Wir hätten da ein paar Fragen…

Am gestrigen Sonnabend, 11. Januar 2014, wurde – für uns durchaus ein wenig überraschend – auf der Facebookseite des TuS Leutzsch die Beendigung der Kooperationsgespräche zwischen TuS und dem „FC International Leipzig“ bekannt gegeben.

Trotz dieser neuen Fakten und gerade deshalb, weil sich an entsprechender Stelle viele bedauernd über diese Entscheidung äußern und insbesondere gegenüber der BSG Chemie Leipzig offensichtlich einige Unwahrheiten verbreitetet worden sind, wollen wir einige Fragen stellen, die sich in den letzten Tagen und Wochen aufwarfen – auch weil wir das Handeln einzelner Personen in den letzten Tagen für fragwürdig, vertrags- und sittenwidrig halten. Neben falschen Inhalten gefährdete dies auch die enormen Anstrengungen von Fans und Mitgliedern der BSG Chemie Leipzig!

Durch Vorspiegelung falscher Tatsachen gegenüber Übungsleitern, Eltern und Spielern aller Nachwuchsmannschaften des TuS Leutzsch und der BSG Chemie Leipzig wurde offenbar versucht, den Eindruck zu erwecken, dass die finanzielle Zukunft eines mit der Vereinshülle des „FC International“ verschmelzenden TuS Leutzsch nur dann gewährleistet ist, wenn alle Verträge mit der BSG Chemie gebrochen werden. Das ist aus unserer Sicht ein ungeheuerlicher Vorgang!

Daher stellen wir öffentlich zum Vorgehen und den Umständen folgende Fragen:

1. Ist es richtig, dass Herr Jähnig als sportlicher Leiter und Vorstandsmitglied des TuS Leutzsch einen 5-Jahres-Vertrag vom FC International erhalten sollte, wenn er es, egal mit welchen Mitteln, schafft, dem FC International die Mannschaften vom TuS zuzuführen und entspricht es den Tatsachen, dass Sportfreund Jähnig hierfür eine monatliche Vergütung von bis zu 2.500 € Brutto in Aussicht gestellt wurde?

2. Stimmt die Information, dass sich unter den „Gründervätern“ des FC International ein insolventes und ein wegen angezeigtem Ladendiebstahl fristlos von seinem ehemaligen Arbeitgeber entlassenes Vorstandsmitglied befinden?

3. Ist es richtig, dass im Gründungsprotokoll des FC International falsche Angaben gemacht wurden und es weder einen ladungsfähigen Sitz des Vereins noch eine ordentliche Geschäftsadresse gibt?

4. Inwieweit entspricht es den Tatsachen, dass hinter den Kulissen der ehemalige SPD-OBM Tiefensee an der Zerstörung des Nachwuchses der BSG Chemie bzw. der Nachwuchskooperation mit dem TuS Leutzsch aktiv beteiligt ist bzw. werden soll, indem er die Forderung nach Auflösung der Kooperationsvereinbarung durch den TuS unterstützt?

5. Unter Bezugnahme auf öffentliche Äußerungen des Herrn Backhaus schließt sich die Frage an, wer (direkt oder indirekt) die vollmundig benannten Sponsoren des FC International sind, die sich mit solchen Vorstandsmitgliedern einlassen (siehe Frage 2) und ob besagte Sponsoren/Partner dieses Vereins von den Gesamtumständen Kenntnis haben?

6. In einem Wort-und Gedächtnisprotokoll sind die Äußerungen der Herren Jähnig und Backhaus vor Mannschaften bzw. Spielereltern des TuS Leutzsch e.V./der Kooperationsmannschaften erfasst. Ist es richtig, dass u.a. Herr Jähnig den Vorstand, die Mitglieder und Fans der BSG Chemie Leipzig e.V. öffentlich u.a. dadurch verleumdet, dass er von
a. „Die BSG Chemie hat keine Ahnung von Fußball!“
b. „Die BSG Chemie macht nichts in der Kooperation!“
c. „Die Spieler in den Kooperationsmannschaften sind sowieso alle vom TuS!“
d. „Die BSG Chemie hat kaum mal finanziell zur Kooperation beigetragen!“
spricht?

7. Im Kontext zu 6. stellt sich weiterhin die Frage, ob Herr Jähnig nicht Übungsleiter, Spieler und Spielereltern bewusst belogen und somit die erforderlichen Unterschriften unter Willens- und Absichtserklärungen bei einigen Mannschaften erschlichen hat?

8. Wie glaubwürdige Beobachter berichten, soll sich Herr Backhaus anlässlich eines Gaststättenbesuchs in unflätigster Art und Weise über die BSG Chemie Leipzig und den 1. FC Lok öffentlich geäußert („Scheißvereine, die in Leipzig keiner braucht“) und als Teil dieser Äußerung Bezug zur angeblich „gemeinsamen Strategie“ des FC International mit dem allseits bekannten „Verein“ mit österreichischen Wurzeln genommen haben. Diese Äußerungen legen den Schluss nahe, dass, u.a. auch wegen der familiären Verbindung von Vorstandsmitgliedern des FC International zum Sportamt der Stadt Leipzig, die Rathausspitze strategisch das Ziel verfolgen könnte, die BSG Chemie Leipzig zu zerstören und ihr den Alfred-Kunze-Sportpark zu entziehen. Ist es in diesem Kontext richtig, dass der FC International entgegen dem Satzungszweck (Förderung der Integration von Sportfreunden mit Migrationshintergrund) andere Ziele verfolgt?

Neben den finanziellen Leistungen im Rahmen der Kooperationsvereinbarung durch die BSG Chemie Leipzig e.V. selbst, haben aktive Fans und Mitglieder (u.a. der Fanclub Alcatraz, der Leutzscher Freundeskreis, der Förderverein 64 der BSG Chemie und viele weitere) in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Euro für die Nachwuchsarbeit der Kooperation und darüber hinaus für den Nachwuchs beim TuS Leutzsch zur Verfügung gestellt, sind zahlreiche Ehrenamtliche als Übungsleiter und Betreuer, aber auch als freiwillige Helfer, permanent aktiv. Es entspricht also absolut nicht den Tatsachen, wie von Herrn Jähnig als Argument gegenüber Spielereltern und Übungsleitern verwendet, dass die BSG Chemie nichts zur Nachwuchskooperation beitragen würde. Uns ist als Mitglieder der BSG Chemie ebenfalls bekannt, dass in Zusammenhang mit dem transparenten Geschäftsgebaren unseres Vereins in jedem Fall und zu jeder Zeit alle finanziellen Verpflichtungen der BSG Chemie Leipzig e.V. gegenüber dem TuS und der Kooperation in vollem Umfang erfüllt wurden und werden. Wir betrachten die Äußerungen des Herrn Jähnig in diesem Zusammenhang als glatte Lüge! Alle anderen, weit über die in den Fragestellungen benannten hinaus gehenden Äußerungen sind aus unserer Sicht einfach nur als dümmlicher und diskreditierender Versuch zu bewerten, eigene, persönliche Interessen über die beider Vereine (BSG und TuS) zu stellen.

Nein, wir haben nichts gegen Kooperationen anderer Vereine! Ganz im Gegenteil, denn wir selbst sind ja auch als BSG Chemie auf eine solche Kooperation angewiesen. Wenn allerdings nötigend in das Vereinsleben der BSG Chemie eingegriffen wird, verstehen wir auch unseren Verein vor solch abartigen Verhaltensweisen zu schützen.

Wir finden es bedauerlich, dass sich Mandats- und Amtsträger der Verwaltung der Stadt Leipzig oder einzelner politischer Parteien möglicherweise für Dinge hergeben, die doch mehr als zweifelhaft sind.

Im Gesamtinteresse des Leutzscher Fußballs sehen wir es ebenfalls als Existenzbedrohung zur Durchsetzung privater Interessen an, wenn derartig an den Grundfesten des TuS Leutzsch gerüttelt und die Löschung eines Leutzscher Traditionsvereins von der Vereinslandkarte massiv und weitgehend hinter dem Rücken der vielen Freunde des TuS Leutzsch betrieben wird.

Nein, wir erwarten keine Antworten auf unsere Fragen. Die uns bekannten handelnden und involvierten Personen sind hinsichtlich belastbarer Antworten weder vertrauenswürdig noch sind sie kompetent! Beides sprechen wir ihnen auf Grund der Verfahrensweise und des persönlichen Verhaltens ab! Aber wir hoffen und wünschen, dass alle Fußball- und Sportfreunde in unserer Stadt und unserer Region wach werden, sich mit den in Leipzig herrschenden Umständen doch etwas genauer beschäftigen und es eventuell zum Anlass nehmen, in ihrem eigenen Verein noch mehr darauf zu achten, diesen gegen derartige Machenschaften von Leuten zu schützen, denen der Sport und der Verein eigentlich vollkommen egal und ihre Eigeninteressen alles sind.

Als engagierte Mitglieder und Fans der BSG Chemie werden wir jedenfalls in den kommenden Monaten und Jahren auch weiterhin strikt darauf achten, wer im Leipziger Fußball welche Interessen verfolgt und damit ggf. offen oder mittels verdeckter Strategien den Zweck verfolgt, den Traditionsfußball und seine Vereine existenziell zu bedrohen oder ihnen die Heimat durch Hinterzimmerdiplomatie zu rauben.

Von unserem Vorstand erwarten wir, entsprechende Maßnahmen zum Schutz der BSG Chemie zu treffen und bitten zu prüfen, ob den Protagonisten (Sportfreunde Jähnig, Meyer und Backhaus) mit sofortiger Wirkung ein Hausverbot für alle Vereinsveranstaltungen der BSG Chemie Leipzig e.V. ausgesprochen werden kann. Dies trifft auch auf unsere Nachwuchsmannschaften mit Beteiligung der BSG Chemie Leipzig e.V. zu.

Den Freunden vom TuS Leutzsch wünschen wir viel Erfolg und alles Gute für eine weitere, hoffentlich noch erfolgreiche und lange Zusammenarbeit, aber auch den Mut und die Kraft, sich weiterhin gegen alle Angriffe auf unsere Freundschaft entsprechend zur Wehr zu setzen!

NIEMAND WIE WIR! NUR DIE BSG!

Leutzscher Freundeskreis

Neujahrsbotschaft des Leutzscher Freundeskreises

„Alle Jahre wieder…“ könnte man sagen, aber nein, dieses Jahr ist kein Jahr wie jedes andere.
Da tat sich was in Leipzig vor genau 50 Jahren, was wenige nicht geplant, einige mit unbändigem Mut und Kampfeswillen möglich gemacht haben und viele bis heute in seinen Bann zieht: Die BSG Chemie Leipzig wurde Deutscher Fußballmeister der DDR!

Und „passend“ zum Auftakt des Jubiläumsjahres klang das alte Jahr mit Schreckensmeldungen über einen kleinen Teil des Leutzscher Fußballs aus: die SG Sachsen Leipzig. Auch dieser Teil steht in einer Tradition; der nämlich, die sich an Pleiten, Selbstdarstellerei und Sonnengöttern in der Leutzscher Fußballgeschichte nahtlos anschließt. Nun also die (vorläufige) Sperrung der ersten Mannschaft aus dem Spielbetrieb durch den Sächsischen Fußballverband. Ob diese Meldungen nun belastbar oder nur Winterpausenlyrik sind, sei dahin gestellt… Keiner kann das nämlich wirklich sagen, denn selbst die Mitglieder der kleinen grün-weißen Vereinsfamilie wissen nicht, was wirtschaftlich in ihrem Verein wirklich los ist. Das alles wirft seit Monaten einen Schatten auf Fußball-Leutzsch und fällt auch auf den größeren Teil, die BSG Chemie, zurück, denn in der Öffentlichkeit wird nun mal nur das wahrgenommen, was an Negativschlagzeilen die Vorurteile der vergangenen 25 Jahre bestätigt. Es sind leider immer „die da in Leutzsch“ und nicht „die Einen da in Leutzsch“.

Nichts Neues also in Leutzsch?
Doch: Ein FC International versucht sich gerade in „allerbester“ Manier im Leutzscher Fußball zu etablieren und die erfolgreiche Jugendarbeit von TuS Leutzsch und  BSG Chemie zu torpedieren.  Ein Verein, der bislang weder im Männer- oder Frauenbereich und auch nicht beim Nachwuchs über Spieler oder Mannschaften verfügt, bietet TuS ein „Zusammengehen“ an. Bedingung: Die Beendigung der Nachwuchskooperation mit der BSG Chemie.
Das ist fast wie in der Schlacht von Troja. Immer wieder diese Holzfpferde voller Söldner, die irgendwo in eine Festung gerollt werden… Also auch „Tradition“.

Was erwarten wir vom neuen Jahr? Wir erwarten vom zuständigen Bürgermeister den Abschluss eines Mietvertrages für den Alfred-Kunze-Sportpark mit der BSG Chemie. Ein belastbares Betreiberkonzept liegt vor. Nur so kann unsere Stadt ihrer Verantwortung für den Fußballsport gerecht werden. Denn diese besteht nicht nur in der Unterstützung von Rasenballsport Leipzig, sondern auch in der Wahrung grün-weißer Traditionen. Das 50. Jahr nach der Meisterschaft wäre ein guter Zeitpunkt dafür.

Wir wünschen allen Chemikern und ihren Familien alles erdenklich Gute zum neuen Jahr 2014!
Wir hoffen, dass Ihr alle Euern Allerwertesten hoch bekommt und nach Leutzsch bewegt im Jubiläumsjahr!
Das Beste, was wir alle den Helden von 1964 zum Geschenk machen können ist, dass unsere BSG Chemie lebt.
Also macht mit und Euch selbst ein Bild jenseits aller dummen Vorurteile: Kommt zur BSG!

NIEMAND WIE WIR!