Eben. Was soll denn bei (in dieser Form) 4 Ligen anders sein als bei 3? Man stünde am Ende vor dem selben Problem, mit dem Unterschied, dass dies außschließlich die mitteldeutschen Vereine betreffen würde. Sprich Sachsen und Thüringen. Die Brandenburger hätten genügend Vereine in ihrer Umgebung, genauso wie logischerweiße die Bayern.
Ich bin aber auch dafür diese Diskussion bis zur nächsten Meldung erstmal ruhen zu lassen.
Wenn ich einen Kuchen in vier Stücke schneide, sind die kleiner, als wenn ich ihn in drei Stücke schneide. Außerdem werden auch Mannschaften aus dem Osten Brandenburgs weite Auswärtsfahrten haben, wenn sie dann in den Westen Niedersachsens müssen. Diese hypothetische Regionalliga Nord hätte etwa ein gleich großes, vielleicht sogar ein größeres Gebiet als die hypothetische Regionalliga Südost. Wenn du aus den bestehenden fünf Staffeln vier werden sollen, kann das nur über eine Reduzierung von Nord, Nordost und Bayern laufen. Die Südwest und die West kann man nicht antasten, weil in diesen beiden Regionen jetzt schon über 50% der deutschen Fussballvereine spielen und der Flaschenhals dort unverhältnismäßig eng würde, wenn man das täte. Wie gesagt, es geht hier um eine deutschlandweite Konsensfindung, da muss man die grün-weiße Brille auch mal abnehmen, wenn man das konstruktiv diskutieren will. Wenn man das - also die Auflösung der Regio Nordost - nicht gut findet (völlig legitim!), heißt das, dass auch in Zukunft nicht jeder Regionalligameister aufsteigen wird. Das muss man wissen. Es wird keine für alle Regionen und Vereine perfekte Lösung geben, dafür ist das Problem einfach viel zu komplex. Ich war zunächst ja auch eher für eine 3. Liga mit 22 Teams, aber dafür wirst du auf dem DFB-Bundestag keine 2/3-Mehrheit finden, das ist jetzt schon klar (da wird der komplette Ligaverband [74 Stimmen] dagegen stimmen und große Teile des DFB-Vorstands wollen das auch nicht -> Sperrminorität). Es bleiben also nur die Option "Status-quo mit rollierendem System" und "viergleisige Regionalliga unter Auflösung der Regionalliga Nordost." Aus Chemie-Perspektive wäre ersteres sicherlich wünschenswerter, schon alleine, weil der Aufstieg für uns kurzfristig eher nicht interessant ist, aber es geht in dieser Frage nicht nur um Chemie, sondern um mindestens 110 Vereine (90 Regionalligisten und 20 Drittligisten), die über das komplette Bundesgebiet verteilt sind.