Autor Thema: Alfred Kunze  (Gelesen 17894 mal)

Offline Frau Suhrbier

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Alfred Kunze
« am: 04. Oktober 2018, 16:48 »

Offline egon

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Re: Re: Presse
« Antwort #1 am: 04. Oktober 2018, 17:08 »
https://jungle.world/artikel/2018/39/dresden-feiert-nazi-comeback

Bin ziemlich enttäuscht von dem Artikel.
Dann frag ich mich, warum du den Artikel dann hier verlinkt hast. Das könnte Unruhe geben, die wir nicht gebrauchen können.

Offline Double1982

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Re: Re: Presse
« Antwort #2 am: 04. Oktober 2018, 17:10 »
https://jungle.world/artikel/2018/39/dresden-feiert-nazi-comeback

Bin ziemlich enttäuscht von dem Artikel.

son scheiss … wie zu DDR Zeiten .. wenn du was werden wolltest oder in der DDR studieren mussteste Parteimitglied werden .. nicht jeder war ein Kommunist oder ein nazi .. son scheiss Artikel ….
Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern .

Offline Paparazz Locke

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Re: Re: Presse
« Antwort #3 am: 04. Oktober 2018, 18:53 »
Der Artikel ist sehr oberflächlich. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß. Hauptsächlich sind es Grautöne. Wenn nur diejenigen geehrt werden würden, die in allen Lebenslagen tadellos gehandelt haben, dann gäbe es wenige Denkmäler, Preise, Straßennamen und Ähnliches.
Ich empfehle euch den Film „Gundermann“. Zweifelsohne ist Gundermann für mich eines der besten Liedermacher im deutschen Sprachraum des letzten Jahrhunderts. Seine Texte berühren und sind unglaublich schön. Und er war einer, der seine Umwelt in der DDR kaum treffender beschreiben konnte. Trotzdem war er IM gewesen. Und was nun?
Ohne Alfred Kunze wäre Chemie Leipzig wohl kaum 1964 Meister geworden mit all den Folgen bis zum heutigen Tag. Seine Verdienste für unseren Verein sind riesengroß. Er hätte wahrscheinlich seine Tätigkeit als Lehrer in den 30-er Jahren auch ohne NSDAP-Mitgliedschaft fortsetzen können. Aber wie groß der Druck war, ist unklar und heute kaum noch nachzuvollziehen. Ich halte weiter die Umbennenung unseres Stadions für richtig. Und der Artikel verschweigt ja auch, dass unser Sportpark schon zuvor klammheimlich und inoffiziell von den Medien und am Ende auch vom FC Sachsen in „Sportpark Leutzsch“ umbenannt wurde. Namen von Kommunisten und Wiederstandskämpfern waren nach der Wiedervereinigung enorm unter Druck geraten. Das wird auch nicht hinterfragt.

GWG Locke
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Offline Scherben und Steine

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Re: Re: Presse
« Antwort #4 am: 04. Oktober 2018, 19:08 »
Locke hats auf den Punkt gebracht. Trotzdem will ich auch meinen Senf beisteuern.

Der Artikel offenbart abermals, welche Kleingeister im Medienbereich unterwegs sind. Halbwahrheiten sowie die Unfähigkeit, sorgsam und arbeitsaufwendig zu differenzieren und zu recherchieren, zeichnen diese Apologeten aus – egal als welchem extremistischen Volksfrontlager sie kommen. Diese Art der Stimmungsmache, gegründet auf Vor- und Fehlurteile sowie auf Halb- und Unwissen, trägt nicht unwesentlich zur Spaltung der Gesellschaft bei – zumindest soweit man eben auf die geistigen Brandstifter hereinfällt. Die elektronischen Medien sind diesbezüglich hervorragende Brandbeschleuniger.

Ein Blick in die Vita von Alfred Kunze wäre ausreichend gewesen, um zu sehen, dass es sich um einen klassischen Mitläufer handelt. Wer 1909 geboren wurde und von 1929 bis 1933 ein Lehrerstudium absolviert hatte, dem hat auch ein Parteieintritt 1937 nichts (oder fast nichts) genützt. Im NSDAP- und SS-Apparat haben die Altkader und Funktionäre schon genau hingeschaut, wer bereits bis zum 30. Januar 1933 Mitglied in ihren Verbrecherorganisationen gewesen war und wer erst später hinzugekommen ist.

@Double 1982. Selbstverständlich war es auch zu DDR-Zeiten möglich, ohne FDJ- oder SED-Mitgliedschaft zu studieren.

Offline Waldstraßenchemiker

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Re: Re: Presse
« Antwort #5 am: 04. Oktober 2018, 20:48 »
Als studierter Historiker find' ich solche Themen - und ihre journalistische Aufarbeitung - immer interessant und würde mir dazu auch nochmal einen Kommentar erlauben. Zunächst einmal schreibt Herr Laurin (der Autor des Jungle-World Artikels) einfach nur recht pauschal, Alfred Kunze sei seit 1937 NSDAP-Mitglied gewesen. Diese Aussage belegt er nicht, was an sich erstmal OK ist, weil Fußnoten mit Quellenbelegen in Zeitungsartikeln halt unüblich sind, aber es gibt eben einen Unterschied zwischen einfachen Presseartikeln und wissenschaftlichen Fachtexten, und entsprechend unterschiedlich sind solche Texte auch zu gewichten. Nun bezweifle ich, dass Herr Laurin, der ja noch weitere Beispiele für von ihm behauptete Stadionbenennungen nach NSDAP-Mitgliedern anführt, in jedem einzelnen Fall in der NSDAP-Mitgliederkartei und der Gaukartei, die im Bundesarchiv vor Ort eingesehen werden können, recherchiert hat, sein impliziter Beleg scheint - ich lasse das unkommentiert - der Wiki-Artikel zu Alfred Kunze zu sein, in dem es im Abschnitt "Leben und Wirken" heißt: "Kunze war von 1937 bis 1945 Mitglied der NSDAP und Inspekteur bei der Wehrmacht" (aufgerufen am 4.10.2018). Belegt wird diese Äußerung durch einen Verweis auf folgendes Buch: Leske, Hanns: Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder. Der Einfluss der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fussballsport in der DDR, 2. Aufl. Göttingen 2014 (in diesem Fall S. 268-269). Ich besitze das Buch nicht und es scheint auch derzeit vergriffen zu sein, wenn es hier jemanden gibt, der/die es hat, könnte er/sie ja mal reinschauen, ob es da einen belastbaren Quellenbeleg (Eintrag in der Mitgliederkartei, der Alfred Kunze mit Sicherheit zugeordnet werden kann) gibt. Würde mich interessieren.
 
Das wäre zumindest der erste Schritt, wenn dem so ist, müsste man natürlich in einem zweiten Schritt prüfen, ob sich anhand von Quellen nachweisen lässt, dass Kunze in der Partei mehr war als eine Karteileiche.

Anderseits zeigt es natürlich auch geradezu exemplarisch, wie kompliziert Geschichtsbewusstsein und kollektives Gedächtnis funktionieren. Als Historiker würde man analytisch unterscheiden zwischen einer historischen Person "Alfred Kunze", die es faktisch zwar gegeben hat, der wir uns aber nur durch Quellenstudium, Zeitzeugenbefragung u.ä. "annähern" können, ohne sie je in jeder Hinsicht erfassen zu können, einerseits und der im kollektiven Gedächtnis imaginierten Person "Alfred Kunze", die an das historische Faktum der Meisterschaft von 1964 und ihre - aus einer bestimmten Perspektive empfundenen - Begleitumstände anknüpfend zur Projektionsfläche aller möglichen für den Verein und seine Fans sinnstiftende Ideale geworden ist, anderseits. Dabei geht es aber nicht darum - das wird nämlich von Nicht-Historikern oft missverstanden! -, zu sagen, dass das eine "richtig" und das andere "falsch" ist, sondern eher, zwei (oder besser: mehrere) verschiedene Ebenen von "Realität" zu unterscheiden und sie nicht zu vermengen. Selbst wenn Alfred Kunze (die historische Person) in der NSDAP ein wirklich aktives Parteimitglied war, ist das Stadion in Leutzsch ja nicht deswegen nach ihm benannt, die Bennenung bezieht eben sich ganz eindeutig auf den "Alfred Kunze", der im kollektiven Gedächtnis der Chemie-Anhänger konstruiert wurde, nämlich im Wesentlichen den Meistertrainer von 1964 und die mit ihm vage assoziierten "Leutzscher Tugenden". Den Fehler, diese Ebenen zu vermischen, muss man Herrn Laurin, der offenbar kein Historiker ist ;-), schon attestieren, weil sich sein Artikel für jemanden, der mit dem Leipziger Fußball nichts zu tun hat, so liest, als sei die Stadionbenennung ein Zeichen dafür, dass Chemie ein Nazi-Verein sei. Richtig ist ganz evident das Gegenteil.
« Letzte Änderung: 04. Oktober 2018, 20:57 von Waldstraßenchemiker »

Offline Der Bär

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Re: Re: Presse
« Antwort #6 am: 04. Oktober 2018, 21:49 »
Steht jetzt nicht wirklich neues in dem Artikel, wer sich auch nur etwas mit der Geschichte unseres Vereins beschäftigt hat weiß sowas.
Fehler sind dazu da, das man sie macht, daraus lernt und nicht wieder macht.

Offline Waldstraßenchemiker

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Re: Re: Presse
« Antwort #7 am: 04. Oktober 2018, 22:52 »
Steht jetzt nicht wirklich neues in dem Artikel, wer sich auch nur etwas mit der Geschichte unseres Vereins beschäftigt hat weiß sowas.

Das sind leider nur sehr wenige...anderseits lesen zum Glück auch nur sehr wenige die Jungle-World  :lol

Offline fairclough

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Re: Re: Presse
« Antwort #8 am: 05. Oktober 2018, 07:49 »
@waldstraßenchemiker: In der NSDAP-Mitglieder-Kartei in Berlin ist er nicht aufgeführt! Hatte da selbst mal nachgeschaut und ihn nicht gefunden. Das besagte Buch ist zwar vergriffen, kann aber in der Zweigbibliothek Sportwissenschaften im Campus Jahn-Allee eingesehen werden. Das will ich schon ewig mal machen, bin aber noch nicht dazu gekommen.

Edit: Nachtrag - die NSDAP-Mitglieder-Kartei ist jedoch nicht vollständig. D.h. dass der Umstand, Kunze ist dort nicht aufgeführt, im Umkehrschluss nicht unbedingt bedeutet, er war nie Mitglied. Ich vermute fast, der Autor des Buches bezieht sich auf einen MfS-Akte über Alfred Kunze.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2018, 07:52 von fairclough »
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Offline Sündenbock

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Re: Re: Presse
« Antwort #9 am: 05. Oktober 2018, 08:37 »
Ich bin fast ein bisschen begeistert von den Beitragen meiner Vorschreiber. Es wurde im Prinzip schon alles gesagt, deshalb sei mir nur ein Gedanke gestattet.

Welches Signal würden wir als Gesellschaft eigentlich an ausstiegswillige Angehörige der rechten Szene senden, würden wir Menschen mit Nazivergangenheit (egal, ob heute oder damals) unterschiedslos bis an ihr Lebensende stigmatisieren und ihnen die Anerkennung jeglicher von ihnen nach dem "Sünderzeitraum" erbrachter Leistungen verweigern?

Oder vereinfacht gesagt: Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass Karl oder Otto den Ausstieg aus ihrem Naziumfeld wagen, wenn man ihnen - u.a. auch mit Artikeln dieser Machart - täglich demonstriert, dass im Prinzip scheißegal sei, was einst die Gründe für ihren Eintritt in die rechte Szene waren oder was sie in seinem Leben danach jemals vollbringen wird; er am Ende ja doch nichts weiter als ein "Nazischwein" sei?

Ich stimme dahingehend auch ausdrücklich User @Scherben und Steine zu. Die Medien haben neben der Politik (Regierung und Opposition), Radikalinskis jeglicher Coleur sowie Gewalttätern mit und ohne Migrationshintergrund maßgebliche Verantwortung für den aktuellen traurigen Zustand unserer Gesellschaft.

Die Beitrage hier im Forum sind diesbezüglich einfach wohltuend. Hoffen wir, dass diese Attitüde zukünftig wieder sinnbildlich für unsere gesamte Fanszene steht - mehr als aktuell jedenfalls.

PS: Wie machen wir das eigentlich mit Leuten wie Ex-SS-Mann Günter Grass? "Blechtrommel" aus dem Lehrplan oder doch gleich Bücherverbrennung? Und wann erfolgt denn endlich die Umbenennung der Max-Schmeling-Halle?
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2018, 08:44 von Sündenbock »

Offline fairclough

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Re: Re: Presse
« Antwort #10 am: 05. Oktober 2018, 08:57 »
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht! Ich finde, über solche Personen sollte mindestens diskutiert werden und das ganze nicht mit "Schnee von Gestern" oder als "Jugendsünden" abgetan werden. Bezogen auf den Nationalsozialismus besteht hier allein schon die Frage ob und inwieweit diese Personen in NS-Verbrechen verstrickt waren. Hinzu kommt noch, dass der Umstand ihrer sehr häufig freiwilligen Mitgliedschaft in NS-Organisationen bis eben hin zur SS einen erheblichen Beitrag zur Stabilität des NS-Staates beigetragen hat und damit einen gewisse Mitschuld nicht zu leugnen ist. Wie die entsprechenden Personen ihr eigenes Handeln nach 1945 bewertet und reflektiert haben, ist die eine Frage. Die andere Frage ist die nach der Benennung öffentlicher Plätze, Gebäude und damit auch Fussballstadien oder auch das Verankern ihrer kulturellen Werke in einer sogenannten deutschen "Leitkultur".
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Offline egon

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Re: Re: Presse
« Antwort #11 am: 05. Oktober 2018, 09:19 »
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht! Ich finde, über solche Personen sollte mindestens diskutiert werden und das ganze nicht mit "Schnee von Gestern" oder als "Jugendsünden" abgetan werden. Bezogen auf den Nationalsozialismus besteht hier allein schon die Frage ob und inwieweit diese Personen in NS-Verbrechen verstrickt waren. Hinzu kommt noch, dass der Umstand ihrer sehr häufig freiwilligen Mitgliedschaft in NS-Organisationen bis eben hin zur SS einen erheblichen Beitrag zur Stabilität des NS-Staates beigetragen hat und damit einen gewisse Mitschuld nicht zu leugnen ist. Wie die entsprechenden Personen ihr eigenes Handeln nach 1945 bewertet und reflektiert haben, ist die eine Frage. Die andere Frage ist die nach der Benennung öffentlicher Plätze, Gebäude und damit auch Fussballstadien oder auch das Verankern ihrer kulturellen Werke in einer sogenannten deutschen "Leitkultur".
Wir müssen aber nicht immer alles diskutieren, und hier schon gar nicht.
Hier geht um Chemie.  :doppel :doppel :doppel :doppel :doppel :doppel 

Offline Esca

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Re: Re: Presse
« Antwort #12 am: 05. Oktober 2018, 09:47 »
Ich finde man muss immer Folgendes bedenken, wenn man dieses sensible Thema angeht.
Nach 1943 wurde wahllos eingezogen, man selbst konnte kaum mehr entscheiden ob der Einzug in Wehrmachtsverbände erfolgte oder in Verbände der Waffen-SS. Bspw. auf Günther Grass bezogen, welcher mit 16 Lenzen kurz vor Kriegsende zum „verheizen“ bei einer SS-Panzerdivision landete.
Wegen dieser 3 Monate, welche er nicht freiwillig eingezogen wurde, hat man diesen Mann noch nach seinem Ableben medial zerrissen. Hatte man überhaupt auch nur eine Minute mal darüber nachgedacht ob es denn nicht möglich sein könnte das dieser Schriftsteller eben mit Büchern wie „Beim Häuten der Zwiebel“ oder „Die Blechtrommel“ auch seine eigene Schuld verarbeitete? Diese Frage hat sich niemand wirklich gestellt. Dieser Mann war sicherlich alles aber kein strammer Nazi. Trotzdem wurde er zerrissen. Weil diese sensationsgeile Gesellschaft wohl leider nicht fähig ist, fair zu urteilen. Und schon gar nicht fähig ist zu verzeihen. Und damit meine ich in keinster Weise Naziverbrechen! Sondern die einfache Tatsache in den letzten Kriegstagen als Jugendlicher eine Waffen-SS-Uniform getragen zu haben. Klar hätte man auch desertieren können, nur diese folgenschwere Entscheidung bzgl. des eigenen Überlebens mussten wir Tastaturhelden hier zum Glück nie treffen.
Ebenso verhielt es sich mit der NSDAP-Mitgliedschaft. Viele traten freiwillig ein als das europäische Kriegsgeschehen einen Sieg Nazi-Deutschlands möglich machte. Ebenso viele traten ein um „ihre Ruhe“ vor den Schergen des Regimes zu haben. Und manche wurden dazu aus verschiedensten Gründen genötigt. Man darf niemals den Fehler machen zu relativieren. Trotzdem sollte man genau hinschauen und fair beurteilen ob jemand glühender Nazi war oder aus Zwängen handelte welche man aus unserer heutigen Konfortzone heraus betrachtet, nicht mal im Traum ermessen kann. Ich danke Gott dafür das mir dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte durch die Gnade der späten Geburt erspart blieb und ich nie entscheiden musste ob ich „mitmarschiere“ oder unter Einsatz meines Lebens diesem Unrechtssystem und der Mordmaschinerie dahinter aktiv Widerstand leiste.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2018, 11:33 von Esca »

Offline fairclough

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Re: Re: Presse
« Antwort #13 am: 05. Oktober 2018, 09:56 »
Und genau darüber muss, wie du auch schon sagst, fair und reflektiert gesprochen werden - und zwar ergebnisoffen in alle Richtungen.
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Offline Double1982

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Re: Re: Presse
« Antwort #14 am: 05. Oktober 2018, 10:25 »
Hier versuchen wieder gewisse leute , unruhe in unseren verein zu bringen , ich denke dazu iss alles gesagt punkt ... man sollte lieber diesen schmierfinken fragen , welchen hintergrund dieser hat ... es gibt auch leute mit verfolgungswahn , diese sollten sich  schnellstens behandeln lassen .
Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern .