Autor Thema: Probstheida - Wie es jammert und flennt  (Gelesen 372855 mal)

Offline R. Polter

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1290 am: 04. April 2024, 19:51 »
@BRM: Sorry, nehme ich zurück, alles gut. Darum schrieb ich auch "womöglich". Und sonst? Nur weil man in Probstheida
Teile der Wahrheit als Klischee abtut, wird sie nicht automatisch unwahr. Darum schrub ich auch von Außnahmen. Um gerecht zu bleiben: Ich kenne auch linke Lokfans, damals wie heute, oder Dissidenten. Und rechte FC Sachsen-Fans gab es auch, und das nicht zu knapp. Als Lokfan aber musste man zumindest nichts dagegen haben, ein Teil der Club-Maschinerie der DDR zu sein, die die sogenannten Erfolge abfeiert. Und es für gut befinden, wenn den BSGs Spieler wegdelegiert wurden.

Edith ruft noch aus der Küche, dass es mir um Leute ging, die in den Foren schreiben. Da wird der geneigte Lok-Fan niemanden aus der Gruppo Anti-Lok antreffen.
« Letzte Änderung: 04. April 2024, 19:58 von R. Polter »

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1291 am: 05. April 2024, 00:47 »
Top Beiträge von Euch. Kleine Korrektur dazu: Im Stadion des Friedens wurde in der Saison 83/84 zweimal gespielt, die Zäsur war das Spiel im August 1983. 84/85 fanden die beiden Spiele im ZS statt.

Offline Cottbuser

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1292 am: 05. April 2024, 07:28 »
Ich fand die Auswärtsfahrt zu Stahl Thale sehr angenehm  :ren
Die Farben der Stadt sind blau-gelb, jedoch das Herz der Stadt ist grün-weiß und schlägt in Leipzig-Leutzsch

Offline Castle of Colditz

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1293 am: 05. April 2024, 12:36 »
Dessau ..... mit Ankunft am Bayrischem Bahnhof.

Offline Esca

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1294 am: 05. April 2024, 13:54 »
Stahl Thale nahm ich rein sinnbildlich für kleine Vereine in der sportlich eher tristen Liga Staffel. Natürlich sind mir die Erzählungen zu einzelnen Spielen und die chemischen Heimsuchungen des Hexentanzplatzes bekannt. Auch die Ereignisse in Dessau usw. sind mir bekannt, wenngleich es sich um Geschichten aus besseren Leutzscher Zeiten handelte.
Konkret ging es mir nur um die Zeit zwischen 1985 und 1990 bzw. die Drittligazeit in Leutzsch, während Lok/VfB Europapokalnächte feierte bzw. dann 2. und 1. Bundesliga spielte. Ich sehe diese Jahre und die Rekrutierung der damaligen erlebnisorientierten Leipziger Jugend als Fundament für die Klientel, welche sich dann in Probstheida auf den Rängen nachhaltig formieren konnte. Die Reste davon halten heute noch die Fäden in der Hand und das scheint zu reichen um einer eventuell schweigenden Mehrheit einschüchternd entgegen zu treten.

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1295 am: 05. April 2024, 16:33 »
Der überwiegende Teil der aktuellen Leute im AKS sind nicht dort, weil sie gegen die DDR oder sonst eine Regierung sind. Die wollen das Stadionerlebnis in einem weitestgehend selbstbestimmtem Umfeld und dieses prägen und den Verein entwickeln. Und ich war in den 80igern auch kein Dissident oder was in der Art. Mich hat auch wenig das Fußballspiel an sich interessiert, sondern dort war immer was los und man hat sich mit Kumpels dort getroffen. Davor und danach noch was unternommen. Das war damals und ist heute noch in Leipzig einzigartig. In den 90igern bin ich nicht mehr zum FC Sachsen gegangen. Das war vom Feeling nicht mehr Chemie. Ganz zu schweigen von der Zeit in der Schüssel. Ich lebe im Heute und mein Stadionbesuch ist auch nicht davon abhängig davon, dass Peter Gießner uns mal Spieler geklaut hat und dem überwiegenden Teil der Leute auch. Keine Ahnung warum man immer die alten Kamellen raus holt...

Offline RH00

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1296 am: 05. April 2024, 16:42 »
Der überwiegende Teil der aktuellen Leute im AKS ....
Keine Ahnung warum man immer die alten Kamellen raus holt...

Weil es Teil der chemischen Historie ist und bleibt, Verein und Leute geprägt hat und vllt.auch aktuelle (neue) Leute im AKS interessiert?

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1297 am: 05. April 2024, 17:02 »
Weil es Teil der chemischen Historie ist und bleibt, Verein und Leute geprägt hat und vllt.auch aktuelle (neue) Leute im AKS interessiert?
Es ging aber um die Aussage, dass die Fanszenen von Chemie und Lok im Grunde gar nicht so verschieden SIND. Und er meinte auch das Jetzt und Heute. Es ging um nur diese Aussage. Die Unterschiede sind riesig, und das sieht jeder. Aber sie geben es nicht zu.
Aber man schweift ab und liefert denen wieder Steilvorlagen. Sie werden nie zugeben, dass es sie nur wegen eines Parteitagsbeschlusses gibt, das Spieler wider Willen zu ihnen mussten.
Und die vielen jungen Leute kommen auch nicht deshalb zu uns ins AKS. Und lesen im übrigen auch nicht hier mit. Ich denke man kann auch nicht behaupten, dass es dazu keine Info durch den Verein gibt.

Da glaube ich noch eher, dass jemand zu denen geht, wegen irgendwelchen Meisterschaften, welche vor 500 Zuschauern ausgetragen wurden. Einem Meister, der noch nicht mal ihren Namen trägt. Aber es hilft ihnen nicht. Wir haben sportlich fast aufgeschlossen, einfach weil wir uns in der Liga halten. Von den Fans her haben wir sie längst überholt und wir sind eine Familie. Lasst sie doch in 18hundert nochwas leben, oder in den 80igern. Unsere Zeit ist jetzt.
« Letzte Änderung: 05. April 2024, 17:10 von Meinereiner »

Offline Esca

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1298 am: 05. April 2024, 17:13 »
Der überwiegende Teil der aktuellen Leute im AKS sind nicht dort, weil sie gegen die DDR oder sonst eine Regierung sind. Die wollen das Stadionerlebnis in einem weitestgehend selbstbestimmtem Umfeld und dieses prägen und den Verein entwickeln. Und ich war in den 80igern auch kein Dissident oder was in der Art. Mich hat auch wenig das Fußballspiel an sich interessiert, sondern dort war immer was los und man hat sich mit Kumpels dort getroffen. Davor und danach noch was unternommen. Das war damals und ist heute noch in Leipzig einzigartig. In den 90igern bin ich nicht mehr zum FC Sachsen gegangen. Das war vom Feeling nicht mehr Chemie. Ganz zu schweigen von der Zeit in der Schüssel. Ich lebe im Heute und mein Stadionbesuch ist auch nicht davon abhängig davon, dass Peter Gießner uns mal Spieler geklaut hat und dem überwiegenden Teil der Leute auch. Keine Ahnung warum man immer die alten Kamellen raus holt...


Nun, das was Du "alte Kamellen" nennst ist das, was uns und unsere Geschichte erst ausmacht. Ich persönlich koppele die heutige BSG Chemie Leipzig mit all seinen Vorgängern und genau dies gehört zur Geschichte dazu. Selbst die alte Generation der Ultras kannte mehr oder weniger nur den FC Sachsen und die Geschichte vor 1989 maximal aus frühen Kindertagen oder aus Erzählungen der Alten. Wenn Dich diese Zeit nicht interessiert weil Dich die Geschichte des FC Sachsen nicht interessiert, ist das völlig legitim. Viele Andere interessiert die Geschichte des Leutzscher Fußball aber. Im Sonderzug nach Rostock bspw. kamen sogar sehr junge Chemiker und ließen sich von Älteren auf Nachfrage eine paar Anekdoten erzählen, einfach weil es sie interessierte und weil sie Interesse an einer geschichtlichen Einordnung hatten. Und zur geschichtlichen Einordnung gehört auch das Nichtverhältnis zum Erzrivalen in Probstheida, die Irrungen, die Wirrungen, die sportlichen und weniger sportlichen Auseinandersetzungen, die Ungerechtigkeiten, der Ursprung dieser tiefen Rivalität und dieses ewige Yin und Yang.

Offline Meinereiner

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1299 am: 05. April 2024, 17:16 »
Sorry, ich geh nicht zu Chemie weil es Lok gibt. Ich würde in Leipzig nicht zum Fußball gehen, wenn es Chemie nicht gäbe. Und Chemie gab es zu Zeiten des FC Sachsen nicht.
Und die Lokis gehen überwiegend zu dem Verein, weil sie dachten er bleibt die Nummer 1 in Leipzig und ein bürgerlicher Verein, sicher auch mit dem "besseren" oder höher klassigem Fußball.  Ja, verzockt..
« Letzte Änderung: 05. April 2024, 17:35 von Meinereiner »

Offline Yäh!

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1300 am: 05. April 2024, 17:34 »
Und ich geh zu Chemie, weil es Lok gibt. Anfang der 2000er, ich war neu in LE, ham mich nach einem Besuch in der Knolle drei Hirnis mit Tarnhosen abgefangen, und gefragt ob Lok oder Chemie, verbunden mit Androhung von Gewalt bei falscher Antwort.Weiß gar nicht mehr, wie ich da rausgekommen bin, hab aber an einem von denen was blau-gelbes gesehen. Und damit war klar, dass ich im Leben nicht zum Club gehe. :poo

Nachtrag: damals wie heute ist mir Lok scheißegal, genau wie der Rest der Liga und auch sonst alles. Ich brauch nur Chemie  :bet
« Letzte Änderung: 05. April 2024, 17:37 von Yäh! »

Offline Sündenbock

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1301 am: 05. April 2024, 17:45 »
Es ging aber um die Aussage, dass die Fanszenen von Chemie und Lok im Grunde gar nicht so verschieden SIND. Und er meinte auch das Jetzt und Heute. Es ging um nur diese Aussage. Die Unterschiede sind riesig, und das sieht jeder. Aber sie geben es nicht zu.

Gibt man sich Mühe, wird man dutzende Dinge aufführen können, in denen wir uns von den Blau-Gelben unterscheiden.

Dennoch gibt es auch Gemeinsamkeiten. Auch beim 1. FC Lok gibt es Menschen, die mit ihrem Verein durch dick und dünn gehen, sich leidenschaftlich engagieren und sich nicht einfach darauf verlassen können, dass ein Weltkonzern hunderte Millionen investiert. Würden jeweils ein durchschnittlicher Fan von Chemie (1), Lok (2) und RB (3) in einem dunklen Raum über das eigene Fandasein sprechen, ohne den Verein oder bestimmte Signalwörter zu nennen, so würden sich die Unterschiede zwischen (1) und (2) als ungleich geringer erweisen als zwischen (1) und (3) sowie (2) und (3). Man müsste sich womöglich sogar eingestehen: Ganz so ein Unmensch ist mein Kontrahent (Loki) ja vielleicht gar nicht.

Man kann das natürlich negieren und seinen Blick nur auf das verengen, was einem am anderen (zurecht) aufstößt, um sich selbst auf- und den anderen abzuwerten. Aber ausgerechnet in einem (Anti-)Thread zum Lokalrivalen zu behaupten, dass vornehmlich der andere – und nicht etwa man selbst – sich über Antipathie/"Hass" definiert (wie das in beiden Foren passiert), wirkt bei Lichte betrachtet nicht sonderlich logisch.

PS: Ändert ja alles nichts daran, dass Chemie cool(er) ist.

Offline Esca

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1302 am: 05. April 2024, 19:14 »
Gibt man sich Mühe, wird man dutzende Dinge aufführen können, in denen wir uns von den Blau-Gelben unterscheiden.

Dennoch gibt es auch Gemeinsamkeiten. Auch beim 1. FC Lok gibt es Menschen, die mit ihrem Verein durch dick und dünn gehen, sich leidenschaftlich engagieren und sich nicht einfach darauf verlassen können, dass ein Weltkonzern hunderte Millionen investiert. Würden jeweils ein durchschnittlicher Fan von Chemie (1), Lok (2) und RB (3) in einem dunklen Raum über das eigene Fandasein sprechen, ohne den Verein oder bestimmte Signalwörter zu nennen, so würden sich die Unterschiede zwischen (1) und (2) als ungleich geringer erweisen als zwischen (1) und (3) sowie (2) und (3). Man müsste sich womöglich sogar eingestehen: Ganz so ein Unmensch ist mein Kontrahent (Loki) ja vielleicht gar nicht.

Man kann das natürlich negieren und seinen Blick nur auf das verengen, was einem am anderen (zurecht) aufstößt, um sich selbst auf- und den anderen abzuwerten. Aber ausgerechnet in einem (Anti-)Thread zum Lokalrivalen zu behaupten, dass vornehmlich der andere – und nicht etwa man selbst – sich über Antipathie/"Hass" definiert (wie das in beiden Foren passiert), wirkt bei Lichte betrachtet nicht sonderlich logisch.

PS: Ändert ja alles nichts daran, dass Chemie cool(er) ist.

Also wir hassen die auch. Jedoch würde ich persönlich einfach die These aufstellen, dass bei den meisten Chemikern die Liebe zu Chemie klar vor dem Hass auf den Erzfeind kommt. Wir uns zumindest nicht an erster Stelle darüber definieren. Das zeigt sogar schon unsere Fankultur. Wir pushen unsere Mannschaft und der akustische Fokus liegt bei Verein und Kurve.
Anders da drüben. Wenn in P. der einzig laute Part des akustischen Supports aus „Chemieschweine raus“ und „An jedem Montag…“ besteht dann zeigt das schon eine Gewichtung an. Hauptsache Anti-Chemie, egal wie die blau-gelben Stürzer gerade rumgurken und positive Unterstützung benötigen würden. Die kann man ja schließlich auch noch hinterher aufs übelste belöffeln wenn sie nicht den blau-gelben Parteiauftrag erfüllen. Deren Ex-Trainer Civa könnte wahrscheinlich ein Taschenbuch darüber schreiben.

Offline Greenspan

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1303 am: 05. April 2024, 20:10 »
Also wir hassen die auch. Jedoch würde ich persönlich einfach die These aufstellen, dass bei den meisten Chemikern die Liebe zu Chemie klar vor dem Hass auf den Erzfeind kommt. Wir uns zumindest nicht an erster Stelle darüber definieren.
Lok ist Konkurrenz. Mir geht es ganz einfach darum, besser als die Konkurrenz zu sein. Nicht nur sportlich, sondern in allen Belangen, auch vereins- und fantechnisch. Deswegen bin ich auch schadenfroh, wenn die Konkurrenz „abkackt“. Das ist bei mir „historisch gewachsen“. Die DDR Zeiten haben mich diesbezüglich geprägt und tiefste Spuren hinterlassen. Bei mir ist dies jedenfalls nicht mehr heilbar  :D

Offline Fummelkutte

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Re: Probstheida - Wie es jammert und flennt
« Antwort #1304 am: 05. April 2024, 21:51 »

Lok ist Konkurrenz. Mir geht es ganz einfach darum, besser als die Konkurrenz zu sein. Nicht nur sportlich, sondern in allen Belangen, auch vereins- und fantechnisch. Deswegen bin ich auch schadenfroh, wenn die Konkurrenz „abkackt“.
Bei mir ist das altersbedingte historische Wachstum nicht so weit vorangeschritten. Dennoch unterschreibe ich diese Zeilen zu 100 Prozent.
Insgesamt: ich kann nur für mich, der erst Mitte der 90er angefangen hat an Fußball außerhalb vom Wäscheplatz zu denken und seit etwa 2016 wirklich regelmäßig am Start ist, sprechen: aber man kann Chemie für genau das, was es aktuell ist, absolut geil finden. Wenn man sich dann der Historie mit allem drum (sportpolitisch) und dran (Lok ist kacke) bewusst wird (und dann noch mal nen Fuß in den AKS gesetzt hat) kann es nur auf eines hinauslaufen: Nur noch Chemie.