Da die Diskussion im Spieltagsthread nicht passend ist, da es zu sehr mit den aktuellen Spielen verwoben wird und darum soll es gerade nicht gehen, hier nochmal neu:
"Da ich das mit der attraktiveren Spielweise in den nächsten Jahren hier reingeworfen habe, kurz ein paar Gedanken dazu.
Wir sind gerade dabei, die Kapazität des AKS zu erhöhen. Dies kostet eine Menge Geld, wofür es keine Förderung gibt. Allein der Sitzschalentausch kostet über 100T €. Dann haben wir in naher Zukunft vielleicht eine Kapazität von 7.000 Zuschauer. Das ist aber nur die Grundlage. Denn das muss dann auch mit Zuschauern gefüllt werden, damit man erstens die Baukosten wieder reinholt und auch einen Kapitalstock aufbaut um dann irgendwann auf Profitum umzustellen.
Wenn man diesen Gedankengang folgt, kommt die Frage: Wie holen wir 1-2.000 Zuschauer mehr in den AKS? Das wir bisher einen kontinuierlichen Zugang an Zuschauern hatten, ist ja unbestritten. Aber reicht das auch für die Zukunft?
Nun können wir nicht unbedingt mit der Lage des AKS und deren Erreichbarkeit punkten - kaum Parkplätze und ÖPNV ist für eine Großstadt schon ziemlich weit weg
Mit überdachten Steh- und Sitzplätzen, wie es in vielen anderen Stadien üblich ist, können wir auch nicht punkten.
Was sollte also jemanden reizen das erste Mal oder seit zig Jahren mal wieder in den AKS zu kommen?
Wir können sicherlich mit einem aufstrebenden Verein, der eine Bodenhaftung hat punkten und auch mit ordentlicher Stimmung im Stadion, aber reicht das?
Deswegen denke ich, daß auch attraktiver und erfolgreicher Fussball ein Argument sein sollte. Wobei das natürlich Ansichtssache ist. Dabei helfen die eigenen Ansichten nur bedingt, sondern man muss sich da schon in den Personenkreis hineindenken, den man in den AKS lotsen will.
Ansonsten fallen mir jetzt nicht so viel andere Argumente ein."
@Connewitzer Chemiker
"Dass attraktiver Fussball zieht, stelle ich nicht in Frage. Was ich aber in Frage stelle: gehen Leute, denen es rein um Spielkultur/Qualität geht, nicht eher auf die andere Seite vom Elsterflutbett? Ob man von dort im großen Stil Zuschauer abwirbt, bezweifle ich.
Chemie kann auf jeden Fall mit einer gewachsenen Fankultur, vielen Möglichkeiten sich individuell einzubringen und somit wirklich Teil des VEREINS zu sein punkten. Andere Pluspunkte sind: bspw. der Familienblock, der große Zusammenhalt innerhalb des kompletten Vereins (bspw.: Die Solidaritätsaktion der Mannschaft mit den Zuschauern beim Spiel gegen Cottbus), usw."
Antwort:
Im großen Stil wird man sicher keine RB Zuschauer erhalten, aber vielleicht gibt es doch einige die attraktiven Fussball schauen wollen ohne die Marketingaktionen von RB oder den die Eintrittspreise dort auf Dauer zu hoch sind. Zumindestens kann man das nicht ausschliessen.
Was jetzt das Einbringen in den Verein angeht, wäre es sicherlich lobenswert, aber darum geht es nicht. Die Rede ist ja von bis 2.000 normalen Zuschauern mehr, die wir bräuchten und für einen normalen Zuschauer ist halt eine Mitarbeit im Verein sicher kein Vorteil. Was jetzt den Familienblock betrifft, der ist heute schon an der Kapazitätsgrenze und müsste eigentlich auch erweitert werden.
@esca
"Authentizität ist das Zauberwort. Wir besetzen unsere Nische als Stadtteil/Kiezverein mit unverhandelbaren gesellschaftlichen Werten, robusten, bodenständigen Fußball und einer kreativen Fanszene. Bei uns gibts weder Champions League noch 1. Bundesliga aber dafür darfst Du Dich bei uns einbringen. Immer mit dem Ziel der Vereinsentwicklung und Etablierung als städtische Nummer 2 mit langfristigen Ziel 3. Liga im Herren- und Regionalliga im Frauenbereich. Wer Schickimicki sucht, wird an der Jahnallee fündig und wer’s primitiver in gruseligen Ambiente mag, findet hinterm Völkerschlachtdenkmal den passenden Verein. Wir müssen, können und wollen gar nicht reich und schön bedienen. Wie wir auch keine Hohlroller bedienen wollen."
Antwort:
Das wir uns als Kiezverein sehen wollen, kann ja durchaus eine Option sein. Wenn man damit mehr Zuschauer erreichen will, muss man das aber auch offensiv vertreten und bitte nicht mit dem "Königreich Leutzsch". Aber durch "robusten und bodenständigen Fussball" wird man sicher keinen zusätzlichen Zuschauer hinter dem Ofen hervor locken. Das wir nicht reich und schön bedienen wollen, sehe ich ja auch so.
Wir sollten wirklich versuchen ganz normale Leute anzulocken, aber mit was will man das tun. Man sieht an den Beiträgen schon, daß das kein einfaches Thema ist und vielleicht auch ein bißchen Kreavität benötigt. Es gibt da sicherlich auch nicht den einen Schalter, den man umlegen kann. Sondern es werden einige Bausteine sein, die zielführend sind.
Wir müssen es einfach schaffen, die höhere Kapazität auch mit Zuschauern zu füllen.