Unser Spielplan geht immer nur dann auf, wenn es 0:0 steht und irgendein Ball dann doch mal reinrutscht. Sobald man ein Gegentor kriegt, bricht die Panik aus. Wir haben offensiv keine Optionen. Nichts womit man einen Torerfolg erzwingen kann. Und da sehe ich eine riesige Gefahr und verstehe nicht, warum man nicht doch nochmal vorne nachlegt. Gegen Babelsberg oder Bischofswerda brauchst du bloß unglücklich in Rückstand geraden und schon ist die ganze Defensivtaktik, unsere einzige Taktik wohlbemerkt, für die Katz!
Richtig, das Problem besteht insgesamt gesehen darin, dass wir zu wenig Tore erzielen.
Ich bleibe aber dabei: Es mangelt am ordentlichen, zielgerichteten Spielaufbau. Der sieht bei uns aktuell und seit langem so aus: 2-3 Querpässe zwischen den Innenverteidigern, selten noch unter Einbezug der Außenverteidiger, kurz darauf Rückpass zum Keeper, der das Leder nach vorn bolzen muss. Zum Glück gelingt Bellot dies zumeist sehr akurat, weshalb zumindest eine kleine Chance besteht, über den oft erwähnten zweiten Ball zu einer Angriffssituation zu gelangen.
Deshalb: Bitte, bitte nicht noch einen weiteren Verteidiger, aber bitte auch keinen weiteren Stürmer. Das Personal für das erste und auch das letzte Drittel ist mehr als vorhanden. Auch Kämpfertypen wie Andy Wendschuch und Daniel Heinze (sehr zweikampfstark gegen den BFC). Dazwischen besteht der Mangel. Man wird jetzt beobachten müssen, wie Marc Böttger, der nach seiner Einwechslung sehr motiviert wirkte, diese Rolle ausfüllen kann.
edit: Weil Hubi es drüben schrieb: Was genau Björn Nikolajewski ausgefressen haben muss, um nach bärenstarker Hinrunde (bzw. erstem Saisonviertel) so auf der Bank zu versauern, würde mich auch mal sehr interessieren. Meine Horrorvision diesbezüglich: Wechsel nach Saisonende und woanders kommt er groß raus...