Mittlerweile sind lt. fussball.de noch weitere Partien "vor-angesetzt". Hier die Termine für die sog. "Highlights":
So, 16.08.2020: Chemie - BFC Dynamo
- vermutlich nur mit enormen Zuschauerzahlbeschränkungen durchführbar
Mi, 23.09.2020: Chemie - Carl Zeiss Jena
- unter der Woche, für auswärtige Chemiker und Jenenser schwer zu erreichen
So, 01.11.2020: Chemie - Chemnitzer FC
- grauer November
So, 06.12.2020: Chemie - Energie Cottbus
- kalter Dezember
So, 13.12.2020: Chemie - Lok Leipzig
- kalter Dezember
So, 02.05.2020: Chemie - SV Babelsberg 03
- erstes Spiel, in dem das Zuschauerpotenzial (abgesehen von Corona) voll ausgeschöpft werden könnte
Wir halten fest: Bis auf eine einzige Ausnahme (nämlich gegen Babelsberg 03), sind alle Kracherheimspiele, die geeignet wären, richtig Geld ins die Kasse zu spülen, so angesetzt, dass nicht geringe Teile der Heim- und Gästefans dem nicht beiwohnen werden können. Konservativ kalkuliert sind es 5x 1000 Zuschauer, die uns fehlen werden. Bei durchschnittlich 10 Euro Eintrittsgeld (abermals konservativ geschätzt) sind das einfach mal 50.000 Euro, eher deutlich mehr, die Chemie durch die Lappen gehen. Catering- und Fanshopeinnahmen mal völlig außen vorgelassen.
Ich bin kein Aluhut, halte einen Zufall hier jedoch für ausgeschlossen. Ähnlich war es auch schon in den Vorjahren. Unsere Risikospiele werden, davon bin ich felsenfest überzeugt, bewusst auf unattraktive Termine gelegt, um der Polizei die Arbeit zu erleichtern. Dies zulasten unserer Vereinskasse.
Ich hoffe, unser Verein lässt sich diese Frechheit nicht mehr länger gefallen und protestiert entschieden gegen diese Vorgehensweise. Unseren Ligakonkurrenten scheint es teilweise ähnlich zu gehen. Vielleicht sollte man sich in diesem Falle sogar einmal gemeinsam zur Wehr setzen.
edit: Ich kann da auch den Verband nicht verstehen. Die Regionalliga ist als höchste NOFV-Spielklasse das Aushängeschild des ostdeutschen Fußballs. Traditionsduelle, die es in der kommenden Saison zuhauf geben wird, werden über die neuen Bundesländer hinaus für Aufmerksamkeit sorgen. Bei halbwegs störungsfreier Austragung wäre große Strahlkraft für den ostdeutschen Fußball gesichert. Solche Spiele gehören in den Herbst bzw. so terminiert, dass sowohl Hin- als auch Rückspiel bei schönem Wetter und somit vor vollen Rängen stattfinden.
edit2: Ich wurde gerade auf unsere jüngste Vereinsstellungnahme hingewiesen. Dort heißt es u.a. "Zudem wurde der NOFV darauf hingewiesen, die Spiele mit hohem Zuschaueraufkommen möglichst spät im Saisonverlauf zu terminieren, um die Auswirkungen durch möglicherweise zunächst geltende Beschränkungen gering zu halten."
Okay, dann haben wir uns die Scheiße selbst eingebrockt. Schade eigentlich.