http://babelsberg03.de/blog/2016/05/29/vorlaeufige-stellungnahme-von-babelsberg-03-zum-polizeieinsatz-nach-dem-pokalendspiel-in-luckenwalde/
Ja, und...?
Es wird sich nichts ändern! Wenn die BFE einen Fußballfan wahllos zusammenschlagen und sein Handy zertrampeln darf, um anschließend gegen ein diesbezügliches Urteil auch noch in Einspruch zu gehen, dann stimmt doch insgesamt was nicht. Unrechtsbewusstsein gilt nicht nur für Fußballfans sondern auch für "Bürger in Uniform"! Aber Fußballfans (vor allem auch die von Vereinen mit nicht DFB-konformer Klatschpappenphilosophie) sind offensichtlich durch nichts mehr sicher vor Gewalt. Ist doch wie in Zwenkau und den zahllosen Fällen der letzten Jahre: "Rentner, Frauen und Kinder....." Na "Klasse", "Männer"! Ist ja auch einfacher als sich mal die "Aufklärungsquote" bei Wohnungseinbrüchen durch den Kopf gehen zu lassen. Fakt ist: Vertrauen in die Polizei? = NULL! Kaputt gesparte Behörde, die a.G. unattraktiver Arbeitsplätze nur noch den "Rest" an Personal bekommt = Wen wundert dann noch diese Entwicklung? Schlimm nur, dass genau die jetzt am lautesten nach mehr Polizei schreien, denen genau d i e s e Polizei jahrelang meilenweit am Allerwertesten vorbei ging.
Den Glauben an positive Veränderung (vor allem auch rund um den Fußball) hab ich längst verloren. Fußballfan sein ist inzwischen wie ein Lotteriespiel mit ganz geringen Gewinnchancen: Wenn man Glück hat, kommt man unverletzt und unbelästigt wieder nach Hause... Selbst wenn du schon älter und in keiner Weise mehr "erlebnisorientiert", schon mal gar nicht einer plakativen Selektion (ja, das ist das richtige Wort für eine seit Jahren stattfindende pseudowissenschaftliche Sauerei mit besonderer demagogischer Qualität) entsprichst, bist du stets und ständig gefährdet als Fußballfan. Investitionen in Fanprojekte (als kommunikative "Brücken" zwischen Fans und Polizei z.B.) wirken da schon ziemlich verlogen. Und "Rechtshilfekollektive" sind auch eher zahnlose Tiger einiger weniger Idealisten die meinen, dass man gegen Inkompetenz und nackte Gewalt von Staats wegen (manchmal, wenn man einzelnen Polizisten in die Augen sieht, regelrechten Hass) auch nur im Ansatz etwas bewegen kann. Wenn mir jetzt noch einer sagt, dass Babelsberg auch so ein "Kollektiv" hat, dann könnte man doch glatt meinen, die Fans stehen besonders auf der "Probierliste" für Gewalttäter in Uniform, welche sich in ihrem idealistischen Glauben an Rechtsnormen auch noch zu wehren wissen...
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und so hoffe ich, dass wenigstens in einer ersten Instanz ein Urteil für Leute zustande kommt, die chemische Kampfstoffe gegen Rentner, Kinder und Frauen unkontrolliert einsetzen! Aber es gibt genauso höhere Instanzen, wie es höhere Interessen gibt und so wird auch zukünftig ein Krähe der anderen Krähe kein Auge auskratzen. Ich frag mich nur was passiert, wenn der erste Fußballfan sein Pfefferspray auspackt um es zur Verteidigung gegenüber einem durchgeknallten Polizisten in Notwehr zu verwenden... Dann haben wir genau den "Krieg", den gewisse Mediengeier seit Jahren undifferenziert propagieren.
Ach so, dies muss noch gesagt werden: Im Gegensatz zu gewissen Innenministern und Polizisten glaube ich weder an durchgängig schlechte und kriminelle Fußballfans, wie ich an durchgängig inkompetente und unkontrolliert gewaltbereite Polizisten glaube. Es gibt auch Unterschiede und gerade zahllose Erlebnisse mit Bundespolizisten bei vielen Fußballreisen machen den Unterschied zwischen diesen und "Regionalverbänden" mehr als deutlich.