Es war das erwartbare schwere Spiel, bei einem Gegner der von Beginn an mit viel Leidenschaft gespielt hat. Da hat mir gerade in der ersten Hälfte die Gegenwehr unsererseits etwas gefehlt. Es hat der Biss, der absolute Wille und auch die entsprechende Körpersprache gefehlt.
Spielerisch war gerade in der ersten Halbzeit zu wenig Bewegung in unserem Spiel. Trotzdem haben wir zwei hundertprozentige Chancen rausgespielt, die leider nicht genutzt wurden. Das Gegentor haben wir schon ziemlich leichtfertig zugelassen. Was A.Bury mit seinem Kopf da auf Bauchhöhe wollte, erschließt sich mir nicht und das der Gegenspieler 3m vor dem Tor vollkommen frei steht, ist auch nicht akzeptabel. Gerade bei gegnerischen Standards sollte man sich schon voll reinhauen.
Außerdem war unsere Raumaufteilung in der ersten Hälfte nicht sehr gelungen. Auf der linken Seite waren A.Bury/M.Wajer meistens aktiv und auf der rechten Seite hatten wir mit B.Boltze, A.Kanther, P.Mauer und D.Jäpel eigentlich zuviele Spieler. Da sollte man sich überlegen, ob man auf Linksaußen nicht bessere Lösungen findet. Unsere Verteidigung hat eigentlich, bis auf ein paar Kleinigkeiten, ganz solide gespielt. Einige der Diagonalpässe von F. Brügmann waren schon eine Augenweide.
In der zweiten Hälfte sah unser Spiel dann schon besser aus. Vor allen Dingen, weil dann auch mal schnell, direkt und in die Tiefe gespielt wurde. Das hat sofort für Gefährlichkeit gesorgt und nur so kann es auch klappen. Letztlich genau das gleiche wie letzte Saison. Man muss es nur umsetzen und ja A.Bury ist für schnelles direktes Spiel nicht wirklich der Richtige, weil er einfach den Ball zu lange hält und lieber mit dem Ball läuft, als diesen laufen zu lassen. Wir brauchen aber auch das schnelle Spiel, damit wir die Stärken von Dennis J und Stephane M. nutzen können. Die Standards von B.Boltze sind gefühlt seit Jahren dermaßen ungefährlich, das es sich kaum noch lohnt, darüber zu diskutieren.
Den guten Chancen nach hätten wir schon gewinnen können, aber ein Unentschieden ist nun auch nicht der Untergang. Man hat durchaus gute Ansätze gesehen, die aber nur mit dem entsprechenden Einsatz auch zu Erfolgen führen.