In Anbetracht dieser Enthüllungen muss einem RB Leipzig wie ein sympathischer, kleiner, klassisch sponsorenfinanzierter Verein von nebenan vorkommen. Und das sagt alles über das Ausmaß dessen, was da abgeht. Dagegen hilft niemand, der auf der Uefa-Ebene oder in irgendwelchen nachgeordneten Verbänden unterwegs ist, das ist alles Augenwischerei. Das einzige Gegenmittel sind basisdemokratische "Fanprojekte" wie unsere BSG Chemie, der FC United of Manchester oder Austria Salzburg, auch wenn der Vergleich "David gegen Goliath" da wohl noch eine Beschönigung ist. Aber es gibt keinen anderen Weg. Wir können nur konsequent immer wieder die Alternative aufzeigen und unter Beweis stellen, dass ein Euro für Uns mehr für das Gemeinwohl bringt als ein Euro für Sky, mit dem das Monster gefüttert wird. Dass wir ein Stadtteilverein sind, der nicht einfach nur um sich selbst kreist sondern sich in die Gemeinschaft einbringt, auch nicht-professionellen ein Angebot zum Sport Machen bietet, Sportstätten bereithält und pflegt, die alle benutzen können, mitmacht, wenn irgendwo angepackt werden muss, auch wenn es nichts mit Fußball zu tun hat. Und das nicht, um Hochglanzfotos für die Selbstvermarktung zu produzieren, sondern weil es richtig ist.
Entsprechend verantwortungsvoll müssen wir uns verhalten. Und einen sehr langen Atem brauchen wir. Aber wer aufgibt, hat schon verloren.