Mittwoch gibt es kein Vertun gegen Fürstenwalde! Wegballern ohne Wenn und Aber!
Da geb ich Dir diesmal recht. Aber es wird nur klappen, wenn jeder alles gibt, und das betrifft nicht nur die Jungs auf dem Rasen. Wir dürfen uns nicht künstlich unter Druck setzen lassen durch den Spielausfall. Unsere Mannschaft ist stärker als Fürstenwalde. Das muss sich im Ergebnis widerspiegeln. Wenn die Jungs an sich glauben, kann da gar nichts passieren.
Ich fand die Ergebnisse jetzt nicht so verrückt. Und die Tabelle auch nicht. Rathenow und Bischofswerda positionieren sich wie erwartet. Ebenso Cottbus und Erfurt. Wer den Livestream Erfurt gegen Lok und/oder Meuselwitz gesehen hat, der hat einfach auch gesehen, dass in Erfurt derzeit kein Leben drin ist. Und schon die kleine Hertha hat gezeigt, dass vor Cottbus keiner mehr Angst haben muss. Cottbus lebte schon vor zwei Jahren von der Angst der anderen, wenn die nun verloren geht, kommen sie sehr ins Schwimmen. Lok ist offenbar gereift, die Nagelprobe steht da aber noch aus. Zehn Cottbuser zu Hause zu schlagen war schon sehr mühevoll, ebenso der Auftakt gegen Hertha II, aber der Wille gewinnt dort im Moment die Spiele. Muss man auch mal sagen. Und auch wenn da die beiden Nasen auf Bank und Tribüne die Lorbeeren absahnen, profitieren die aus meiner Sicht von ganz anderen, von ihrem Kapitän und vom Co-Trainer. Mit Hertha II hatte ich so früh noch nicht gerechnet, aber der Start ist für eine Findungsphase sehr vielversprechend. NDH - also wenn man diesen Trainer mit der Vorgeschichte verpflichtet, dann zeigt man der Konkurrenz an, dass man wieder mal kein ernsthaftes Interesse am Aufstieg hat aus welchen Gründen auch immer. Scholz hat noch nirgends was gerissen als Trainer und ich weiß auch nicht, wo es herkommen soll. Als Spieler bei uns hab ich ihn sehr gemocht, die kurze Zeit, die er da war. Tut mir daher fast ein bißchen leid, dass er sich in NDH nun als zukünftiger Sündenbock einspannen ließ. Der Rest der Liga ist so wenig konstant wie seit Jahren und will einfach nur in der Mitte bleiben. Und die wissen in der Regel, wie man das macht.
Das ist der Vorteil den Meuselwitz, Halberstadt oder Fürstenwalde aber gegenüber uns haben: bei uns gibt es seit vielen Jahren nur ganz oben oder ganz unten. Wann war unser letzter Mittelfeldplatz? Kann sich jemand erinnern?
Darüber hinaus: Wir müssen langsam damit aufhören zu versuchen, Spiele nicht zu verlieren, und sie stattdessen endlich mit aller Gier gewinnen wollen. Vielleicht verlieren wir dann mal eins, aber wir werden auch gewinnen. Fußball muss Lust sein und nicht Last. Nicht verlieren wollen ist furchtbar anstrengend von der ersten Sekunde an. Aber gewinnen wollen und was riskieren und dann klappt was, der Schub den das gibt, das ist positiv. Damit kommt man weiter, daran kann man wachsen. Da können wir auf Auerbach schauen und was lernen. Die hatten in Cottbus keine Angst, sondern richtig Spaß, nachdem sie vorher nur verloren hatten. Siegen ist geil. Wenn man einmal auf den Geschmack kommt, will man nicht mehr aufhören. Das wäre unser nächster Schritt. Am Mittwoch.