irgendwie „arrangieren“ müssen. Also nur was deren Anwesenheit in Stadt und Region angeht, denn die werden sicherlich nicht einfach über Nacht wieder verschwinden.

Ähm...jetzt bin ich verwirrt. :pan

Eins sollten wir dennoch akzeptieren, auch wenn es schmerzt. Wenn sich in letzten Saisons unsere Heimspiele mit denen von RB überschnitten haben, gingen die Zuschauerzahlen um 300-400 runter. Es gilt der Tatsache ins Auge zu schauen ( und das selbe gilt auch für Lok ) das es "Doppelgänger" gibt, die sich im Zweifel für Bundesliga entscheiden.

Eher 200. Aber sollte es dann nicht unser Ziel sein, zu bewirken, dass sie sich, so merkwürdig das jetzt erstmal klingen mag, irgendwann im Zweifel für uns entscheiden? Und sollten wir nicht auch denen, die ihren Platz im Stadion noch suchen, weil sie erst beginnen, sich zu interessieren, zeigen, dass Fussball mehr und anders sein kann als 95 Minuten Hochgeschwindigkeitsleichtathletik mit Ball anzuschauen, mit der Dose in der Hand, selbstzufrieden über den vorprogrammierten, viel zu leichten Sieg der Rennpferde unten im Rechteck, in einem Tempel, in dem man mit den Symbolen des Kultes quasi erschlagen wird und dann nach Hause? Dafür müssten wir natürlich vor allem wieder weiter an uns selbst arbeiten, den Verein weiter (mehr) mit Leben füllen, wenn ich nur an die Beteiligung bei Arbeitseinsätzen denke. Ein Gegenentwurf zu sein muss man sich ja erarbeiten, wenn der Begriff keine leere Hülle sein soll. Aber Leute, wenn wir den Kampf (großes Wort, ich weiß) um (An)Teilnahme, Zuschauer und Publikum nicht annehmen, dann haben wir schon verloren. Und wenn die Dosen übermächtig erscheinen - das ist doch egal, das war doch immer egal. Das war 64 egal, das war 89 egal, wir kennen das doch alles. Das ist doch UNSERE Geschichte. Da müssen wir uns nicht kleiner machen, als wir sind.

Übrigens um mit noch mehr Pathos die Bibel zu bemühen: Der kleine David hätte auch einfach weglaufen können, aber er hat einen kleinen Stein genommen und ihn mit seiner Schleuder Goliath an der richtigen Stelle an den Kopf geschossen. Und der unbezwingbar erscheinende Riese fiel um und war tot. So weit werden wir es wohl nicht so schnell bringen, aber die Legende hat Charme. Okay ich hör schon auf. Tschuldigung.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2020, 12:06 von Dantel »
"Frage nicht, was Chemie für Dich tun kann, sondern was Du für Chemie tun kannst."

Offline Esca

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2305 am: 29. Mai 2020, 13:24 »
Ähm...jetzt bin ich verwirrt. :pan

Eher 200. Aber sollte es dann nicht unser Ziel sein, zu bewirken, dass sie sich, so merkwürdig das jetzt erstmal klingen mag, irgendwann im Zweifel für uns entscheiden? Und sollten wir nicht auch denen, die ihren Platz im Stadion noch suchen, weil sie erst beginnen, sich zu interessieren, zeigen, dass Fussball mehr und anders sein kann als 95 Minuten Hochgeschwindigkeitsleichtathletik mit Ball anzuschauen, mit der Dose in der Hand, selbstzufrieden über den vorprogrammierten, viel zu leichten Sieg der Rennpferde unten im Rechteck, in einem Tempel, in dem man mit den Symbolen des Kultes quasi erschlagen wird und dann nach Hause? Dafür müssten wir natürlich vor allem wieder weiter an uns selbst arbeiten, den Verein weiter (mehr) mit Leben füllen, wenn ich nur an die Beteiligung bei Arbeitseinsätzen denke. Ein Gegenentwurf zu sein muss man sich ja erarbeiten, wenn der Begriff keine leere Hülle sein soll. Aber Leute, wenn wir den Kampf (großes Wort, ich weiß) um (An)Teilnahme, Zuschauer und Publikum nicht annehmen, dann haben wir schon verloren. Und wenn die Dosen übermächtig erscheinen - das ist doch egal, das war doch immer egal. Das war 64 egal, das war 89 egal, wir kennen das doch alles. Das ist doch UNSERE Geschichte. Da müssen wir uns nicht kleiner machen, als wir sind.

Übrigens um mit noch mehr Pathos die Bibel zu bemühen: Der kleine David hätte auch einfach weglaufen können, aber er hat einen kleinen Stein genommen und ihn mit seiner Schleuder Goliath an der richtigen Stelle an den Kopf geschossen. Und der unbezwingbar erscheinende Riese fiel um und war tot. So weit werden wir es wohl nicht so schnell bringen, aber die Legende hat Charme. Okay ich hör schon auf. Tschuldigung.

Wusste doch, dass diese Frage kommt. ;) Mit "arrangieren" meine ich, dass sie nicht einfach als "Verein" verschwinden werden und wir uns mit denen über kurz oder lang auseinandersetzen müssen. Ich fand nur keine andere Beschreibung für das Wort "arrangieren". Auf die Fans trifft es nicht zu denn Sympathien für deren Anhängerschaft wird es nicht geben. Andererseits werden wir wiederum Leute akzeptieren müssen, die eben auch zu RB gehen. Was willst du machen? Die beschimpfen oder sie körperlich angehen? Dein Ansehen wird es nicht steigern beim 08/15 Zuschauer welcher dann und wann auch mal seine Euros zu dir ins Stadion trägt. Und so lange diese Personengruppe nicht mit Fanklamotten von der Brause im AKS auftaucht oder die Leute zuschwafelt wie angeblich toll es in der Brausearena ist, so lange müssen wir diese Leute irgendwie aushalten, ja akzeptieren denn sie kommen ja auch aus irgendeinen Grund zu Chemie. Spitzenfußball, saubere Klos und reines Entertainment wird es ja dann eher weniger sein was sie und ihre Kids zu uns zieht. Eher vielleicht alte Verbundenheit, Authentizität des Vereins, Bodenständigkeit, coole, urige Atmosphäre, Fußballgeschichte zwischen altem Arbeitersport, Prollerei, Emanzipation, Gleichberechtigung und Progressivität sowie sehr lebendige Fankultur. All das wird kommende Generationen in den AKS pilgern lassen denn sowas wird es in dieser Form im Zentralstadion nie geben. Für mich ist diese Erkenntnis auch ein jahrelanger Prozess gewesen, zumal ich RB bis heute nicht abkann und auch nie abkönnen werde. Aber auch als Hardliner wie ich mich sehe, wird man sich irgendwann den Realitäten stellen müssen und erkennen, dass es auch noch andere Wege als die Brechstange und die bloße Ignoranz von Tatsachen gibt, um irgendwie Ziele zu erreichen. Leben mit der Lage und mache das Beste daraus! "Kopf hoch, nicht die Hände" sagte mal ein gewisser Jan Meurer.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2020, 15:19 von Esca »

Offline Paparazz Ronsch

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2306 am: 29. Mai 2020, 14:31 »

Offline Dantel

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2307 am: 29. Mai 2020, 14:51 »
Wusste doch, dass diese Frage kommt. ;) Mit "arrangieren" meine ich, dass sie nicht einfach als "Verein" verschwinden werden und wir uns mit denen über kurz oder lang auseinandersetzen müssen. Ich fand nur keine andere Beschreibung für das Wort "arrangieren". Auf die Fans trifft es nicht zu denn Sympathien für deren Anhängerschaft wird es nicht geben. Andererseits werden wir wiederum Leute akzeptieren müssen, die eben auch zu RB gehen. Was willst du machen? Die beschimpfen oder sie körperlich angehen? Dein Ansehen wird es nicht steigern beim 08/15 Zuschauer welcher dann und wann auch mal seine Euros zu dir ins Stadion trägt.

Meine Intension war doch nicht, sich gegen deren Kunden "körperlich" zu stellen und den Kampf, gewissermaßen, auf die Straße zu tragen. Das ist schon was, was in den Köpfen und an den Tischen in den Kneipen stattfinden muss. Es ist vielmehr so, dass man die richtigen Widerworte parat haben muss. Müsste, denn ich tu mich da selber sehr schwer und koche schon immer noch hoch, wenn ich deren Mützen irgendwo in der Stadt sehe, oder diese dämliche Straßenbahn, wegen der ich dann nochmal fünf Minuten warten muss, weil ich einfach nicht einsteigen kann. Oder wenn mir jemand stolz erzählt, dass er zum Cl-Spiel gehen wird. Doch (frei nach Shakespeare, Henry V.) wenn mehrere Vereine um eine Stadt streiten, so wird der sanftere Streiter am Ende der Gewinner sein. Also fahr ich meinen Ärger wieder bewusst runter und bleibe sachlich. Das ist ja was sie bei Lok nie begriffen haben, dass Hass allein nirgendwo hin führt, Fundament für nichts ist und das GEGEN ansich kein Konzept ist.

Und so lange diese Personengruppe nicht mit Fanklamotten von der Brause im AKS auftaucht oder die Leute zuschwafelt wie angeblich toll es in der Brausearena ist, so lange müssen wir diese Leute irgendwie aushalten, ja akzeptieren denn sie kommen ja auch aus irgendeinen Grund zu Chemie. Spitzenfußball, saubere Klos und reines Entertainment wird es ja dann eher weniger sein was sie und ihre Kids zu uns zieht. Eher vielleicht alte Verbundenheit, Authenzität des Vereins, Bodenständigkeit, coole, urige Atmosphäre, Fußballgeschichte zwischen altem Arbeitersport, Prollerei, Emanzipation, Gleichberechtigung und Progressivität sowie sehr lebendige Fankultur. All das wird kommende Generationen in den AKS pilgern lassen denn sowas wird es in dieser Form im Zentralstadion nie geben. Für mich ist diese Erkenntnis auch ein jahrelanger Prozess gewesen, zumal ich RB bis heute nicht abkann und auch nie abkönnen werde. Aber auch als Hardliner wie ich mich sehe, wird man sich irgendwann den Realitäten stellen müssen und erkennen, dass es auch noch andere Wege als die Brechstange und die bloße Ignoranz von Tatsachen gibt, um irgendwie Ziele zu erreichen. Leben mit der Lage und mache das Beste daraus! "Kopf hoch, nicht die Hände" sagte mal ein gewisser Jan Meurer.

Na dann sind wir uns doch einig und es freut mich ehrlich, das feststellen zu können. Aber wir müssen auch wissen, dass wir kontinuierlich daran arbeiten müssen, nicht müde werden dürfen und dass für uns nichts, wie bei RB eben, von ganz allein kommen wird. Denn wenn ich nichts dafür tun kann/muss, dann hat es aus meiner Sicht auch keinen Wert für mich.
« Letzte Änderung: 29. Mai 2020, 14:55 von Dantel »
"Frage nicht, was Chemie für Dich tun kann, sondern was Du für Chemie tun kannst."

Offline egon

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2308 am: 29. Mai 2020, 14:54 »

Offline Uller

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2309 am: 29. Mai 2020, 15:22 »
Alf und Otto sind bzw. waren mehr wert und liebenswerter wie jedes scheußliche Maskottchen.  :victory: