Autor Thema: Regionalliga (4. Liga)  (Gelesen 453795 mal)

Offline Double1982

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #600 am: 12. November 2018, 21:41 »
Das ist auch der Grund meiner aufkommenden Nervosität. Denn ich befürchte das wir im Fall eines Nichtaufstieges länger in der Oberliga festhängen als uns allen lieb sein kann.
Bei allem Respekt aber Zorbau, Sandersdorf oder HOT locken in ein paar Jahren vielleicht noch die Hälfte der heutigen Zuschauerzahl hinter dem Ofen hervor. Darüber hinaus wäre es von erheblichen Vorteil wenn wir recht früh einen Aufstieg in trockenen Tüchern hätten. Stichwort „Kaderplanung“ für die Regionalliga. Daher tut der ziemlich unnötig fast aufgebrauchte Punktevorsprung weh und macht mich schon etwas sauer.

das ist aber momentan so, die Mannschaft ( Chemie und nicht das Bundesgedöhns) ist ausgebrannt , wir können nur hoffen, das die Punkte und auch der Pokal (Zeißig war auch  nicht der Burner ) bis zur Winterpause in Leutzsch bleiben , damit sich unsere Mannen um Stefan ein bissl erholen können .
Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern .

Offline Waldstraßenchemiker

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #601 am: 26. November 2018, 16:09 »
Neues zur Aufstiegsregelung / sieht do aus als bleibe es auch nach 2020 bei 5 Ligen und 4 Aufsteigern in Liga 3

https://www.liga3-online.de/keine-einigung-in-sicht-scheitert-die-regionalliga-reform/

Ganz ehrlich, ich kann damit gut leben. Für uns ist in den nächsten Jahren wichtig/vorteilhaft, dass es im Bereich von Liga 4 abwärts zu keinen großen Umstrukturierungen kommt, bis wir etwas mit dem Aufstieg in Liga 3 zu tun haben, kann sich eh noch vieles ändern, in den nächsten 10 Jahren sehe ich das nicht.

Für Klo wäre das um einiges ärgerlicher... :ren

Offline Hanseat

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #602 am: 26. November 2018, 16:38 »
Interessenterweise steht im Videotext von RBB und NDR genau das Gegenteil.
Das die AG ein Vorschlag für 4 Regioligen dem DFB Vorstand am 07.12 vorlegt.
Laut RBB wird das Bundesgebiet in 2 Bereiche aufgeteilt (Bayern, Nord, Nordost) und den Rest als 2. Bereich. Aus diesem Bereichen werden dann jeweils 2 Regiostaffeln gebildet.
Letzten Endes wird es darauf hinauslaufen, das Berlin, BB, MV, S/A mit der Regio Nord verbunden werden und Bayern, Sachsen und Thüringen als andere Regiostaffel eingeteilt wird.
So jetzt kann man sich über "Fake News" streiten.
Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung!     H.G. Wells

Offline Waldstraßenchemiker

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #603 am: 26. November 2018, 17:00 »
Interessenterweise steht im Videotext von RBB und NDR genau das Gegenteil.
Das die AG ein Vorschlag für 4 Regioligen dem DFB Vorstand am 07.12 vorlegt.
Laut RBB wird das Bundesgebiet in 2 Bereiche aufgeteilt (Bayern, Nord, Nordost) und den Rest als 2. Bereich. Aus diesem Bereichen werden dann jeweils 2 Regiostaffeln gebildet.
Letzten Endes wird es darauf hinauslaufen, das Berlin, BB, MV, S/A mit der Regio Nord verbunden werden und Bayern, Sachsen und Thüringen als andere Regiostaffel eingeteilt wird.
So jetzt kann man sich über "Fake News" streiten.

Steht doch in dem Artikel auch so, nur dass dieser Vorschlag wahrscheinlich chancenlos ist, weil der NOFV das nicht will...und so wird es in dem Bereich dann wohl 3 Regionalligen mit 2 Aufsteigern geben...

Offline Cortex

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #604 am: 26. November 2018, 18:30 »
Besser 2 aus 3 Aufsteiger als 2 aus 3 Regionalligen. Noch sinnvoller wäre natürlich das rotierende System aller 5 Regionalligen (so dass jeder innerhalb von 5 Jahren 3 Jahre einen direkten Aufsteiger hat und 2 Jahre Relegation spielt). Aber an Fairness glaubt da ja keiner mehr.

Offline Waldstraßenchemiker

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #605 am: 26. November 2018, 20:21 »
Besser 2 aus 3 Aufsteiger als 2 aus 3 Regionalligen. Noch sinnvoller wäre natürlich das rotierende System aller 5 Regionalligen (so dass jeder innerhalb von 5 Jahren 3 Jahre einen direkten Aufsteiger hat und 2 Jahre Relegation spielt). Aber an Fairness glaubt da ja keiner mehr.

Das ist eine sehr regionale Sicht. Es gibt in den Verbänden Südwest und West einfach viel mehr Vereine und Mannschaften im Spielbetrieb als insbesondere im Norden und bei uns. Und der Flaschenhals durch die Amateurligen ist dort deswegen noch viel dünner als hier. Da muss man fairerweise einsehen, dass ein solches Modell dort nicht vermittelbar ist.

Es ist die Quadratur des Kreises, da findest du keine Lösung, die fair ist und mit der alle Seiten zufrieden sind (das ist nicht notwendigerweise dasselbe). Bedenkt auch, dass der NOFV, der die Vereine in dieser Angelegenheit nunmal vertritt, hier abzuwägen hatte/hat zwischen einem festen Aufstiegsplatz und einer Beibehaltung der Regionalliga Nordost (und der gewachsenen Ligenstruktur darunter). Wir hätten den festen Aufstiegsplatz ja haben können, aber dann eben in einer gemeinsamen Liga mit Bayern bzw. den Nordländern und Auswärtsfahrten über 500-600km. Ich glaube, der NOFV hat da unterm Strich ausnahmsweise mal die richtige Entscheidung getroffen: Das mit dem Aufstieg in Liga 3 betrifft am Ende nur einige sehr wenige Vereine, die sich die 3. Liga und den Aufstieg dorthin überhaupt leisten können.* Zu den Auswärtsfahrten in die Voralpen bzw. an die Nordseeküste müssen dann aber alle, auch die, die als viertligisten eigentlich am Ende der Fahnenstange angekommen sind.

*Dazu gehören wir auf absehbare Zeit nicht. Nicht bevor wir das Flutlicht haben und der ganze AKS so aussieht wie derzeit nur der Familienblock. Kann ja jeder selbst abschätzen wie lange wir uns da noch gedulden müssen.

Offline Cortex

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #606 am: 26. November 2018, 20:56 »
Mir ist schon klar, dass ich eine regionale Sicht habe und eher diese Argumente vertrete. Aber das Argument von mehr Vereinen und mehr Mannschaften habe ich ehrlich gesagt noch nicht verstanden. Das wurde hier zwar sicher auch schon mehrmals geschrieben. Aber welche Relevanz hat denn diese Anzahl von Kreisliga-Dorfvereinen mit ihren zweiten und dritten Mannschaften für die Schwelle zwischen Amateur- und Profifußball in der Regionalliga? Die Logik, welcher ich Folgen könnte wäre: Mehr Einwohner > mehr Fußballer > mehr bessere Fußballer + mehr Fans + mehr Sponsoren = höhere Leistungsfähigkeit in der Spitze. Aber genau das war ja in den paar Jahren mit Relegation (ja die Stichprobe ist gering und sicher nicht statistisch signifikant) nicht zu sehen. Der Südwesten riss mit seinen zwei Vereinen doch regelmäßig nichts.

Dass die Beibehaltung der Regionalliga Nordost ein Segen wäre, wird hier wohl niemand bestreiten, da sind wir uns einig. Aber ich traue dem frühestens, wenn es wirklich beschlossen wurde.
« Letzte Änderung: 26. November 2018, 20:58 von Cortex »

Offline Waldstraßenchemiker

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #607 am: 26. November 2018, 21:30 »
Mir ist schon klar, dass ich eine regionale Sicht habe und eher diese Argumente vertrete. Aber das Argument von mehr Vereinen und mehr Mannschaften habe ich ehrlich gesagt noch nicht verstanden. Das wurde hier zwar sicher auch schon mehrmals geschrieben. Aber welche Relevanz hat denn diese Anzahl von Kreisliga-Dorfvereinen mit ihren zweiten und dritten Mannschaften für die Schwelle zwischen Amateur- und Profifußball in der Regionalliga? Die Logik, welcher ich Folgen könnte wäre: Mehr Einwohner > mehr Fußballer > mehr bessere Fußballer + mehr Fans + mehr Sponsoren = höhere Leistungsfähigkeit in der Spitze. Aber genau das war ja in den paar Jahren mit Relegation (ja die Stichprobe ist gering und sicher nicht statistisch signifikant) nicht zu sehen. Der Südwesten riss mit seinen zwei Vereinen doch regelmäßig nichts.

Dass die Beibehaltung der Regionalliga Nordost ein Segen wäre, wird hier wohl niemand bestreiten, da sind wir uns einig. Aber ich traue dem frühestens, wenn es wirklich beschlossen wurde.

Ist doch ganz einfach: Es gibt deutlich mehr Vereine, die um genauso viele Regionalligaplätze bzw. den Aufstieg in Liga 3 konkurrieren. Ein mit uns finanziell und infrastrukturell vergleichbarer Verein in NRW hat statistisch einfach viel schlechtere Chancen jemals in die Regionalliga zu kommen, geschweige denn dort um den Aufstieg mitzuspielen. Und wenn dann sogar noch die Möglichkeit besteht, dass der dortige Meister nicht aufsteigt, verschärft sich das.

Offline Double1982

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #609 am: 27. November 2018, 14:34 »
Da wird der Begriff der REGIONalliga aber gut ausgedehnt :shocked: dann lieber zwei Aufsteiger aus drei Staffeln

Offline Double1982

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #610 am: 27. November 2018, 15:00 »
Dann sinds halt nur noch 1/3  tel der jetzigen mannschaften aus der "region" dabei .. ich sag mal , so wenns emsland dazukommt sind , das dann für uns 800 km und für de bayern an de nordsee 1000 km .. und das für amateuvereine .. iss schon e bissl wahnsinn
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Offline Hanseat

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #611 am: 27. November 2018, 19:09 »
Es wird wahrscheinlich doch auf 4 Regiostaffeln hinauslaufen, auch wenn der NOFV dagegen ist. Denn da geht es nach Mehrheiten beim DFB. Wenn es dann so kommt ist die Regionalität mal gar nicht mehr gegeben und die Regio wird in relativ kurzer Zeit eine Profiliga, denn mit Amateuren kann man das nicht leisten. Außerdem wird es wieder vermehrt "Aufstiegsverweigerer" aus der Oberliga geben, wie es vermehrt in den unteren Ligen schon der Fall ist.
Jetzt hat Hr. Koch (DFB Vizepräsident und bayrischer Landesverband) schon erkannt, das er wohl richtig Feuer aus Bayern kriegt, wenn der Vorschlag so durchgeht. Denn auch ihm ist die Lösung mit 2 Drittligastaffeln und 5-6 Regioligen jetzt endlich mal eingefallen.
Zumindestens wäre das für den Amateurfußball das Beste.
1. Die Regionalität bleibt bestehen
2. Amateurvereine können sich die Regio leisten
3. die Großkotze der Regio (Ndh u.a.) kommen so aus der Regio raus
4. die Gleichwärtigkeit in der Regio wäre so auch wieder besser
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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #612 am: 27. November 2018, 21:50 »
Koch bringt nun eine zweiteilige 3. Liga mit einem Unterbau aus 5/6 Regionalligen ins Spiel

https://www.reviersport.de/mobile/artikel/regionalliga-reform-3-liga-bald-zweigleisig/

 Das ist meine Vorstellung seit 10 Jahren, 6 Regionalligen wobei NOFV, Nord und Bayern bestehen bleiben und die ohnehin Mitgliederstarksten Ligen West und Südwest auf 3 Ligen verteilt werden, zb
1 Westfalen + Nordrhein
2. Mitteltrhein + Rheinland-Pfalz +  Saarland
3. Baden-Württemberg + Hessen

Seit 10 Jahren? Also genau seitdem es die zweigleisige 3. Liga (damals unter dem Namen Regionalliga) nicht mehr gibt. Irgendwelche Gründe wird es damals ja gegeben haben, weshalb man das System nicht mehr wollte und das Problem um eine Hierarchiestufe nach unten verschoben hat. Sind die Gründe heutzutage nicht mehr gültig, haben sich da Voraussetzungen verändert? Kann sich da jemand erinnern? Ansonsten hat er damit aus meiner Sicht natürlich grundlegend Recht, indem er von einem pyramidalen System spricht, dann hat man natürlich nicht diesen Flaschenhals, welcher doch meines Wissens nach bewusst geschaffen wurde, um eben weniger Durchlässigkeit zu haben. Will er nur ablenken oder meint er das Ernst?

Offline knutole

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #613 am: 28. November 2018, 10:58 »
@cortex

Es gibt da zwei wichtige  Wegmarken zur Erklärung des Problems. Nach der WM 2006 fand auf dem DFB Bundestag im Herbst die Entscheidung zur Einführung einer eingleisigen dritten Liga eine breite Mehrheit.  Begründet wurde die Entscheidung mit dem Gedanken durch Professionalisierung und bessere Vermarktung die Diskrepanz in den Erlösen gegenüber der zweiten Liga zu verbringen. Hier lag und liegt die eigentliche Krux im Denkansatz .  Der DFB hatte nämlich mit der Einführung der DFL 2001 sein Tafelsilber für kleines Geld verkauft, der so genannte Grundlagenvertrag ist tatsächlich einer der größten Skandale im deutschen Fußball . Seit dieser Zeit vermarktet die DFL ihre beiden Ligen unabhängig vom DFB, Letzterer hat gar keinen Einfluss auf die Höhe der Erlöse der DFL , die durch zunehmende Medienvermarktung immer weiter stiegen.

 Eben deshalb war auch der Anspruch des DFB, mit der Einführung der von Ihm vermarkteten dritten Liga unrealistisch und verlogen,  weil  er selbst keinen Einfluss auf die Erlöse der zweiten Liga nehmen kann. Die Distanz zwischen den Ligen ist folgerichtig auch immer größer geworden: 2010 bekam ein Drittligist 800.000 €, ein Zweitligist  4,5 Million € TV Erlöse. 2018 hat sich dies gesteigert auf 1,2 Millionen beziehungsweise gute 8 Millionen im Durchschnitt der Zweitligisten. Die Schere ist also weiter auseinander gegangen .

Trotzdem wird dieser Mythos sich verbessernder Erlöse für Drittligisten weiter aufrecht erhalten, dabei sinken die Chancen des Übergangs zur zweiten Liga kontinuierlich. Diese Wahrheit wird aber von den Vertretern der Vereine in Liga drei gern und systematisch ausgeblendet. Und alle hecheln einer sich immer weiter entfernen Wurst hinterher.

 Verschärft wurde die Situation dadurch, dass parallel zur Einführung der dritten Liga auch die Anforderungen an Spielbetrieb und Infrastruktur systematisch erhöht wurden. Die dadurch notwendig gewordenen Stadionsneubauten waren und sind einer der Sargnaegel für zahlreiche Vereine . Neben einigen sicherheitsrelevanten Auflagen zur Durchführung des Spielbetriebs gab und gibt es ja viel unsinniges. So unter anderem die Auflage in der dritten Liga eine Mindestkapazität von 10.000 Zuschauern vorzuhalten.  Viele Vereine kämen wir mit kleineren Stadien hin, mussten aber aufgrund der Auflage neu bauen. Das alles mit geschönt Zahlen, die in der Realität nur selten eintrafen. Das sieht man insbesondere an den Ostvereinen.

Nun ja, die Stoßrichtung, über eine eingleisige 3. Liga die Attraktivität und damit die Vermarktbarkeit zu erhöhen und letztlich den Vereinen damit den Nährboden für eine Professionalisierung zu geben, ist grundlegend ja nicht verkehrt. Das Problem sind tatsächlich die Anforderungen, die an den Spielbetrieb gestellt werden. Mit einer zweigleisigen 3. Liga wird die Schere zwischen 3. Liga und 2. Liga jedoch noch größer, TV-Erlöse werden zwangsläufig sinken.

Eigentlich finde ich die Idee der eingleisigen 3. Liga und einer viergleisigen Regionalliga mit Zusammenlegung der Nordost-Staffel hinsichtlich Nord und Bayern nicht verkehrt (ist leider auch die einzig sinnvolle Variante, wenn man die Anzahl der Vereine betrachtet), allerdings müsste es hier eine wie auch immer geartete Reisekostenunterstützung für die Vereine geben. Das ist natürlich komplett utopisch. Für die Fans würde sich ja de facto nicht "allzu viel" verändern. Natürlich gäbe es ein paar Auswärtsspiele, die weit entfernt wären. Aber weiter als Neustrelitz kann es ja fast kaum sein. Zudem würde die Attraktivität der Regionalliga etwas steigen.

Zwei dritte Ligen und sechs Regionalligen würde zu einer noch größeren Schere zwischen "richtigem Profi-Fußball" (die zwei dritten Ligen können ja kaum im Vollprofitum laufen?!) und Amateurfußball führen.

Im Gesamten eine ziemlich verzwickte Situation.

Offline knutole

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Re: Regionalliga (4. Liga)
« Antwort #614 am: 28. November 2018, 12:35 »
@knutole

Es geht nicht um die richtige oder falsche stossrichtung. Es liegt ein Systemimmanenter Fehler vor , der mit der Entkopplung von dfb und dfl und separater Vermarktung begann. Nach 10 Jahren Liga 3 muss wohl klar sein: die Schere wird immer größer und die Pleiten nehmen zu.

Witzigerweuse kommt nicht der Dfb auf diese Erkenntnis selbst sondern die dfl. Erstmals gab es im Sommer eine solidaraktion der Zweitligisten ,die gemeinsam den Absteigern eine finanzielle Unterstützung für Liga 3 gewährten . Selbst da dämmert es langsam, dass die Schere zu weit aus einander klafft.

Warum die 3 Liga nur Profiliga sein muss ,ist auch nicht in Stein gemeißelt . Es wird auch ohne das viele Geld Fußball gespielt. Und der Segen kann nicht nur tv Vermarktung sein. Zuschauer , Mitglieder, aktives Vereinsleben, Regionalitaet, angepasste Spieltsgsanforderung sind für mich Schluessel einer nachhaltigen Entwicklung in den höheren Amateurligen. Ein Auftritt der BSG im Allgäu in Memmingen kann nicht die Zukunft sein

Was die Entfernung angeht, ist das aber jetzt auch kein großer Unterschied zu bspw. Greifswald.  :engel016:

Ich stimme dir grundlegend zu, aber wenn keine Professionalisierung der 3. Liga gewünscht ist, wird der Sprung einer Amateurliga hin zur 2. Bundesliga sprichwörtlich riesig. Auf dieses Problem würde ich nur gerne hinweisen.

Wir besprechen diesbezüglich auch nicht direkt die Zukunft der BSG Chemie, diese wird vermutlich nicht im Laufe der nächsten Zeit -- wenn überhaupt jemals -- in Richtung der 2. Bundesliga schielen. Aber eine Nichtprofessionalisierung der 3. Liga ist trotz jedweder Romantisierung des reinen Amateursports nicht nur positiv zu sehen.

Dass grundlegende strukturelle Fehler getroffen wurden, möchte ich nicht bezweifeln (hinsichtlich DFL und DFB). Allerdings werden hier ja teilweise noch die Regionalliga-Zeiten in Erinnerung gerufen, in denen man gegen Fortuna Düsseldorf gespielt hat. Der Wunsch nach einer gewissen "Überregionalität" der Regionalligen scheint hier aktuell nicht gegeben zu sein, aber ich möchte es auch nicht als NUR negativ betrachtet wissen.