@Grimmaer
Die haben an der Jahn-Plautze schon Kontakt zur "gesellschaftlichen Realitaet".
Ansonsten: Der Film enthaelt nur bereits bekannte Fakten. Allerdings ist es die Konsequenz dessen, was sich rund um den Zirkus Bundesliga seit dem "Sommermaerchen" entwickelt hat. Die gesellschaftliche Schere spiegelt sich rund um einen Sport, der historisch in seinem Umfeld keine Eliten kennt, wie sie sich zunehmend in VIP-Bereichen ausbreiten.
Und wenn Du vom "Rutschen" sprichst steht auch fest, dass Destabilisierung nicht an e i n e Richtung gebunden ist.
Vermeintlich "linke" Strukturen sind durch nichts von dem zu unterscheiden. Sie haengen sich nur ein anderes Faehnchen um und ob nun ein Fluechtlingsheim brennt, eine Bombe vor einer Mosche hoch geht oder Autos brennen..... Wer will da unterscheiden? Ist das eine "gute" Gewalt und das andere nicht?
Fanszenen sind besonders gefaehrdet und anfaellig fuer Infiltration. Beeinflussung und Steuerung sind nun mal bei vor allem Jugendlichen einfacher.
Unpolitisch sein gibt es nicht. Jeder und Alles ist irgendwie politisch. Auch der "Mitlaeufer" oder einer der meint, dass er sich unpolitisch verhalten will.
Der Traum von der Insel ist zwar schoen, aber die "Glueckseeligen" wurden laengst auf das "Festland der Realitaet deportiert". Sie haben es nur noch nicht gemerkt oder sind so besoffen vor Glueck, dass sie es nicht merken wollen.
Fuer mich beginnt die Crux allein schon damit, dass man alle und alles undifferenziert in einen Topf wirft: Ultras, Hooligans, Idioten und Kriminelle = in den Medien doch immer alles Eins.
Es wird in Zukunft, bei sich immer mehr ausbreitender Wandlung des Fussballs zum Kaspertheater, eher noch komplizierter. Eine Spirale, medial begleitet. Man wird das "neue" Publikum als Alibi fuer Ausgrenzung von Fankultur nur noch intensiver benutzen und somit den Extremen Tuer und Tor oeffnen. Restriktionen und Irrsinnsstrafen (siehe SFV) bewirken ein Uebriges. Tja und dann kommt dazu, dass immer wieder Einzelne mit ihren Aktionen denen auch noch das Futter liefern.
Und einen Satz von Dir moechte ich eigentlich anders formulieren: Null Toleranz gegen jeglichen politisch motivierten Extremismus! Nur das kann naemlich den Verein wirklich schuetzen. Aber das ist wohl ein frommer Wunsch, denn selbst der best organisierte Verein kann nicht allen seinen "Begleitern" in den Kopf sehen..... Weshalb auch die Forderung nach Finanzierung von Polizeieinsaetzen durch Vereine, was sinnvolle Fansozialarbeit schon mal finanziell torpediert, vollkommen unrealistisch und eigentlich Bloedsinn ist. Ausserdem muesste man dafuer (als Grundvoraussetzung) erst mal den Extremismus definieren. Daran scheitert es doch schon a.G. der Tatsache, dass selbst die einfachsten Dinge mit Pseudogutachten und primitivster und undifferenzierter Demagogie auf der Welle einer gesellschaftlichen Debatte nur benutzt werden fuer eigene Zwecke und Strategien.
Machen wir uns nichts vor: "Billigloesungen" wird es beim derzeitigen Zustand dieses Landes nicht geben.
Aber das Eine als Teufel an die Wand malen und das Andere als "ganz brauchbar" mindestens mal totschweigen = dem Teufel einen demokratischen Freibrief ausstellen, ist untauglich und gefaehrlich. Der Teufel Extremismus hat nun mal mindestens zwei Gesichter....
Es wird weiter gehen. Prognose: Totale Ueberwachung in Stadien, Personalisierung von Eintrittskarten, ausschliesslich Sitzplaetze, weitere drastische Entwicklung irrsinnigster Verbandsstrafen gg. Vereine und konsequente Demontage der Fan-und Stadionkultur wie wir sie kennen und schaetzen. Damit meint man dann, allen sich rund um und im Fussball spiegelnden Problemen Herrn zu werden, um das Geschaeftsmodell nicht zu gefaehrden. Eine Spirale des Wahnsinns mit einer Kombiticketzukunft Fussball&Oper. So blendet man Probleme aus und bereinigt einen Zukunftsmarkt.