Also ich nehme der EU-Kommission und den Regierungen der Staaten schon übel, dass es keinen einheitlichen Notfallplan in der Schublade gab. Die Welt ist ein gefährlicher Ort und der Planet wird uns nicht das letzte Mal überrascht haben. Pandemien, das wurde schon lange gesagt, sind in einer so globalisierten Welt keine Frage des "ob", sondern eine des "wann". Darauf musste und konnte man sich vorbereiten mit einem allgemein gültigen Ablaufplan. Wie lange gibt es jetzt die EU? Und da ist nichts in die Richtung entstanden? Das ist die Vergangenheit. Jetzt? Wenn die Ursula von der ähm Laien jetzt die Unterschätzung der Lage eingesteht, dann ist das zwar ehrlich, zeugt aber auch von Unfähigkeit im Moment der Krise. wenn sich Politiker eigentlich profilieren können. Im Erkennen wie im Umgang mit der Krise. Jeder Staat, von Staatengemeinschaft kann man ja nicht mehr reden, agiert aber für sich allein mit den eigenen Stufen der Eskalation und ohne sichtbare Absprachen untereinander. Gut, sie informieren einander mit kurzem Vorlauf, aber das war es.
Prognosen mag ich keine geben, eben weil das Verhalten der Politik, wie übrigens auch der Wirtschaft, kaum berechenbar ist. Jetzt wird natürlich viel angeschoben und die Wirkung wird man erst in mehreren Wochen sehen. Aus meiner Sicht ist auch eine gehörige Portion Aktionismus dabei und die Denkmuster sind sehr eng. Außerdem fällt alles der Ungeduld zum Opfer und erzeugt auf kurze Sicht keine Sicherheit.
Wenn ihr mich fragen würdet: Für mich ist es der beste Zeitpunkt für einen Testlauf für ein Grundeinkommen. Wenn nicht jetzt wann dann, bei voll laufender Wirtschaft? Eher nicht. Wenn man wirklich wissen will, ob sowas funktionieren kann, dann jetzt.
PS.: In Italien werden die Toten mittlerweile in den Kirchen abgelegt. Wie zu Zeiten der Pest. Es zirkulieren Bilder mit Kirchen voller Särge. Die letzten Tage starben täglich um die 340 Menschen an Corona.