Autor Thema: Mitgliederversammlung 2016  (Gelesen 23118 mal)

Offline Der Bär

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« Antwort #15 am: 11. Juli 2016, 17:05 »
Ich hätte jetzt spontan gesagt, dass es in der Diskussion stets nur um den Ruf ging und dass eigentlich sogar gesagt wurde, dass es nicht gegen die Sprüche auf den Schals geht. Jetzt steht allerdings in der erweiterten Ordnung „Rufer oder Träger der Parole“. Ich bin gerade tatsächlich verunsichert, ob uns hier ein Verbot der Schals untergemogelt wurde. Das muss ich ehrlich sagen.
Mir persönlich geht es eigentlich nur darum, das nicht jeder der mal wieder zu Chemie kommt, sich gleich nen neuen schal kaufen wird und es sehr schade wäre, wenn die Rückkehrer dann vor den Kopf gestoßen werden.Wie schon erwähnt, es waren einige bei den letzten Spielen mit schal oder auch Aufnähern wo der Spruch zu lesen war und es waren zum Großteil ältere. Vielleicht kann man ja das noch etwas entschärfen.
Fehler sind dazu da, das man sie macht, daraus lernt und nicht wieder macht.

Offline ChristianS

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« Antwort #16 am: 11. Juli 2016, 17:15 »
Mir persönlich geht es eigentlich nur darum, das nicht jeder der mal wieder zu Chemie kommt, sich gleich nen neuen schal kaufen wird und es sehr schade wäre, wenn die Rückkehrer dann vor den Kopf gestoßen werden.Wie schon erwähnt, es waren einige bei den letzten Spielen mit schal oder auch Aufnähern wo der Spruch zu lesen war und es waren zum Großteil ältere. Vielleicht kann man ja das noch etwas entschärfen.

Mir wurde gerade gesagt, dass es in der Hinsicht eine Klarstellung geben wird.

Ich verstehe deine Bedenken. Schlauberger gibt es in allen Ecken - und sicherlich auch welche, die gerne auch die Schals und Aufnäher verbieten würden. Und es ärgert mich, dass ich diesen Aspekt übersehen habe.
„In schlechten Zeiten müsst ihr Chemiker sein. In guten haben wir genug davon.“
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Offline Der Bär

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« Antwort #17 am: 11. Juli 2016, 18:07 »
Mir wurde gerade gesagt, dass es in der Hinsicht eine Klarstellung geben wird.

Ich verstehe deine Bedenken. Schlauberger gibt es in allen Ecken - und sicherlich auch welche, die gerne auch die Schals und Aufnäher verbieten würden. Und es ärgert mich, dass ich diesen Aspekt übersehen habe.
Dann bin ich ja beruhigt. Ich habe da vollstes Vertrauen zu allen beteiligten.
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Offline Archivar

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« Antwort #18 am: 11. Juli 2016, 19:36 »
Das bedeutet (wobei die "Deutungshoheit" bei denen liegt, die Mehrheiten erzeugen und beeinflussen können), dass eine nicht mehr zeitgemäße Aussage, an der für einige viele (vorwiegend gute) Erinnerungen hängen, per Beschluss besagter Mehrheit auf den Index gesetzt und mit Nazisymbolen gleichgesetzt wird. Das bedeutet auch, dass willfährige Auslegung (wie anlässlich des Freiberg-Spiels geschehen) im Sinne bestimmter Interessen nun legitimiert ist und sich jeder Ältere mit seinen Erinnerungen überlegen sollte, welche Konsequenzen Erinnerungen an der falschen Stelle haben können.

Und es bedeutet das Ende von Kommunikation und Konsens mittels Sanktion.

Wer sich auf diesem Weg vor den Erinnerungen anderer schützen muss, ist schon etwas arm an kommunikativen Mitteln, Konsensfähigkeit und Überzeugungskraft.

Als Frage bleibt: Wann kommt eigentlich direkte und indirekte Parteienwerbung im Fußballstadion auf den Index? Nicht nur der alte und nicht mehr zeitgemäße Spruch löst nämlich Assoziationen (noch dazu in dem Zusammen der seltsamsten Art zu Nazisymbolen) aus. Für manchen ist Plakatwerbung für Frau Nagel (und die entsprechende Partei) im AKS durchaus auch etwas deplatziert, für einige sogar unerträglich.

Das Messen mit zweierlei Maß und das Herstellen von Vergleichen in der beschlossenen Form ist nicht dazu angetan, sinnvolle Überzeugungen zur täglichen Umsetzung des Leitbildes im Verein und seinem Umfeld zu ermöglichen.

Für die üblichen Anfeindungen und Moralpredigten wegen meiner Auffassung dazu stehe ich "gern" zur Verfügung. Ich bitte nur zu beachten:

"Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden." R.Luxemburg

soso das NELIED wird heute nur aus guter Erinnerung an alte Zeiten geschrien  :rolleyes:

Das glaubste doch wohl selber nicht!!!
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Offline Esca

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« Antwort #19 am: 11. Juli 2016, 19:58 »
Ich hoffe nur wir haben aus diesem eher überschaubaren Thema mit 20 Dumpfbacken die es gerufen haben, kein großes Thema gemacht. Mancher Provokateur kann das auch für Unruhe nutzen und dabei auf Solidarität anderer Dumpfbacken hoffen. Zu Ende gedacht ist diese Maßnahme nicht.
Ich mochte diesen Spruch nie! Und ich denke er hätte sich über die Jahre von allein abgeschafft weil NELIED von der jüngeren Fangeneration absolut zu Recht abgelehnt und nicht mehr gerufen wird. So hat man es wieder zum Thema gemacht. Aber Dinge in ihren vollen Konsequenzen zu Ende denken ist leider nicht jeden in die Wiege gelegt.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2016, 20:02 von Esca »

Offline Dantel

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« Antwort #20 am: 11. Juli 2016, 20:02 »
Na gut. Aber vielleicht sollten wir uns an dieser Stelle auch mal fragen, warum das Hackebeillied nicht in der Stadionordnung steht. Da brauch ich auch kein Gutachten um das Gewaltpotential zu erkennen, das da mitschwingt...

@Esca: Zu spät. Also die LVZ hat sich nicht lange bitten lassen und uns bereitwillig ins Licht der Öffentlichkeit, also an den Pranger gestellt. Die Steine werfen nun die anderen und sie waschen ihre Hände wieder mal in Unschuld...
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Offline Esca

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« Antwort #21 am: 11. Juli 2016, 20:20 »
Folgendes schrieb ich vorhin auf FB zu diesem Thema und erntete dafür viel Zustimmung:

"Meist wurde dies nur noch von ein paar Leuten skandiert welche eindeutig damit provozieren wollten. Mit Unterstützung der Mannschaft hatte das nix zu tun. Man kann nicht als Verein einerseits integrative Sozialarbeit mit Geflüchteten betreiben und andererseits Rufe dulden welche Menschen anderer Herkunft ausgrenzen bzw. den Gedanken daran befeuern könnten. Von daher ist diese Maßnahme konsequent!
Des Weiteren geht es um eine Handhabe des Ordnungsdienstes gegenüber eventuellen Provokateuren. Der Spruch steht im Übrigen nicht auf einer Ebene mit neonazistischen Äußerungen oder Symbolen sondern ist lediglich nicht erwünscht!

Für alle Verständnislosen. Die Erde hat sich weiter gedreht. Außerdem hat Chemie einen sehr reichhaltigen Schatz an Liedgut."


Wenn man recht darüber nachdenkt erreichen wir mit der Verbotsmaßnahme sowieso nicht die, die wir erreichen wollen. Dumpfbacken werden ihre Dummheit immer hinter Ausreden oder Scheinargumenten zu verdecken versuchen. Auch hinter vermeintlichen Traditionen oder zweifelhaften Ritualen welche sich schon vor langer Zeit selbst überlebt haben.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2016, 20:27 von Esca »

Offline Der Bär

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« Antwort #22 am: 11. Juli 2016, 21:04 »
Na gut. Aber vielleicht sollten wir uns an dieser Stelle auch mal fragen, warum das Hackebeillied nicht in der Stadionordnung steht. Da brauch ich auch kein Gutachten um das Gewaltpotential zu erkennen, das da mitschwingt...

@Esca: Zu spät. Also die LVZ hat sich nicht lange bitten lassen und uns bereitwillig ins Licht der Öffentlichkeit, also an den Pranger gestellt. Die Steine werfen nun die anderen und sie waschen ihre Hände wieder mal in Unschuld...
Und auch bei Bild online kann man es nachlesen.
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Offline Sündenbock

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« Antwort #23 am: 11. Juli 2016, 21:31 »
Mir persönlich geht es eigentlich nur darum, das nicht jeder der mal wieder zu Chemie kommt, sich gleich nen neuen schal kaufen wird und es sehr schade wäre, wenn die Rückkehrer dann vor den Kopf gestoßen werden.Wie schon erwähnt, es waren einige bei den letzten Spielen mit schal oder auch Aufnähern wo der Spruch zu lesen war und es waren zum Großteil ältere. Vielleicht kann man ja das noch etwas entschärfen.

Ich werde mich, weil es sich um eine sehr sensible Problematik handelt, ausnahmsweise mal direkt dazu äußern. In den vergangenen fünf Jahren war "Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher" im AKS auch ohne explizite Erwähnung in der erweiterten Stadionordnung nicht wohlgelitten bzw. unerwünscht. Dennoch gab es immer den Kompromiss, dass alte Fanschals, die der Spruch noch ziert, toleriert werden.

Ich bin kein Vorstandsmitglied und die Sicherheitsberatung zur kommenden Saison hat bislang auch noch nicht stattgefunden. Ich gehe aber sehr stark davon aus, dass sich an der beschriebenen Praxis nichts ändern wird.

Grün-weiße Grüße

Offline T. aus FF

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« Antwort #24 am: 11. Juli 2016, 21:37 »
Und auch bei Bild online kann man es nachlesen.
Juhu! Dann haben die endlich wieder was zu Schreiben. Das Lügenblatt wird ja sonst nicht voll...
Man bläst hier wieder einmal einen Frosch zum Elefanten auf in der Hoffnung, dass wenigstens ein bisschen Dreck hängen bleibt, wenn er platzt.

Ehrlich mal: Keinem, der zum Ende des "ruhmreichen" FCS noch ins Stadion ging (oder der gar die verblichene SGLL/SL/i.L. begleitete) kann doch entgangen sein, welche Typen diesen Spruch missbraucht haben, und nicht wegen der Tradition, sondern weil sich "deutzsch" zufällig so schön auf Leutzsch reimt.
Auch die erste Strophe des "Deutschlandliedes" wird (von zurechnungsfähigen Menschen) nicht mehr als Nationalhymne gesungen, obwohl sie zu Napoleons Zeiten progressiv war.
"Ein Volk das solche Boxer Fußballer Tennisspieler und Rennfahrer hat kann auf seine Uniwersitäten ruhig verzichten"
(Plakattext von Klaus Staeck)

Offline ChristianS

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« Antwort #25 am: 11. Juli 2016, 23:59 »
VEREIN & FANS | Zur Thematik "Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher"

Auf der Mitgliederversammlung entschieden die anwesenden Mitglieder mit großer Mehrheit, den alten Schlachtruf „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ in die erweiterte Stadionordnung aufzunehmen, die im Alfred-Kunze-Sportpark unerwünschte Symbole und Slogans enthält. Zugleich beschlossen sie, dass „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ in der erweiterten Stadionordnung deutlich von explizit nazistischen Bezügen wie dem Hakenkreuz, der „Schwarzen Sonne“ und ähnlichen abzugrenzen ist.

Mit dem Spruch begehrten die Chemie-Fans vor allem in den achtziger Jahren gegen das unterdrückerische DDR-Regime auf, unter dem viele von ihnen aufgrund ihrer oppositionellen Haltung litten. Auch nach der Wende, vor allem in den neunziger Jahren, blieb „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ Bestandteil des chemischen Ruf- und Gesangsrepertoires, mittlerweile ist er weitgehend von der Bildfläche verschwunden.

Auch, wenn er selbst unter den Chemie-Fans unterschiedlich interpretiert wird, hat der Schlachtruf im heutigen gesellschaftlichen Kontext einen nationalistischen Charakter. Der Spruch überhöht das „Deutschsein“, indem er nur die Anhänger der BSG Chemie in den vermeintlich erlauchten Kreis von deutschen Menschen zählt und anderen Anhängern und Menschen dieses „Recht“ abspricht.
Damals noch Mittel des Widerstands gegen den DDR-Staat, hat „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ heute eine abschreckende Wirkung. Er erweckt auf Außenstehende den Eindruck, den Chemie-Fans sei ausgesprochen wichtig, als „echte Deutsche“ angesehen zu werden.

Die BSG Chemie Leipzig möchte jedoch für alle Menschen offen sein, die sich mit unserem Verein, unserem kampfbetonten Fußballspiel, unserem schönen Stadion und unserer Fankultur identifizieren können – unabhängig davon, ob diese Deutsche sind oder sich als Deutsche fühlen.

Deshalb entschieden die anwesenden Mitglieder auf der Mitgliederversammlung, dass „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ in die Liste der unerwünschten Sprüche und Codes aufgenommen wird. Dies soll dem Ordnungsdienst und den Fanordnern die Handhabe geben, Stadionbesucher auf die Unerwünschtheit der Parole hinzuweisen und im Wiederholungsfall aktiv zu werden. Vom Verbot auch weiterhin nicht betroffen sind hingegen alte Fanschals, die den Spruch enthalten.

Bitte verzichtet auf die Verwendung des Schlachtrufes. Das Leutzscher Liedgut hat ohnehin viel mehr zu bieten.

---------

Hier die angekündigte Klarstellung. Hervorhebung von mir.
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Offline Der Bär

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Antw:Mitgliederversammlung 2016
« Antwort #26 am: 12. Juli 2016, 05:19 »
VEREIN & FANS | Zur Thematik "Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher"

Auf der Mitgliederversammlung entschieden die anwesenden Mitglieder mit großer Mehrheit, den alten Schlachtruf „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ in die erweiterte Stadionordnung aufzunehmen, die im Alfred-Kunze-Sportpark unerwünschte Symbole und Slogans enthält. Zugleich beschlossen sie, dass „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ in der erweiterten Stadionordnung deutlich von explizit nazistischen Bezügen wie dem Hakenkreuz, der „Schwarzen Sonne“ und ähnlichen abzugrenzen ist.

Mit dem Spruch begehrten die Chemie-Fans vor allem in den achtziger Jahren gegen das unterdrückerische DDR-Regime auf, unter dem viele von ihnen aufgrund ihrer oppositionellen Haltung litten. Auch nach der Wende, vor allem in den neunziger Jahren, blieb „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ Bestandteil des chemischen Ruf- und Gesangsrepertoires, mittlerweile ist er weitgehend von der Bildfläche verschwunden.

Auch, wenn er selbst unter den Chemie-Fans unterschiedlich interpretiert wird, hat der Schlachtruf im heutigen gesellschaftlichen Kontext einen nationalistischen Charakter. Der Spruch überhöht das „Deutschsein“, indem er nur die Anhänger der BSG Chemie in den vermeintlich erlauchten Kreis von deutschen Menschen zählt und anderen Anhängern und Menschen dieses „Recht“ abspricht.
Damals noch Mittel des Widerstands gegen den DDR-Staat, hat „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ heute eine abschreckende Wirkung. Er erweckt auf Außenstehende den Eindruck, den Chemie-Fans sei ausgesprochen wichtig, als „echte Deutsche“ angesehen zu werden.

Die BSG Chemie Leipzig möchte jedoch für alle Menschen offen sein, die sich mit unserem Verein, unserem kampfbetonten Fußballspiel, unserem schönen Stadion und unserer Fankultur identifizieren können – unabhängig davon, ob diese Deutsche sind oder sich als Deutsche fühlen.

Deshalb entschieden die anwesenden Mitglieder auf der Mitgliederversammlung, dass „Nur ein Leutzscher ist ein Deutscher“ in die Liste der unerwünschten Sprüche und Codes aufgenommen wird. Dies soll dem Ordnungsdienst und den Fanordnern die Handhabe geben, Stadionbesucher auf die Unerwünschtheit der Parole hinzuweisen und im Wiederholungsfall aktiv zu werden. Vom Verbot auch weiterhin nicht betroffen sind hingegen alte Fanschals, die den Spruch enthalten.

Bitte verzichtet auf die Verwendung des Schlachtrufes. Das Leutzscher Liedgut hat ohnehin viel mehr zu bieten.

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Hier die angekündigte Klarstellung. Hervorhebung von mir.
So klingt es besser. :daumen:
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Offline J.Meurer ✝

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Antw:Mitgliederversammlung 2016
« Antwort #27 am: 12. Juli 2016, 08:40 »
Der "bessere Klang" macht das Geschehen rund um den Antrag nicht besser und auch dessen taktische Ausrichtung nicht. Um es ganz klar zu sagen: Zu den "Typen" habe ich in den letzten Jahren nicht gezählt, weil ich den Konsens des Leitbildes favorisiere.

Ja, es war ein Mehrheitsbeschluss und den kann ("muss" = Nee, im Leben muss man nicht alles akzeptieren!) man akzeptieren, wenn man sich mit den Hintergründen und der Dimension = den Ursachen aus taktischen Gründen nicht auseinander setzen will. Nochmal: Wer das Eine verbietet um das Leitbild zu schützen, dem muss das Andere wichtig sein! Direkte und indirekte Werbung für Personen in Zusammenhang mit einer Partei sind unerträglich. Was für eine Doppelmoral???!!!

Am Ende ist jeder erwachsen und entscheidet für sich selbst. Und der "Dumpfbacken"-Vergleich ist ebenso Primitivdemagogie wie der Gebrauch von R. Luxemburg zu oberflächlichen Erklärungsversuchen.

Immerhin: Frau Nagels Parteigänger haben Leute wegen der "Freiheit der anders Denkenden" ausgebürgert und in die damals üblichen "Erziehungsanstalten" verbracht....

Fazit: Jeder muss das tun, was er für sich verantworten kann. Die Gleichsetzung einer einst als Provokation gedachten Äußerung mit einer Naziliste ist nicht nur Doppelmoral sondern sie ist auch eins: Üble und demagogische Oberflächlichkeit ohne jede Bereitschaft sich wirklich damit auseinander zu setzen. "Wir haben die Macht und das zeigen wir Euch jetzt mal!" Gut, wenn das so ist....
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

Wenn von den Dummen und der Journallie aus Fans Ultras gemacht werden, dann wollen wir auch welche sein: NUR DIE BSG! NIEMAND WIE WIR!

Offline Esca

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Antw:Mitgliederversammlung 2016
« Antwort #28 am: 12. Juli 2016, 09:03 »
Mit "Machtdemonstration" hat das nichts zu tun, Jan. Lediglich mit gesundem Menschenverstand und einem aufgeklärten Weltbild.
Auch wenn ich selber der Meinung bin das sich dieser Ruf mit der Zeit sowieso von allein erledigt hätte da ihn wie gesagt die jüngere Fangeneration gar nicht mehr verwendet.

P.S. @Jan NELIED steht nicht auf einer Stufe mit Nazisymbolen, Codes oder Slogans in dieser Richtung!
Es ist lediglich nicht mehr erwünscht weil zeitlich überholt und misszuverstehen.
« Letzte Änderung: 12. Juli 2016, 09:08 von Esca »

Offline Der Bär

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Antw:Mitgliederversammlung 2016
« Antwort #29 am: 12. Juli 2016, 09:49 »
Um mal abzuschließen, ich denke mal, daß wir diese Diskussion noch ewig fort führen könnten und doch keinen gemeinsamen Nenner finden würden.konzentrieren wir uns lieber wieder auf das wesentliche und das ist ja wohl unsere BSG. :doppel
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