Folgende E-Mail ging soeben an die LVZ-Online:
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LVZ Online-Redaktion,
ich möchte Sie darum bitten, den Leserkommentar #16 des Artikels unter der URL
http://www.lvz-online.de/gestaltete-specials/knipser/bsg-chemie-leipzig/chemie-leipzig-empfaengt-gebeutelten-sc-borea-dresden/r-bsg-chemie-leipzig-a-163021.html schnellmöglichst zu löschen. Begründung: Es haben keine Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstandes der BSG Chemie Leipzig an einer "Antifa"-Demo teilgenommen, erst recht nicht der neue Geschäftsführer (Henry Aulich).
Gestatten Sie mir an dieser Stelle eine allgemeine Anmerkung zu den Leserkommentaren:
Leserkommentare sind ein gutes Mittel, die Leserschaft an der öffentlichen Meinungsbildung teilhaben zu lassen und demokratisch einzubinden. Allerdings ist bei sämtlichen (mir bekannten) deutschen Qualitätsonlinemedien eine Registrierung unter Angabe des Klarnamens vonnöten, ehe der User zur Kommentierung freigeschalten wird.
Aus guten Gründen, wie man anhand Ihres Webauftritts eindrucksvoll erkennen kann. Die Anonymität, die sich aus der fehlenden Anmeldepflicht ergibt, wird von sogenannten "Trollen" exzessiv missbraucht, um verleumderische Beiträge wie den o.g. zu verfassen, die dazu geeignet sind, Personen, Organisationen oder Vereine zu diskreditieren.
Oftmals sind diese Bemühungen plumper Natur und leicht durchschaubar, teilweise jedoch geschieht die Rufschädigung auf subtile Art und Weise, die von "Otto-Normal-User" nicht erkannt wird. Die einzige Möglichkeit für die Geschädigten, gegen dieses Verhalten vorzugehen, ist die Meldung der Kommentare, wie hier geschehen. Jedoch ist eine permanente Kontrolle des Beitragsflusses völlig unmöglich.
Von solcherlei Schmutzkampagnen sind dabei nicht nur Sportvereine wie die BSG Chemie Leipzig (ebenso wie auch ihre Konkurrenten) betroffen, sondern im Grunde genommen sämtliche Akteure und Gegenstände der Berichterstattung von LVZ-Online.
Für mich ist daher unverständlich, weshalb die Onlinepräsenz der Leipziger Volkszeitung, eines Mediums, das gewissen qualitativen Ansprüchen gerecht werden will, auf eine Registrierungspflicht zur Nutzung der Kommentarfunktion, wie sie bei Medien, mit denen sich die LVZ messen will, verzichtet. Vielleicht besteht Ihrerseits die Hoffnung, über die Bedienung niedriger Instinkte, wie sie in einer Vielzahl von Beiträgen zum Vorschein kommt, die Klickzahlen und damit die Werbeeinnahmen zu erhöhen. Dies wäre sehr schade, zumal viele Leser, die willens wären, mit gehaltvollen Beiträgen zu fruchtbaren Diskussionen beizutragen, vom zurzeit vorherrschenden Niveau abgeschreckt werden.
In der Hoffnung auf eine aufschlussreiche Antwort verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Stefan S.