Hier der entscheidende Auszug daraus;
Entscheidend ist jedoch eine Mehrheit für die Beschlussfassung auf der DFB-Ebene. Es muss
jedem klar sein, dass es neben dem möglichen Antrag des NOFV auch weitere Anträge anderer
Antragsberechtigter sowie Abänderungsanträge geben kann, die möglicherweise nicht im
Interesse aller Vereine der Regionalliga Nordost sind.
Der Status quo ist, der Bundestag umfasst 262 stimmberechtigte Delegierte, die Vereine der
Regionalligen haben kein Direktmandat, der NOFV mit seinen Mitgliedsverbänden kann 22
Verbandsdelegierte zuzüglich der Vertreter aus dem NOFV-Verbandsgebiet im DFB-Vorstand und
der DFL entsenden. ...
Das ist leider der Punkt der, seltsamerweise aus meiner Sicht, schon seit Jahren als alleinige Basis einfach so hingenommen wird: Dieses "Mehrheit".
Dabei stellt sich der DFB selbst als demokratischer Verband im demokratischen Land dar, denn: Seine Entscheidungen werden ja über Mehrheitsbeschlüsse getroffen.
Und plakativ heißt es auch noch in der Satzung:"Der DFB handelt in sozialer und gesellschaftspolitischer Verantwortung und fühlt sich in hohem Maße dem Gedanken des Fair Play verbunden." - Worauf sich die den Antrag stellenden Vereine nicht umsonst konkret beziehen, weil dies ja ganz offensichtlich nicht eingehalten wird.
Doch, einfach nur mit: Die "Mehrheit" hat es so beschlossen und basta, ist es ja nicht getan! Denn das hieße, dass man sich einfach nur 'ne Mehrheit für bestimmte (auch unfaire) Beschlüsse organisieren braucht, um sich letztendlich selbst zu bevorteilen und andere zu beachteiligen.
Zum Einhalten demokratischer Grundprinzipien genügt das definitiv nicht, weil auch die Minderheit mit den Mehrheits-Beschlüssen leben können muss und dafür hat die "Mehrheit" die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, die jeweilige Entscheidung zu begründen, und Zahlen, Beispiele, Argumente... anzuführen, die diese Gründe belegen und nachvollziehbar machen.
Und da sind wir dann bei dem Kriterium, welches die West- und Südwest-Vertreter als "Begründung" für den aktuellen "Status Quo" für den Aufstieg zur 3.Liga hochhalten: Dem Proporz nach "gemeldeten Mannschaften im Herrenbereich".
Diese wird bisher von den benachteiligten Verbänden erstaunlicherweise recht klaglos akzeptiert oder nur ziemlich defensiv in Frage gestellt! Aber genau dieses Kriterium ist genaugenommen sehr angreifbar und mit guten Argumenten widerlegbar. Man muss es nur offensiv und konsequent tun und gleichzeitig deutlich klar machen, dass dieses Kriterium zwar nicht gänzlich außer acht gelassen-, aber auch nicht das führende-, sondern nur eines von mehreren anderen Kriterien sein kann und zu akzeptieren wäre!
Bei einer rhetorisch guten Widerlegung des Kriteriums "Mannschaftszahlenproporz", zu einem außerordentlichen Bundestag bspw., könnte es vielleicht gelingen, Teile des DFB-Präsidiums und der DFL, die ja auch jeweils viele Stimmen haben, zu überzeugen. Gibt es selbst dann eine Ablehnung, wäre spätestens da wenigstens offensichtlich, mit was für einem "Laden" man es mit dem DFB zutun hat...