Es ist ja schön ab und zu in Nostalgie zu schwelgen und sicher hatten Schlamm- und Schneeschlachten ihren Reiz, aber auch der Fußball entwickelt sich weiter, wie so viele andere Sportarten auch. Das fängt an mit intensiveren Trainigsmöglichkeiten oder auch neueren Trainingsmethodiken und das es schon schneller geworden ist als früher, ist ja wohl auch erkennbar. Als Beispiel wäre zu nennen, ein Verteidiger wie Ulli Borowka hätte heute kaum noch eine Einsatzmöglichkeit. Das muss man ja nicht gut finden, aber so ist halt die Entwicklung.
Das die Regeln immer mehr zu körperlosen Fußball gehen, hat nicht in erster Linie was mit den Verbänden zu tun, sondern vielmehr durch den Druck der Vereine, die ihre überbezahlten Stars schützen lassen wollen. Aus ihrer Sicht sicher verständlich, aber das verändert auch das ganze Spiel. Diesen Druck der Vereine haben die Verbände nur nachgegeben und die Regeln so gemacht, wie sie sind.
Zu den Platzsperrungen im Winter nur soviel.
Man stelle sich vor, die Stadt Leipzig läßt im AKS einen guten Rollrasen auslegen für einen sechstelligen Betrag, glaubt dann jemand ernsthaft das wir dann zu jeder Jahreszeit, egal wie der Untergrund beschaffen ist, dort spielen können? Es liegt doch auf der Hand, das die Eigentümer, in der Regel die Kommunen, kein Interesse daran haben, ihr Eigentum massiv beschädigen zu lassen, um dann wieder Rasenreparaturkosten von tausenden von Euro auszugeben und das Jahr für Jahr. Da die meisten Stadien, zumindestens in der Regionalliga, in kommunaler Hand liegen, kommen die Platzsperren durch die Kommunen und nicht durch die Vereine, das ist bei Schiebock, Nordhausen und allen anderen auch so. Aus meiner Sicht auch durchaus verständlich.
In normalen Spielzeiten tut es auch nicht unbedingt Not Anfang Februar Spiele anzusetzen, da gibt es sicher andere Möglichkeiten. In der kommenden Saison könnte das anders werden, aber dafür habe ich diesmal auch Verständnis.