Der Peuler Deerns Cup 2023 auf der Insel Poel, als größtes Frauenturnier in Norddeutschland angekündigt, war ein wirklich tolles Event. Nach tagelangen Regen war der Samstag der erste und einzige Tag mit herrlichen Sommerwetter. Das hat den Teams aber auch zum Ende des Turniers schon zu schaffen gemacht, gerade wenn man mit nicht vielen Spielern angereist ist. Das traf aber auch nur auf uns und z.T. auf die HSG Warnemünde zu. Denn die anderen Teams hatten schon eine erhebliche Kaderstärke. Selbst die BSV Schönau war mit voller Kapelle dort, incl. Staff.
Die Organisation war hervorragend und auch das Zuschauerinteresse war recht vielfältig. Es waren recht faire Spiele und das Niveau war schon relativ ausgeglichen. Da auf Kleinfeld gespielt wurde, war die Intensität der Spiele doch enorm und spielerische Ruhepausen gab es eigentlich nie. Gerade auch weil die Spielzeit nur 12 min betrug.
Unsere Mädels haben das erste Spiel gegen Eintracht Bückeberge 0.2 verloren. Das war auch sebstverschuldet, denn wenn man sich nicht ordentlich aufwärmt und den Platz und Spielball nicht richtig testet, wird es schwer im ersten Spiel. Da hat dann doch ein Trainer gefehlt. Außerdem haben wir das erste Spiel auch ziemlich vogelwild bestriitten. Da haben dann Absprachen und Abstimmung noch gefehlt. Diese Niederlage hätte wirklich nicht sein müssen. Das haben die Mädels aber selbst auch so gesehen. Leider war diese Niederlage dann dafür verantwortlich, daß wir nicht in das Viertelfinale eingezogen sind, sondern die Gegnerinnen.
Das zweite Spiel haben wir dann gegen die Gastgeberinnen viel besser gestaltet und 2:0 gegen den Poeler SV gewonnen.
Das dritte Spiel gewannen wir dann ebenfalls mit 2:0 gegen den PSV Wiesharde. Auch das war eine souveräne Vorstellung.
Das vierte Spiel war dann ein 0:0 gegen den FC Hansa. Das war eine wirklich sehr gute Leistung unserer Frauen, denn nach Chancen hätten wir dieses Spiel durchaus gewinnen können.
Zum Schluß der Vorrunde ging es dann gegen die Turnierfavoritinnen von Borussia Dortmund. Auch da haben die Mädels eine Klasseleistung abgeliefert und ein starkes 0:0 erreicht. Immerhin war es das einzige Spiel der späteren Turniersiegerinnen, was diese nicht gewinnen konnten.
So war die Tabelle der Gruppe B nach der Vorrunde:
1. BVB 13 Punkte
2. FC Hansa 10
3. Bückeberge 9
4. Chemie 8
5. Wiesharde 1
6. Poeler SV 1
Unsere Frauen haben dann das Platzierungsspiel um Platz 7 gegen den BSV Schönau im Ortsderby auf Poel mit 0:1 verloren. Das Tor war so ein richtiger Kullerball mit 3 Spielerinnen vor der Torlinie im Getümmel. Aber auch in dem Spiel hatten wir unsere Chancen mit zwei Lattenschüssen.
Das Viertelfinale hat dann Bückeberge gegen HSG Warnemünde und FC Hansa gegen Hannover 96 U21 jeweils nach Neunmeterschiessen verloren.
Das Halbfinale gewann der St. Mirren WFC (ungeschlagene Gruppensiegerinnen der Gruppe A) gegen Warnemünde nach Neunmeterschiessen.
Das andere Halbfinale gewann der BVB gegen Hannover mit 2:1.
Das Finale gewann Boruusia Dortmand dann gegen den St.Mirren WFC mit 2:1.
Die Dortmunderinnen, den geamten Turnierverlauf betrachtet, waren schon das beste Team.
Fazit:
Es war ein ganz hervorragendes Frauenturnier, sowohl von der Organisation, dem Zuspruch und auch der sportlichen Leistungen. Das es dann noch so ein herrlicher Sommertag war, war das i-Tüpfelchen.
Aus unserer Sicht muss man feststellen, daß es leider nicht optimal war. Weder, daß kein Trainer oder anderweitige Verantwortliche vor Ort waren, noch die Kaderstärke von 10 Frauen war für die Ernsthaftigkeit dieses Turniers förderlich. Es haben natürlich so einige Stammspielerinnen gefehlt, aber die Mädels die dort waren haben das im Großen und Ganzen ordentlich gemacht.
Mit unserer vollen Kapelle hätten wir sicher gute Chancen auf den Turniersieg gehabt, denn wie gesagt die Unterschiede zwischen den Teams waren nicht so gravierend.
Schade, daß man es versäumt hat den Namen BSG Chemie auch als Frauenteam weiter zu tragen.
PS: Ich hoffe die Mädels hatten noch einen schönen Abend bei der After - Play - Party.