In diesem Punkt hat es der BFC einfacher da man mit Hertha eine Kooperationspartner hat der nicht aus der Retorte kommt und mit dem man vor und nach der Wende nie in sportlicher Rivalität stand. Da ja Hertha als alter Traditionsverein in Berlin tief verwurzelt ist. Das sind Dinge die wir in Leipzig bei RB als kommende Fussballgröße eben nicht vorfinden, dieses Produkt ja genau genommen nicht mal was mit Leipzig zu tun noch irgendeine Tradition hat, geschweige denn Anerkennung außerhalb der Lemmingfraktion bekommt. Den Befis kann das in Berlin wiederum völlig Wurscht sein da sie den Herthanern in einer Millionenmetropole massemäßig weit unterlegen sind. Und die Unioner sehr erfolgreich unabhängig von Hertha oder BFC ihre eigene Nische gefunden und erfolgreich besetzt haben.
Auch der BFC wird seine Nostalgienische finden und besetzen. Der Verein der Outlaws, der Althools, der Nostalgiker und eben leider auch einiger obskurer Personenkreise. Ein Verein der über Jahrzehnte mit seiner Hooliganszene der 80er und 90er geradezu prahlte wird nie so ganz sein Schmuddelimage los werden. Aber auch Antiwerbung ist in manchen Kreisen Werbung. Und das macht sich der BFC zu eigen. So ein "Schiebermeister" Shirt hat eben auch aus verschiedensten Gründen seinen Reiz. Außenseiter Spitzenreiter sag ich da nur...
Wie gesagt. Die sportlich wie auch immer geartete Kooperation zwischen Hertha und BFC muss den gemeinen Befi nicht interessieren da es ihn/sie nicht vor einen moralischen oder ideologischen Konflikt stellt. Union steht dank seiner Fans eh schon lange auf eigenen Füßen und braucht dieser ganze Kram sowieso nicht interessieren.
Hertha ist die Nummer1, danach kommt Union und etwas weiter dahinter dann der BFC. Vielleicht sind 2. und 3. eines Tages auch wieder auf sportlicher Augenhöhe.
Man kann es aus Leipziger Sicht auch anders zusammen fassen. Sowohl Chemie als auch Lok könnten und dürften schon aus rein ideologischer Sicht niemals mit RB kooperieren, wenn man denn seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren möchte. Obwohl es rein sportlich gesehen vielleicht nicht mal so von Nachteil wäre. Zumindest in der heutigen Situation. Als z.B. Steffen Kubald als Lok - Präsi eine Kooperation von Klo mit RB anstrebte wurde er dort vom Hof gejagt. Einmal aus ideologischen Gründen und dann wiederum aus der Gefahr heraus das man nicht wußte ob RB diese Kooperation nur anstrebte um Lok auszubluten. Wie eben den FC Sachsen der am Ende aus der Not alles an RB veramschte was irgendwie zu Geld zu machen war.
Wir sollten mittelfristig und realistisch sportlich die Nummer 3 in Leipzig anstreben. Fantechnisch sind wirs allemal.
Und eines Tages eben wieder mit Lok auf Augenhöhe kommen. Im Kampf um die Nummer 2.
RB wird wohl in einigen Jahren in anderen Dimensionen spielen. Zumindest nach derzeitigen Sachstand. Diese Konzern- und Werbemaschinerie hält Keiner mehr auf. Wir sollten dann aber in einer Liga spielen welche relevant für die Spieler ist, welche sich sportlich nicht bei Blubberbrause durchsetzen können. Das wird unser Kampf mit Lok werden. Über Kurz oder Lang geht das nur mit mindestens Ober- bzw. Regionalliga. Von anderen Dingen brauchen wir in den kommenden Jahren rein realistisch nicht zu reden. Träumen darf man natürlich immer!
Zumal man erstmal den AKS wieder in einen Zustand versetzen muss der solche Spiele in mittleren Ligen ermöglicht. Das kann ganz grob ein Zehnjahresplan sein den man sich auferlegen sollte. Wenns früher wird um so besser. Sehe ich aber im Moment leider nicht so.
P.S. Und ich sage es ganz ehrlich. Wäre ich als DDR - Kind in Berlin groß geworden glaube ich nicht das ich zu Union gegangen wäre. Das Outlaw - Image des BFC hätte wohl einen größeren Reiz auf mich gehabt. Überall gehasst zu werden hat im Fussball auch was.
Never likes us - we don´t care! Ein bissel wie bei Chemie heute.