Autor Thema: Presse über Chemie  (Gelesen 1017006 mal)

Offline Double1982

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2625 am: 27. Dezember 2021, 19:02 »
ich denke man sollte alle Mitglieder fragen, denn soolange ist die "Hoffnung Mitteldeutschlands" noch nicht  her und da bekomme ich Bauschmerzen . Ziele und Vorstellungen darf man formulieren, aber das passt nicht zu dem Konzept 2030 was vorgestellt wurde, Gerade die Frage nach der Infrastruktur lässt viele Fragen offen. Die Fans tun alles für den Verein, abern neues Stadion mit Rasenheizung beszahlste nicht mit Bierbecherpfand oder Spenden...
Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern .

Offline Hanseat

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2626 am: 27. Dezember 2021, 20:12 »
Es ist doch vollkommen unrealistisch in 3-4 Jahren Richtung Aufstieg zu schielen. Wie will man bis dahin die ganzen Probleme auch nur ansatzweise lösen? Das macht sich doch nicht von alleine und schon gar nicht in dieser kurzen Zeit.
1. Infrastruktur - nur zur Erinnerung, das Projekt AKS 2030 wurde schon in AKS 2040 umbenannt ; im Fantalk wurde gesagt, daß eine Zuschauererweiterung nicht vorrangig betrieben wird, da es sehr umfangreiche Aufgaben abzuarbeiten gilt. Wie will man das in 3-4 Jahren ändern?
2. Kinder- und Jugendarbeit - wie will man in dieser kurzen Zeit, die Jugendmannschaften in höhere Ligen bringen?
3. seit Jahren soll unsere Zweite in höhere Ligen kommen - Ergebnis ist, wir spielen immer noch in der Stadtliga
4. Professionalität im Verein - wir kriegen nicht mal eine Vollzeitstelle für den sportlichen Leiter hin und reden von Liga 3. Was soll das?
5. Sportliche Leistungen der ersten Mannschaft - wir spielen eine wirklich spielerisch und offensiv schlechte Saison. Wie soll das besser werden um überhaupt ansatzweise oben mal anzugreifen? Nur mit Profis hat man diese Gewissheit auch nicht, wie soviele Beispiele zeigen.
Mir wäre es bedeutend lieber, wenn MJ mal seinen ursprünglichen Job macht und die Erste spielerisch und auch offensiv nach vorne bringt. Wir gewinnen nicht mal gegen Auerbach und Rathenow und reden von Liga 3. Für mich geht das an der Realität vollkommen vorbei.
Ich bin sehr für einen realistischen Masterplan, der aber auch machbar ist. Aus meiner Sicht wären das so ca. 10 Jahre
Jahr 1 - 4 Etablierung im Mittelfeld der 4. Liga mit ansehnlichen Fußball, auf dem man weitere Schritte aufbauen kann
Jahr 5 - 7 richtiges Halbprofitum um an die Spitzengruppe ranzukommen
Jahr 8-10 Vollprofitum mit Aussicht auf den Aufstieg
Das wäre aber auch nur ein Plan, der nicht bindend ist. Aber eine realistische Zielstellung wäre. In diesen 10 Jahren kann man die obrigen Probleme angehen und soweit wie möglich umsetzen. Das wäre für mich ein realistischer Zeithorizont.
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2021, 13:22 von Hanseat »
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Offline suchantke

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2627 am: 27. Dezember 2021, 20:18 »
Was mir absolut nicht einleuchtet, warum muss man ausgerechnet in der momentanen Situation so ein Interview geben... Wenn es als Mutmache für die Fans gedacht war, ist es gründlich in die Hosen gegangen... Ich denke auch, dass unser Trainer andere Baustellen hat...
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Offline farmer

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2628 am: 27. Dezember 2021, 22:25 »
Das passt für mich nicht in die Zeit und es gibt ja eine realistische Zielstellung. Wenn wir die tatsächlich "unterbieten" wird sich keiner dagegen wehren. Und wie einige schon betont haben, hat M.Jagatic erstmal die dringende Aufgabe, das Potenzial der Truppe auf den Rasen zu bringen und den Abwärtstrend zu stoppen. Und ja, ich weiß wo wir herkommen und möchte das bewahren,  was alle mehr oder weniger gemeinsam geschaffen haben. Ein bisschen untergegangen ist der professionellste Zugang den wir verzeichnen können. Es wäre schön, wenn sich F.Engel - auch wenn er das aktuell vorsichtig formuliert - dem sportlichen Bereich
helfend zur Seite stehen könnte und wir von seiner Expertise im sportlichen Bereich (auch im Nachwuch
s) profitieren können.

Offline Double1982

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2629 am: 28. Dezember 2021, 10:39 »
eine Stellungnahme der Diabolos währe interessant, diese haben wegen der Komerzialisierung den FCS verlassen, nur ohne diese wird ein weg in den Profifußball nicht möglich sein und dann noch etwas.. pyro und spruchbänder z. B. wie sie jetzt gang und gebe sind, würden unseren Verein ohne massive Finanzunterstützung mit dfb dfl Strafen ruinieren..
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Offline Esca

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2630 am: 28. Dezember 2021, 11:21 »
Was sind denn die Auswirkungen auf die Fanszene? In erster Linie wäre es Zuwachs bzw. zumindest kein Verlust in Sachen zukünftiger Fanbase. Denn RB wird in den kommenden Jahren viel künftiges Fanpotenzial von dem abgrasen, was sonst bei uns oder Lok gelandet wäre. Das ist leider die Wahrheit. Es geht nur über Wahrnehmung. Und die ist in Liga 4 oder 3 gegeben. Darunter nicht. Darunter existierst du nur, mehr aber auch nicht. Chemie hatte mit seiner Ultraszene riesiges Glück, die Zeit mit viel Enthusiasmus, Pflichtbewusstsein und Durchhaltevermögen in den sportlichen Niederungen zu überstehen. Ewig wäre dies auch nicht gegangen, Leute werden älter, Prioritäten verschieben sich mitunter und die Motivation zum 5. Mal die halbstündige Auswärtsfahrt zu Motor Posemuckel anzutreten wird für den oder die auch nicht größer. Also wenn wir die Sache nicht zu Ende denken und mindestens Liga 4, langfristig Liga 3 zu Ende denken, werden wir in vielleicht 10 Jahren noch mit 150 - 200 Leuten durch Lande kutschen. Die Provinz wird jedenfalls auf Dauer wenig Potenzial abwerfen. Euphorie ist vergänglich und mit Tradition und Basisdemokratie allein, so richtig wie romantisch das alles ist, wird man über kurz oder lang jedoch provinziell verkümmern und in Sachen öffentlicher Wahrnehmung untergehen. Gerade im Anbetracht der städtischen Konkurrenz. Sportlicher Erfolg ist das Aushängeschild eines Fußballvereins. Natürlich immer in Verbindung mit Mitbestimmung der Mitglieder, Wahrung der Vereinstradition und absolute Achtung der Fanbelange. Bei Lok kann man bspw. schon die ersten Auswüchse von Desinteresse und Abkehr bewundern. Denen brechen mittelfristig die Leute weg. Sollten wir als Warnung betrachten! Auch weil man dort sportlich seit Jahren am eigenen, selbstbestimmten Anspruch grandios scheitert. Und weil man dort die Leute eben nicht mitgenommen hat. Außer wenn es um Subbotniks oder das Befüllen einer Spendentrommel ging. Mit großer Fresse (Profifußball ohne wirklich Kohle dafür) und Ankündigungspolitik kommt man eben nicht weit. Zumindest nicht weiter als die Konkurrenz. Diese Fehler dürfen wir nicht machen! Profifußball ja, aber nur wenn er gut durchgerechnet und finanziell seriös mit Zahlen unterlegt ist. Keine Luftschlösser und „Löcher stopfen“ ala‘ FC Sachsen!

@Double
Erstmal heißt es DIABLOS und nicht Luftgewehrmunition...
Die Diablos haben dem FC Sachsen nicht nur wegen der Kommerzialisierung den Rücken gekehrt. Kommerzialisierung ist leider schon länger Bestandteil des Fußballs als es Ultras gibt. Es war vielmehr einer von vielen Gründen. Muss man hier nicht nochmal haarklein ausführen. Jedenfalls wissen auch die Ultras aller Vereine, dass es ohne Sponsoren nicht geht. Es muss aber Maß und Verhältnismäßigkeit gewahrt sein. Außerdem gibt es riesige Unterschiede zwischen Sponsoren (wie bspw. ein Chemiefan Uwe Thomas mit seinem Unternehmen) und Investoren (Kölmel, Hopp, Matteschitz, sämtliche Scheichs usw.)
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2021, 11:42 von Esca »

Offline eagle14

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2631 am: 28. Dezember 2021, 13:31 »
was ist verkehrt wenn man im leben ziele und wünsche hat ? egal ob privatperson oder verein.
ob diese nun , wie in diesem fall, von einem angestellten trainer ausgesprochen werden müssen bleibt fraglich.
wer hätte vor 10 - 15 jahren gedacht, dass sich union nicht nur zur nr. 1 in berlin , sondern auch im osten entwickelt. dieser beispiel zeigt doch , dass man mit fähigen leuten , welche herzblut für den verein haben, fans welche politik im stadion nicht wollen usw. erreichen kann.

Offline M. Stelzer

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2632 am: 28. Dezember 2021, 18:37 »
Der nächste DFB - Bundestag wird folgende Ideen der Task Force zur 3. Liga endgültig umzusetzen zur Saison 2023/4 mit grosser Sicherheit beschliessen;
Der Antrag des DFB Vorstandes wird gerade erarbeitet.

https://assets.dfb.de/uploads/000/250/070/original_Empfehlungen_TaskForce_(1).pdf?1635500099

Lesen könnt ihr beim DFB selber.

Das in der LVZ gelese erinnert mich an Sommer 1995.

Am 3. Juni 1995 hatten wir in Jena mit 1:4 den Aufstieg zur 2. BL endgültig verspielt.

Dann ging es um den Wirtschaftsplan 1995/6.  Nichts war klar. Präs Otto wollte nochmal angreifen => Aufstieg im 2. Versuch. Also waren Neuverpflichtungen getätigt.  Finanzierung ?
Wird sich schon regeln. Es wurde sogar erstmals eine Aufsteiegsprämie für die Mannschaft durch den Präs schriftlich fixiert - waren wohl 250.000 DM später auf 350.000 DM erhöht.

Der übliche Spielverderber in der Runde des VR fragte den Otto, ob er die Aufstiegsregel für 1995/6 kennt.

(Statt wie noch im Vorjahr hatte die RL NO jetzt ab 1995/6 keinen direkten Aufsteiger mehr.)

Kannt er und Trainer Rainers natürlich nicht.

Aber die Spielerverträge waren natürlich schon vor der Sitzung des VR fix, die Finanzierung nicht und wir sollten zustimmen.
Der damalige Stadtkämmerer hat im VR dann dazu einen salamonischen Beschlussvorschlag formuliert.

Der FCS wurde 6, weit entfernt vom Religationsplatz für den Staffelsieger.

Der Schuldenstand am Saisonende 1,7 Mio. DM !
Hauptgläubiger, die Firma des Präsidenten in Wethau

zum heute;

ich sehe nur einen realistischen Weg um die baulichen und finanziellen Herausforderung der 3. Liga ab 2023/4 zu stemmen.

=> Farmteam eines mio. schweren clubs

Will man das nicht, lasst es wie es derzeit ist.


Über solche Richtungsweisenden Fragen sollte eigentlich die MV der BSG entscheiden.

Offline Esca

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2633 am: 28. Dezember 2021, 18:48 »
Der nächste DFB - Bundestag wird folgende Ideen der Task Force zur 3. Liga endgültig umzusetzen zur Saison 2023/4 mit grosser Sicherheit beschliessen;
Der Antrag des DFB Vorstandes wird gerade erarbeitet.

https://assets.dfb.de/uploads/000/250/070/original_Empfehlungen_TaskForce_(1).pdf?1635500099

Lesen könnt ihr beim DFB selber.

Das in der LVZ gelese erinnert mich an Sommer 1995.

Am 3. Juni 1995 hatten wir in Jena mit 1:4 den Aufstieg zur 2. BL endgültig verspielt.

Dann ging es um den Wirtschaftsplan 1995/6.  Nichts war klar. Präs Otto wollte nochmal angreifen => Aufstieg im 2. Versuch. Also waren Neuverpflichtungen getätigt.  Finanzierung ?
Wird sich schon regeln. Es wurde sogar erstmals eine Aufsteiegsprämie für die Mannschaft durch den Präs schriftlich fixiert - waren wohl 250.000 DM später auf 350.000 DM erhöht.

Der übliche Spielverderber in der Runde des VR fragte den Otto, ob er die Aufstiegsregel für 1995/6 kennt.

(Statt wie noch im Vorjahr hatte die RL NO jetzt ab 1995/6 keinen direkten Aufsteiger mehr.)

Kannt er und Trainer Rainers natürlich nicht.

Aber die Spielerverträge waren natürlich schon vor der Sitzung des VR fix, die Finanzierung nicht und wir sollten zustimmen.
Der damalige Stadtkämmerer hat im VR dann dazu einen salamonischen Beschlussvorschlag formuliert.

Der FCS wurde 6, weit entfernt vom Religationsplatz für den Staffelsieger.

Der Schuldenstand am Saisonende 1,7 Mio. DM !
Hauptgläubiger, die Firma des Präsidenten in Wethau

zum heute;

ich sehe nur einen realistischen Weg um die baulichen und finanziellen Herausforderung der 3. Liga ab 2023/4 zu stemmen.

=> Farmteam eines mio. schweren clubs

Will man das nicht, lasst es wie es derzeit ist.


Über solche Richtungsweisenden Fragen sollte eigentlich die MV der BSG entscheiden.

Ähem Herr Turnbeutel. Der FC Sachsen war am Ende quasi ein „Farmteam“ von RB. Den totgerittenen Gaul wolltest du und deine Vasallen aber noch unbedingt, zum Schaden der BSG Chemie, ins Grab reiten. Wer ist deiner Meinung nach denn ein „Farmteam“ in Liga 1 - 3? Mir fällt keiner ein.
Wenn du so weiter machst, erscheint dir des Nachts Jan Meurer vorm Bett, als Geist der vergangenen Weihnacht. Und erklärt Dir bspw. mal, was mit der FCS-Jugend am Ende passiert ist. Nur gibts danach kein Glas Rotwein sondern Popoklatsche mit Anlauf.
Du hast Nerven...
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2021, 18:51 von Esca »

Offline DenDen

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2634 am: 28. Dezember 2021, 20:19 »
@esca manchmal hab ich das Gefühl, er ist bereit in Dir wiedergeboren..  :str3
"Die Zeit ist ein Dieb, sie nimmt sich was sie kriegt"

Offline T. aus FF

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2635 am: 28. Dezember 2021, 21:38 »
Sehr geehrter Herr Stelzer,
Sie vergleichen hier Erdbeeren mit Melonen.
Es geht nicht darum, 2023/24 aufzusteigen.  Es geht darum, die erste Mannschaft, den Nachwuchs, die Infrastruktur, den Verein, weiterzuentwickeln, sodass man weiter oben in der Regionalliga mitspielen kann. Von Aufstiegsprämien ist da noch lange keine Rede, und von Farmteam schon gar nicht. Eher vom schrittweise Machbaren, ohne Schnellboote zu versenken.

Und was ist denn die Alternative?
Wie Optik Rathenow die vierte Liga als Endpunkt der Entwicklung betrachten und jedes Jahr mit einem Amateur-Team gegen Profimannschaften um den Klassenerhalt kämpfen? Das ist ein durchaus ehrenwerter Anspruch. Doch ist es auf Dauer auch unserer?
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2021, 21:53 von T. aus FF »
"Ein Volk das solche Boxer Fußballer Tennisspieler und Rennfahrer hat kann auf seine Uniwersitäten ruhig verzichten"
(Plakattext von Klaus Staeck)

Offline Schreber

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2636 am: 29. Dezember 2021, 07:21 »
Ich stimme mit den Ausführungen von Esca überein und zwar vollumfänglich, wie es neudeutsch so schön heißt.

Auf der anderen Seite kann ich auch die Sorgen derer verstehen, denen es im Magen grummelt aufgrund der grünweißen Nachwende-Erfahrungen, die tiefe Spuren hinterlassen haben.

Drittens habe ich Vertrauen in unsere Vereinsführung. Die haben auch ihre eigenen Erfahrungen gemacht, beispielsweise in der Personalpolitik in Fällen, wo Spieler nicht gehalten werden konnten. Und ja, für mich hat Chemie in der letzten Saison teilweise Fußball von einem anderen Stern gespielt, den ich noch sehr gern länger gesehen hätte. (Die hätten beim Ortsderby in dieser Saison die Flachzangen besiegt, daß es von unserer Seite wieder vieltausendfach - wie damals 2003 bei 3:0 unterm Vorgängerverein - "Fliegenfänger, Fliegenfänger" geschallt hätte.)

Auch hätte ich Lust - als Fernziel!!! - auf Auswärtsfahrten wie damals nach Essen, wo in der Kneipe am Nachbartisch Leute überrascht festgestellt hatten, daß offenbar einige Fans aus Leipzig gekommen waren und auf ihre Frage, wie viele sich denn auf den Weg gemacht hätten, wirklich fast vom Stuhl gefallen sind, als sie die Antwort hörten: "Na ja, es ist Freitagabend, das ist schon ungünstig. Da werden es wohl nicht mehr als 1.500 bis 2.000 sein." Die es dann auch tatsächlich waren ...

Das heiß nicht, daß spätere Fahrten mit dem Fünfeck auf der Heldenbrust - beispielsweise nach Zorbau - nicht auch viel Spaß gemacht hätten. Dennoch kann ich mich mit dem Traum-Ziel dritte Liga sehr wohl anfreunden. Und was das nicht zuletzt für die Infra-Struktur des Sportparkes an baulichen Vorbereitungen bedeuten würde, wissen wir nicht erst seit der Flutlicht-Auflagen-Posse. Das geht nicht über Nacht, das braucht Jahre. Und eine solide(!) Finanzierung ...

Es wird bis dahin also noch viel Wasser die Pleiße hinabfließen müssen, sehr viel Wasser. Den Stadthafen sollen sie ruhig am Schreberbad bauen, nicht bei uns im Holz. Schnellboote legen in Leutzsch nicht an. Hat nicht funktioniert, wird nicht funktionieren.

Die dritte Liga aber als Fernziel zu haben, kann in meinen Augen jedoch nicht schaden. Im Gegenteil!


Offline Hanseat

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2637 am: 01. Januar 2022, 14:50 »
Ich finde es schon arg bedenklich, wenn ein Angestellter des Vereins solche gravierenden Änderungen nach außen kommuniziert. Dies wäre aus meiner Sicht Aufgabe des gewählten Vorstandes und das dann auch mit einer entsprechenden Diskussion mit Mitgliedern, Sponsoren usw.
Wenn man sich die Kurzfristigkeit mal betrachtet, bedeutet es ja dann, daß wir zur übernächsten Saison einen Profikader brauchen, der dann auch unter Profibedingungen trainieren muss. Bis zu diesem Zeitpunkt muss die Finanzierung des Profikaders auch stehen. Dazu wird ja dann die Ausgliederung der Ersten in eine eigene Gesellschaft demnächst wahrscheinlich zur Disposition stehen.
Meiner Meinung nach ist dies alles vollkommen übereilt und auch nicht bis zum Ende durchdacht.
Wir haben erst eine Saison eine komplette Regiosaison durchgespielt, nämlich unsere erste, Ergebnis ist bekannt. Das wir eine etablierte Regiomannschaft sind, sehe ich auch allein deswegen nicht. Wir sollten uns wirklich ein paar Jahre ohne Ambitionen in der Regio gönnen, um das ganze Drumherum wachsen zu lassen. Man sollte sich auch deshalb die Zeit nehmen, um den ganzen Verein mitzunehmen. Dann sollten man die Professionalisierung des Kaders einleiten. Dann hat man eher die Gewissheit, daß das auch längerfristig was werden kann. Denn auch wenn man mal in die 3. Liga aufgestiegen ist, kann es auch ziemlich schnell wieder runter gehen. Trotzdem hat man dann die personellen Strukturen von Liga 3 in der Regio und das wird verdammt teuer. Außerdem ist die 3. Liga ja nun nicht das Schlaraffenland für einen Verein, sondern eher das Gegenteil. Denn nicht umsonst mache viele Vereine dort erhebliche Anstrengungen um unbedingt aufzusteigen.
Das man die Weiterentwicklung des Vereins weiter vorantreiben will, finde ich vollkommen richtig. Aber bitte in aller Ruhe, denn uns zwingt doch wirklich keiner zu unüberlegten Schnellschüssen.

Allen Chemikern und Chemikerinnen ein gesundes erfolgreiches Jahr 2022

und hoffentlich bald wieder im AKS
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Offline Dantel

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2638 am: 01. Januar 2022, 15:29 »
@Hanseat: Ich habe verstanden, dass Du das nicht gut fandest. Aber soll das (wieder) eine Trainerdiskussion werden?

Eine Winterloch-Diskussion mag ja notwendig sein, um ein Forum am Leben zu halten, aber wenn man die Mücke einmal zum Elefanten aufgepustet hat, dann ist es auch genug, man muss dann an dem Ballon nicht gleich noch um die Welt fliegen.

PS.: Autokorrektur
« Letzte Änderung: 01. Januar 2022, 15:40 von Dantel »
"Frage nicht, was Chemie für Dich tun kann, sondern was Du für Chemie tun kannst."

Offline Hanseat

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Re: Presse über Chemie
« Antwort #2639 am: 01. Januar 2022, 17:26 »
@Dantel
Wie kommst du jetzt auf eine Trainerdiskussion?
Das war es nun beileibe nicht, sondern eher eine Vereinszielediskussion und dazu hat man nun nicht gleich alle Argumente auf Schlag zur Verfügung. Deswegen habe ich mir erlaubt noch einige Argumente für ein langfristiges Aufstiegsszenario zu benennen.
Für eine Trainerdiskussion wären schon mehr sportliche Dinge notwendig, die es sicher in dieser Saison auch geben würde. Das ist aber hier nicht das Thema.
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