Ich war ja in Lichtenhagen fast dabei, die Ausschreitungen endeten just in der Nacht, als die Connewitzer ankamen. Am Wochenende war ich noch zweimal dort, neben vielen Nicht-Deutschen waren auch gute Cafes vor Ort, Wiener Lebensstil halt. Hansa konnte ich wg. Gerd Kische gut leiden, die rechte Kultur gab es auch bei Chemie. Eigentlich ist es auch rechts den Frauen, die bei Chemie in der 4.Liga spielen, keinen 1/10-Obolus zu geben. Chemie könnte so Vorreiter*in werden.
Es gibt übrigens auch männliche Huren, demnach ist derjenige sexistisch, der das kritisiert, so etwas zu singen.
Na dann, auf geht's!
Mit Deiner schnellen Schlußfolgerung am Ende hast Du es Dir (aber auch mir) ziemlich leicht gemacht. Laut einer Studie aus dem Jahr 2007 handelt es sich bei 93% der Prostituierten um Frauen, nur 4% waren demnach männlich. Selbst, wenn man davon ausgeht, dass sich da in den letzen 17 Jahren etwas verändert haben.könnte, kann man sicherlich von rund 90% weiblichen Prostituierten ausgehen. Entsprechend dürfte klar sein, das für die überwiegende Mehrheit das Wort ' Hure' weiblich belegt ist. Zumindest im hier diskutierten Kontext wird 'Hure' bzw. 'Hurensohn' diffamierend benutzt, um Spieler bzw. Anhänger der gegnerischen Mannschaft abzuwerten. Es wird also pauschal unterstellt, dass eine Protistuierte als Mutter zur Folge hat, dass der (männliche) Nachwuchs irgendwie 'missraten' sein muss, eben weil die Mutter eine 'Hure' ist. 'Huren' sind also keine vollwertigen Mitglieder der Gesellschaft und können entsprechend auch keine vollwertigen Nachkommen zur Welt bringen. Wenn nämlich Sexarbeit als ganz 'normale' Tätigkeit angenommen würde, gäbe es keine Grundlage, den entsprechenden Nachwuchs als pauschal irgendwie 'minderwertig' anzunehmen. Egal, wie man es dreht, entweder wird das Berufsbild abgewertet, oder die Frau(en) in diesem Beruf, oder beides. Da das Berufsbild (zurecht) als weiblich dominiert angenommen wird, ist die abwertende Nutzung des Wortes 'Hurensohn' klar frauenfeindlich und damit augj sexistisch.
Es gibt mit Sicherheit sinnvolle Argumentationslinien, die zu einem anderen Schluss kommen können, aber die Deine (wenn man da überhaupt von 'Argumentation' sprechen möchte) gehört definitiv nicht dazu. Muss letztlich jede:r selber wissen, ob man da mitsingt, wenn es schon angestimmt wird, aber Kritik an dieser Praxis als 'sexistisch' abzustempeln, finde ich schon sehr abenteuerlich.