Dem kann man vorbehaltlos zustimmen. Zu a. und b. aber einmal eine ganz alltagstaugliche Frage -c. gestellt: Wo soll sich denn der Orange-Markierte Daddy samt nicht-nationalsozialistischem Anhang dann hinstellen im AKS, wenn er der braunen Brut entfliehen muss ? Gibt es ein Idomeni im offenen Stadtteilverein..? Gut, was hat er also für Optionen ? Er kann Leutzsch sowieso meiden, stringent nicht auswärtsfahren - weil die eigenen Idioten auch vor Ort sind, den Fußball generell sausenlassen, wegen..."kann immer was passieren". Und überhaupt, wieso haben die Chaoten dies-und jenseits der Frontlinien die Deutungshoheit darüber, wer-wie-wann-wo zum Fußball gehen sollte ? Mir ist ein Bild in Erinnerung geblieben, aus dem Auftaktmatch gegen Markrans im letzten Sommer. Da stand ein Vater mit seinen zwei Buben in blau-weißen Shirts im Gästezwinger. Yepp, mutterseelenallein im wahrsten Sinne des Wortes. Eine groteske Momentaufnahme - zivilgesellschaftlich betrachtet.
Du kannst es echt nicht lassen, oder?
Dass Du Dich intellektuell überlegen fühlst hat hier, denke ich, inzwischen jeder verstanden. Abgesehen davon, dass Du also Deinen überspitzten, süffisanten Sarkasmus langsam mal einpacken kannst, wenn Du ernst genommen werden willst, folgendes: Du brauchst den "Daddy" überhaupt nicht zu markieren, weil ihn ja sein Kind "markiert". Niemand sagt, dass er nirgendwo im Stadion seinen Platz finden wird. Es ist genug Platz für alle. Er kann sein Kind sogar spielen schicken, während er sich das Spiel anschaut. Weißt Du auch genau. Wird auch so bleiben. Dagegen hat doch keiner was gesagt, es sei denn, Du verdrehst mir die Worte meiner absolutistisch geprägten Aussage weiter vorn. Und wenn Papa seinen Sohnemann in die grünweiße Rauchwolke auf dem Norddamm stellen will ist das (leider) immer noch seine Entscheidung. Was er nicht kann, ist zum Beispiel hinterher meckern, man würde auf ihn keine Rücksicht nehmen und denn Nebeltopf trotz seiner Anwesenheit zünden, denn er weiß ja, was er tut, wenn er sich auf den Norddamm stellt. Und das sind nun wirklich nicht die besten Plätze im Stadion für einen "Fußballliebhaber". Und das ist nur ein Beispiel. Man kann auch nicht mit der Fanherde ziehen und sich dann wundern, dass man aus irgendeinem Grund ins Gewühl zwischen Fans und Gegnerfans oder Polizei gerät. Diese Dinge passieren und das weiß auch jede/r. Selbst auswärts muss man sich zum Glück als Familienvater nicht mit ins Gehege stellen. In den neutralen Bereichen herrscht in der Regel genug Toleranz, um auch mal Fans der gegnerischen Mannschaften zu dulden. Wie glaubst Du, macht Vitlafit sonst unsere Auswärtsvideos. Vielleicht steht man da nicht gerade mit Fanutensilien. Bestimmte Dinge gehen dann eben nicht und man passt sich an und versucht nicht, das Stadion an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es ist Unsinn, zu behaupten, die "Chaoten" hätten eine Deutungshoheit, wer zum Fußball gehen soll/darf. Der Anspruch besteht nicht. Aber auch Du stellst Dich doch sicher nicht mit Chemieschal in den Loki-Block und führst schöngeistige Gespräche. Ein Stadion führt auf engstem Raum alles zusammen, was das soziale Spektrum zu bieten hat. Da heißt eben Toleranz auch mal, dass man sich räumlich abgrenzt und den Anderen Raum zugesteht. Das ist bei uns gegenwärtig jederzeit möglich. So findet dann auch jeder seinen Platz.