Watzke unter Feuer
Alles stuerzt sich auf den Borussen-Boss und die angeblichen Hooligans, die sich gg. "Leipziger" Fussballfans vergangen haben. Was mich daran aergert: Kein Wort zur Vorgeschichte, naemlich der Spur der Verwuestung durch die saechsische Fussballlandschaft mit Rueckendeckung der Fussballverbaende. Und dann natuerlich wieder der inkompetente Missbrauch in Form der Klasssifizierung "Hooligan". Leere Flaschen, Steine oder Wurfgeschosse auf Kinder und Frauen sind nun mal keine "Markenzeichen" von Hools. Tja, und das Erschleichen von Spielberechtigungen, das Verschachern ganzer Jahrgaenge von Kindermannschaften von zuvor gezielt in die Insolvenz getriebenen Vereinen durch Leute, die am Ende auch noch von Foerdermittel profitieren und anschliessend ganze damit erbaute Arenen verscherbeln duerfen bleibt wie immer unerwaehnt. Klar, die schreibende Pferdedecke der Rathauskampfpresse ist natuerlich fixer Bestandteil einer Empoerungs- und Verdammungskampagne gegen den BVB und seinen Boss. Man muss die Revierkicker nicht moegen und man kann im Wissen um halbwegs vorhandene Regeln der Rivalitaet auch trotzdem verletzte Frauen und Kinder abscheulich finden. Also muss der herhalten, der seit Monaten das geklonte Kind beim Namen nennt. Allerdings: Wer fragt nach der Ursache = dem Kern der Empoerung? Fuer mich ist und bleibt das ganze Konstrukt des Herrn Rangnick Gegenstand tiefster Abneigung, weil es allen Werten wiederspricht, fuer die ich mich mal jahrelang als kleiner Nachwuchsuebungsleiter gerade gemacht habe. Und ich bin noch heute auf jeden meiner ehemaligen Jungs stolz, die sich nicht fuer Rangnicks Blendwerk entschieden haben. Allerdings werde ich mir auch die Finger nicht schmutzig und den Ruecken nicht krumm machen, um einen Stein aufzuheben, um ihn auf Verblendete zu werfen. Die Hetzjagd auf Watzke und das "Erklaeren" von Hooliganismus durch Schaefer und Konsorten zeigen nur eins: Das Konstrukt stellt sich und seine Konsumenten doch selbst abseits jeglicher Fussballkultur! Was brauchts da Steine und Flaschen? Es ist an der Zeit, dass die Fussballgemeinde den souveraenen Umgang mit den von Verbaenden und Millionaeren geklonten Auswuechsen des Sports uebt. Dazu gehoert auch, dass man die schleichende Vernichtung des Amateurfussballs nicht laenger als "Gott gewollt" hinnimmt und den Regeldampfplauderern vom Schlage Rangnick (von wegen Torvergroesserung und anderem Unfug) Argumente der Mehrheit entgegen setzt. Ansonsten sollte man den Jahn-Allee-Zirkus vor allem mal ignorieren! Jede Form der Aufmerksamkeit ist diesen Leuten nur Bestaetigung. Trotz der Niederlagen waren z.B. die Auftritte der Hertha ("Unsren Respekt bekommt ihr nie - in Leipzig haben den Lok und Chemie") und vor allem die regelrechte Demonstration der Fussballkultur durch die Eintracht-Kurve fuer die Herrschaften vom angeblichen Familienverein doch schallende Ohrfeigen. Wie muessen sich die Vernichter des FC Sachsen in ihren VIP-Logen wohl angesichts solcher eindeutiger Aussagen und einer Kurve voller Chemie-Fahnen und Schals beim Eintracht-Auftritt gefuehlt haben?!
Fussball lebt und die zeitlich befristete oesterreichische Wucherung, die sich selbst als "Leipziger" mit fremden Federn zu schmuecken und zu tarnen sucht, wird daran nichts aendern. Warum? Es ist und bleibt ein Team- und Charaktersport und da, "liebe oesterreichische Freunde", habt IHR nun mal ganz schlechte Karten.
Eventuell gilt auch, dass genau solche Dinge wie in Dortmund zu erwarten waren und man die auch haette vermeiden koennen, wenn man dem Fussball nicht einen oesterreichischen Virus eingepflanzt haette. Also bleibt es wie vor einigen Jahrzehnten dabei: Man sollte sich schon genauer ansehen, was man da so ueber die Alpen ins Land laesst. Manchmal ist ein syrischer Fluechtling halt doch sinnvoller als ein oesterreichischer Milliardaer...