Ich fand es trotz der deutlichen Niederlage ein gutes Frauenfußballspiel. Schade war, dass das erste und dritte Tore von RB2 dem Muster „hoch über die Mitte ins Zentrum“-Pass, den wir nicht verteidigen konnten, entsprang. Die Nummer 10 von RB war halt aus einer anderen Liga. Das 0:2 hatte sich wohl unsere ansonsten sehr gute Torhüterin Lysann Schneider von Benjamin Bellot abgeschaut (weit außerhalb des Strafraums ein zu kurzer Pass in die gegnerischen Füße). Das war vermeidbar.
Unser Anschlusstreffer war dagegen wunderschön. Erst ersprintet sich Marlene Haberecht vor der RB-Torhüterin den Ball, flankt dann auf die andere Seite, wo nach Ablage Jessica Kniza am Ende mit sattem Schuss einsetzte. Der Jubel war groß bei den ca. 1.200 verbliebenen Chemiefans. Insgesamt war die Stimmung sehr gut auf den Rängen und tat unseren Frauen bestimmt auch gut.
Wenn wir bei ein paar Ansätzen in der 2.Halbzeit vielleicht das 2:3 erzielt hätten, dann hätten die Spielerinnen von RB2 vielleicht ins Wanken geraten können, aber mit dem 1:4 waren die Messen gelesen und der Favorit setzte sich standesgemäß durch. Übrigens verlieren die Frauenteams im Abstiegskampf der Regionalliga (Rostock 0:6, Babelsberg 0:4) in ähnlichen Größenordnungen gegen die Zwote des Konstruktes.
Wirklich schwach fand ich nur die Schiedsrichterinn, die vielleicht nochmal die Regeln bei einem Lehrgang wiederholen sollte. Da waren wirkliche Regelfehler (z.B. Schiedsrichterball mit Spielerinnen beider Teams nach Ballberührung der Schiedsrichterin und Ballbesitzwechsel) sichtbar. Den Hinweis unserer Spielerinnen dazu belohnte sie mit Gelb. Unfassbar!
Alles in allem hat das bei mir Lust auf mehr gemacht.
GWG Locke