Da einem die Kunde erreichte, es wurden Chemiker (ohne Fanklamotten) mit gültiger Eintrittskarte von der Polizei nicht eingelassen, unter der Begründung es gäbe heute keinen Gästeblock, ergeben sich schon ein paar Fragen. Also genau genommen ist ja so etwas ziemlicher Mumpitz und auf dem Rechtsweg würden wohl alle Betroffenen schlußendlich Recht bekommen, würde man den Rechtsweg gehen. Erstens hat die Berliner Polizei ohne Verbotsverfügung keine Handhabe, Menschen den Zugang zu einer öffentlichen Veranstaltung zu untersagen, so lange sich diese Personen an die Stadionordnung halten und von ihnen augenscheinlich keine Gefahr für den Ablauf der Veranstaltung zu erwarten ist. Gut, man kann in keinen Menschen reinschauen aber die Hauptintension aller Anwesenden wird das Schauen des Spieles gewesen sein. Zweitens lag keinerlei rechtlich gültige Verbotsverfügung des Landes und der Stadt Berlin vor, die es rechtfertigen würde, Leuten aus anderen Teilen der Bundesrepublik Deutschland den Zugang zum Stadion bzw. das Betreten das Landes und der Stadt Berlin rechtskräftig zu untersagen. Ich zumindest habe nirgendwo sowas gelesen und kenne es auch nur von Europapokalspielen mit Eintracht Frankfurt, was aber schon wieder eine ganz andere Dimension ist. Fakt ist. Wenn man jemanden mit gültiger und bezahlter Eintrittskarte den Zugang auf Grund seines Wohnortes untersagt, ist es genau genommen schon fast ein Fall für den europäischen Gerichtshof, wenn man es denn ganz genau nehmen wollte. Und ich wüsste auch nicht, wo die Berliner Polizei das Hausrecht für dieses Sportgelände ausüben darf. Es sei denn Lichtenberg 47 hat um die Durchsetzung gebeten, was aber widerum nicht erlaubt, willkürlich "Gesinnungskontrollen" am Stadiontor durchzuführen und mit fadenscheinigen Gründen Leute abzuweisen. Dieses Thema wäre so gesehen ein Fall für das Rechtshilfekollektiv.
Und nun noch kurz etwas zum Sportlichen. Ich bin mit dem Punkt zufrieden, zumal die Jungs vorher arbeiten gehen, dann in einen Bus steigen, 3 Stunden fahren müssen, um dann abends bei Mistwetter auf einem Rübenacker noch eine feine Klinge zu spielen damit auch alle Technikfreunde unter uns zufrieden sind. Hier sieht man eigentlich die Diskrepanz in dieser Liga zwischen Amateur- bzw. Halbprofitum und den Vollprofivereinen. Es ist ein einziger Unsinn und der Verband versagt hier schon seit Jahren, wenn es um Chancengleichheit geht. Ein Lizenzsierungsverfahren würde von vornherein schon einiges lösen. Manche "Profivereine" wäre dann sicherlich eben keine Profivereine und manche Schwindelei bzw. Pleite würde gar nicht stattfinden. Naja, anderes Thema. In Rathenow, Cottbus, Chemnitz usw. hätte man wahrscheinlich gerade gerne unsere "Probleme". Derzeit sind wir solide auf Kurs Klassenerhalt. Und was Anderes war und ist nicht unser Ziel. Sollten wir am 34. Spieltag wirklich Erster sein, können wir uns vielleicht mit anderen Dingen beschäftigen. Wird aber eher nicht passieren und wenn wir ehrlich sind ist es DERZEIT auch ganz gut so.