Ganz so einfach ist das sicher nicht. Denn ein TV Vertrag beinhaltet ja vor allem auch die Anzahl der Spieltage, Anzahl der Spiele am Spieltag und auch die Anstosszeiten. Da dieser TV Vertag erst in den letzten Wochen unterschrieben wurde, muss man den schon ändern, wenn es jetzt 22 Mannschaften geben soll. Ob das durch die 3. Liga und dem DFB so gewünscht ist, darf wirklich bezweifelt werden. Zumal der Vertrag eine Steigerung um ca. 10 Mill € beinhaltet und bis 2026/2027 gilt. Schon allein aus diesen Gründen wird es nicht zu einer 22er Liga kommen.
Ich stimme Dir zu. Im Fernsehvertrag bis Juni 2027 sind Anzahl der Spiele, ein grober Rahmenterminplan, Anstosszeiten und weiteres geregelt. Richtig ist, 2. mannschaften bekommen kein Fernsehgeld. Das freut die normalen Vereine der 3. Liga. Sie bekommen anteilig mehr. Erklärt mir bitte ansonsten, warum die Regionalverbände Süd, West und Südwest sowie die DFL Vereine sowie mehrheitlich der DFB Vorstand mit perrsönlicher Stimme einer Aufstockung zustimmen sollten.
Inwiefern und wie eng in dem Vertrag die Wettbewerbsbedingungen gezurrt sind, ist mir natürlich nicht bekannt, aber die Telekom hat das als "Gesamtpaket" gekauft. Dass aus deren Sicht eine moderate Aufstockung der 3.Liga von 20 auf 22 Mannschaften einen Nachteil haben würde, sehe ich nicht.
Außerdem was sollten die LV West/Südwest davon haben? Wo ist der Mehrwert für andere und vor allem für die 3. Liga? Was sollten die Vereine der DFL davon haben? Die haben ja alle irgendwie Stimmrechte. Letztlich ist der jetzige Vorschlag nicht nachhaltig und überzeugend....
Jetzt steigen übergangsweise 4 von 20 ab. Im Modell 3 steigen 5 von 22 ab. Die Quote erhöhte sich von 20% auf 22,7 %. Jeder Abstieg ist ein wirtschaftliches Problem für den betreffenden Verein.
"Übergangsweise" is nich mehr...
Und abgerechnet bzw. abgestiegen wird nicht nach Quote, sondern nach Platzierung:
Aktuell hält man die Klasse bis Platz 16, ab Platz 17 steigt man in die RL ab.
Bei 22/5 hält man die Klasse bis Platz 17 und steigt erst ab Platz 18 in die RL ab.
Wieso das (auch andernorts) als Nachteil für die Regionalverbände Süd, West und Südwest sowie für die DFL umgedeutet wird, erschließt sich mir nicht.
Wer müßte diese Änderung nach Modell 3 beschließen. Ich meine, ein DFB Bundestag. Der nächste turnusmäßige DFB Bundestag findet 2025 statt...
...oder eben ein außerordentlicher Bundestag, den die Vereine gefordert hatten.
Die tatsächliche Lösung kann aus meiner Sicht nur darin liegen endlich die Vorgabe des DFB Bundestages zu erfüllen, aus 5 Staffeln 4 zu machen. Nur dieser Schritt rechtfertigt den 4. Auf- / Absteiger.
Da gäbe es 2 Möglichkeiten.
1. Die Bayernliga geht in RL Süd/SW auf.
2. Die RL NO teilt sich auf.
Dafür bedarf es keines DFB Bundestages. Das können die Regionalverbände im Einvernehmen mit den Ländesverbänden beschließen.
Da war man sich aber bereits in Peißen vor 2 Jahren mit übergroßer Mehrheit (NFV, NOFV und BFV) einig, dass dies nicht umgesetzt wird, weil es zu territorial überdimensionierten Ligen führen würde.
Aus meiner Sicht müsste die Organisationsstruktur der 4.Ebene endlich wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden.
Bis 2012 wurde diese (in 3 Staffeln) durch den DFB verwaltet. Die dann 2012 auf 5 Staffeln erweiterte Regionalliga wurde an die Regionalverbände "abgegeben".
Jede Liga müsste also durch jeweils einen der 5 Regionalverbände verwaltet bzw. geführt werden, so wie dass auch auf den niedrigeren Ebenen, durch die Landes-, Kreis- und Stadtverbände gemacht wird.
Aber in der RL ist das aus meiner Sicht ein fürchterliches Kuddlmuddl, nur bei den RL Nord, Nordost und West passt das mit Organisationsstruktur/Liga.
Wie sich das Süd und Südwest dagegen hingebogen haben (mit ungleich aufgespaltenen Ligen, deren größerer Teil mit dem Miniverband Südwest fusioniert ist und deren kleinerer Teil von einer unteren Ebene, dem Landesverband von Bayern, verwaltet wird), geht m.E. gar nicht.