Autor Thema: Marketing und Finanzen der BSG  (Gelesen 57720 mal)

Offline Brandenburger

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #90 am: 15. August 2018, 19:30 »
Dr. Michael Kölmel wieder in Leutzsch... :bus  :nad :nad :nad
Solche Geschäftsfreunde möchte ich öfters auf unserer Terrasse an der Geschäftsstelle sehen! :victory:
Es muss ja nicht bei einem Gastspiel bleiben. Da geht bestimmt noch was, Vorstand!!! :suen
Chemiker aller Länder, vereinigt euch!

Offline Dantel

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #91 am: 15. August 2018, 20:18 »
@ Brandenburger

Die Hitzewelle ist doch auch  mittlerweile  in Leipzig abgeklungen , oder? Oder sind das Langzeitschäden?

Und wenn es Sarkasmus ist?
"Frage nicht, was Chemie für Dich tun kann, sondern was Du für Chemie tun kannst."

Offline Double1982

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #92 am: 15. August 2018, 21:16 »
Zumindest zeigt das auf , wie so eine entscheidung fans und mitglieder spalten kann ...klar ist, wenn wir mehr wollen ,wird es auf dauer nicht ohne geldgeber, sponsoren etc gehen .. eine auslösung der mannschaft aus dem verein wird dann sicher auch unumgänglich .. aber bis dahin muss das stadion umgebaut sein, erst mal das flutlicht stehen , 10000 dritte , 15000 zuschauer 2.liga .davon sind wir mit dieser stadtführung noch meilenweit entfernt ... aber kölmel ... ich hab schon wieder bauchschmerzen ....
Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern .

Offline Double1982

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Offline Dantel

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #94 am: 15. August 2018, 23:02 »
Apropos: wo hier schon von Verantwortung und Geschichtsvergessenheit die Rede war. Niemand sagt hier, dass nicht auch vereinsverantwortliche ihren Teil dazu beigetragen haben , dass die Beziehungen zur Sportwelt Kölmels Vereine ins straucheln brachten. Das ganze Konstrukt war von Anfang an nicht koscher mit Einsatz von hochrisikokapital, und das beileibe  nicht nur beim FC Sachsen. Das war  zockerei und das Gegenteil dessen, was man mit Nachhaltiger Entwicklung beschreiben würde.

Da hier ja vielleicht auch mal ein Benefizspiel mit Fortuna Düsseldorf ansteht noch der Hinweis ,dass auch die ihre Erfahrungen mit Struwelpeter sammeln durften. 1999  war der Verein ziemlich am Arsch und da kam ein mit Liebe gereichtes Darlehen von 7, 5 Mill Euro. Nach vielem hin und her gab es 2013 eine Umstrukturierung der bis dahin schon reichlich geflossenen Rückzahlungen. Seit dieser Zeit zahlt Fortuna weiterhin und wird bis 2023 30 Millionen an Kölmel überwiesen haben

http://www.taz.de/!5045301/?goMobile=1531872000000
 https://www.google.com/amp/s/www.derwesten.de/sport/fussball/fortuna/abgeloestes-koelmel-darlehen-kostete-fortuna-duesseldorf-insgesamt-rund-30-millionen-euro-id8510128.html%3fservice=amp

Prima , die aktive fanszene Düsseldorfs ist sicher begeistert ,wenn man zu einem Benefizspiel im. AKS aufgerufen wird, bei dem der Spieltagspartner kurz zuvor noch stolz für ein Kölmel- Produkt einen schaulauf im dfb-Pokal hingelegt hat! Womöglich muss man sich dann auch mit der unangenehme Frage auseinandersetzen, warum man nicht gleich bei Micha für ein Darlehen fürs Flutlicht ansteht?  Die Wege zum Cottaweg sind doch eindeutig kürzer als bis zum Rhein.

Aber wie schon von anderer Seite vermutet wurde, muss man tatsächlich erstmal abwarten, ob das flutlichtspiel uberhaupt stattfindet - im Zweifelsfall gib es doch immer die bekannte Terminproblematik, auf die man sich argumentativ zurückziehen kann

Aber Dir ist schon klar, dass es sich dabei um eine Einigung handelt, in die offenbar beide Seiten eingewilligt haben?

Ich bin ja kein Finanzgenie, aber wenn die Rückzahlung eines Kredites von 7,5 Mio. Euro sich über 24 Jahre in offenbar relativ kleinen Raten hinzieht, dann kommt mit Zins und Zinseszins schon fett was zusammen. Es dürfte klar sein, dass Kreditgeber immer ordentlich zulangen und mit der Summe steigt der Zins gerne mal, weil ja auch das Verlustrisiko steigt. So ungewöhnlich ist zumindest das nicht. Die Fortunen hätten nicht zugestimmt, wenn es für sie keinen Sinn ergeben würde. Wie die anderen Vereine auch. Und so unglücklich klingen die Verantwortlichen der Fortuna, wie auch die aufgeführten Medien jetzt nicht.

Irgendwie scheint Dir das Ganze emotional sehr nahe zu gehen, wenn Du jetzt schon das Flutlichtspiel in Frage stellst... Damit keine Mißverständnisse entstehen: Ich mag Kölmel nicht und ich hätte ebenfalls Bedenken, wenn er dauerhaft wieder ins Spiel käme. Aber ich wie Du, wir sind nicht in der Verantwortung. Geh davon aus, dass die Entscheidungsträger in unserem Verein den Unterschied zwischen Kredit und Sponsoring kennen und als gebrannte Kinder Kölmel gegenüber Vorsicht walten lassen. Und auch bei uns wird die gelbe Alarmleuchte diesbezüglich so schnell nicht wieder ausgehen.
« Letzte Änderung: 15. August 2018, 23:17 von Dantel »
"Frage nicht, was Chemie für Dich tun kann, sondern was Du für Chemie tun kannst."

Offline Almir

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #95 am: 16. August 2018, 09:22 »
Wenn man schon auf alten Wegen wandelt ,sollte man das auch zeitgemäß kommunizieren!

 Wer braucht schon ein

„Niemand wie wir“

wenn schon die rosige Zukunft lockt

WIR? WIE ALLE ANDEREN!!

reimt sich doch  und man rutscht gut......bis zum Cottaweg

Ach komm, vor kurzem wolltest Du noch ein Rückkehrprogramm für enttäuschte RB-Fans auflegen und jetzt diese Empörung...
Es ist für ein Spiel, es ist kein durchgehendes Sponsoring, die Diskussion ist angestoßen und dem Vorstand wird schon klar sein oder spätestens jetzt klar werden, dass Kölmel kein langfristiger Partner sein kann und wird. Wenn daraus nichts Langfristiges entsteht (wovon ich felsenfest ausgehe), sehe ich es eher als Kompensation die wir von ihm abzapfen und ihm gleichzeitig zu verstehen geben, Willkommen wirst du hier trotzdem nie mehr sein (auch wenn BILD und LVZ suggerieren wollen, dass er in den Schoß der Chemie-Familie zurückgekehrt ist).

Offline thommy

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #96 am: 16. August 2018, 10:10 »

Da hier ja vielleicht auch mal ein Benefizspiel mit Fortuna Düsseldorf ansteht noch der Hinweis ,dass auch die ihre Erfahrungen mit Struwelpeter sammeln durften. 1999  war der Verein ziemlich am Arsch und da kam ein mit Liebe gereichtes Darlehen von 7, 5 Mill Euro. Nach vielem hin und her gab es 2013 eine Umstrukturierung der bis dahin schon reichlich geflossenen Rückzahlungen. Seit dieser Zeit zahlt Fortuna weiterhin und wird bis 2023 30 Millionen an Kölmel überwiesen haben.

Prima , die aktive fanszene Düsseldorfs ist sicher begeistert ,wenn man zu einem Benefizspiel im. AKS aufgerufen wird, bei dem der Spieltagspartner kurz zuvor noch stolz für ein Kölmel- Produkt einen schaulauf im dfb-Pokal hingelegt hat! Womöglich muss man sich dann auch mit der unangenehme Frage auseinandersetzen, warum man nicht gleich bei Micha für ein Darlehen fürs Flutlicht ansteht?  Die Wege zum Cottaweg sind doch eindeutig kürzer als bis zum Rhein.

Aber wie schon von anderer Seite vermutet wurde, muss man tatsächlich erstmal abwarten, ob das flutlichtspiel uberhaupt stattfindet - im Zweifelsfall gib es doch immer die bekannte Terminproblematik, auf die man sich argumentativ zurückziehen kann

Aha. Und wo war die „aktive Fortuna Düsseldorf Fanszene 1999“  als es um das Darlehen ging ? Warum hat man es nicht abgelehnt ? Ich kann es Dir sagen, weil auch die „aktie Fanszene“ weiter lieber gegen Bochum, Duisburg und Köln spielen wollte, als gegen Stadtteilvereine antreten zu müssen, gegen die es infolge einer Insolvenz gegangen wäre. Andere haben diesen Schritt bekanntlich gehen müssen, und im Nachhinein war das ein schwerer, aber lohnenswerter Weg.

Nee, dieses Schwarz-Weiß Denken ( böser blutsaugender Kölmel, arme und bemitleidenswerte Vereine ) ist bei dieser komplexen Thematik ein bisschen sehr billig.

Unser Verein wird aus seinen Erfahrungen heraus dennoch sicher nie wieder einen Herrn Kölmel in eine leitende Position hieven, und auch Kölmel- Darlehen ( oder andere ) werden unter Garantie nie wieder ein Thema sein.

Also worüber reden wir eigentlich wirklich ? Wie schrieb ein anderer User hier ? Leider war von den hier in der Region ansässigen Global Playern DHL, Amazon, BMW oder Porsche niemand daran interessiert auf’s Trikot zu gehen,
geschweige denn unseren Verein langfristig zu unterstützen. Einen alten Arsch werden die, so sieht die Realität aus !

Es geht nur Stück für Stück, und es geht nur wenn alle mit anpacken. Auf einen Sieg gegen den Jahn, der HSV zittert schon vor uns.
« Letzte Änderung: 16. August 2018, 10:18 von thommy »
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline Delantero

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #97 am: 16. August 2018, 10:14 »
Ach komm, vor kurzem wolltest Du noch ein Rückkehrprogramm für enttäuschte RB-Fans auflegen und jetzt diese Empörung...
Es ist für ein Spiel, es ist kein durchgehendes Sponsoring, die Diskussion ist angestoßen und dem Vorstand wird schon klar sein oder spätestens jetzt klar werden, dass Kölmel kein langfristiger Partner sein kann und wird. Wenn daraus nichts Langfristiges entsteht (wovon ich felsenfest ausgehe), sehe ich es eher als Kompensation die wir von ihm abzapfen und ihm gleichzeitig zu verstehen geben, Willkommen wirst du hier trotzdem nie mehr sein (auch wenn BILD und LVZ suggerieren wollen, dass er in den Schoß der Chemie-Familie zurückgekehrt ist).

@Zebra Ich meine wir sollten hier etwas die Dramatik aus der Diskussion nehmen. „Niemand wie wir „ hat nach wie vor seine Berechtigung und es gibt genug Alleinstellungsmerkmale rund um den Verein welche das entsprechend untermauern. Wo wir uns aber alle gleichen ist der latent vorhandene Bedarf an finanziellen Mitteln. Ich behaupte sogar dass dieser Bedarf bei uns noch größer als bei manch anderem Verein ist. Gründe dafür wurden hier schon ausführlich diskutiert. Paradoxerweise generiert sportlicher Erfolg nur einen weiteren Bedarf an zusätzlichen Mitteln. Und wir sind uns ja alle einig, dass das Intermezzo Oberliga auf ein Jahr beschränkt bleiben sollte. Schenken wird uns keiner etwas und es wird auch der Tag kommen wo man wieder mit Banken sprechen wird. Entscheidend ist, dass sich unser Vorstand niemals das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lässt. D.h. dass wir uns in Abhängigkeiten begeben welche eigene strategische Entscheidungen nicht mehr zulassen. Glaube aber mit Sicherheit dass das bei diesem Thema nicht der Fall ist. Ansonsten gilt wie im richtigen Leben: „Sometimes you have to dance with an ugly woman“ ;-)


Offline Esca

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #98 am: 16. August 2018, 10:20 »
Aha. Und wo war die „aktive Fortuna Düsseldorf Fanszene 1999“  als es um das Darlehen ging ? Warum hat man es nicht abgelehnt ? Ich kann es Dir sagen, weil auch die „aktie Fanszene“ weiter lieber gegen Bochum, Duisburg und Köln spielen wollte, als gegen Stadtteilvereine antreten zu müssen, gegen die es infolge einer Insolvenz gegangen wäre. Andere haben diesen Schritt bekanntlich gehen müssen, und im Nachhinein war das ein schwerer, aber lohnenswerter Weg.

Nee, dieses Schwarz-Weiß Denken ( böser blutsaugender Kölmel, arme und bemitleidenswerte Vereine ) ist bei dieser komplexen Thematik ein bisschen sehr billig.

Unsere Verein wird aus seinen Erfahrungen heraus dennoch sicher nie wieder einen Herrn Kölmel in eine leitende Position hieven, und auch Kölmel- Darlehen ( oder andere ) werden unter Garantie nie wieder ein Thema sein.

Also worüber reden wir eigentlich wirklich ? Wie schrieb ein anderer User hier ? Leider war von den hier in der Region ansässigen Global Playern DHL, Amazon, BMW oder Porsche niemand daran interessiert auf’s Trikot zu gehen,
geschweige denn unseren Verein langfristig zu unterstützen. Einen alten Arsch werden die, so sieht die Realität aus !

Es geht nur Stück für Stück, und es geht nur wenn alle mit anpacken. Auf einen Sieg gegen den Jahn, der HSV zittert schon vor uns.

Ich muss da thommy vollumfänglich beipflichten. Die Auswahl an großen Sponsoren ist für uns, nennen wir es bescheiden. Ergo, es gibt wenige und aussuchen kann man sich die nicht wirklich. Zumindest nicht wenn du langfristig mal in die 3. Liga möchtest. Und spätestens dann brauchen auch wir professionelle Strukturen. Das ist halt die Wahrheit trotz aller seliger Romantik, welche auch ich so sehr mag. Wir werden wohl nie 1. oder 2. Liga in Leutzsch erleben und ehrlich gesagt möchte man das auch bei dem hirnverbrannten Investmentwahn, den sterilen Stadien und all dem Kommerzklamauk auch gar nicht. Doch habe auch ich nichts dagegen wenn Chemie in 10 bis 15 Jahren die Rolle eines soliden Drittligisten in einem sanierten AKS einnimmt und auf Bundesebene spielt bzw. wahrgenommen wird. Ohne vermessen zu sein ist das der Platz dem dieser einmalige Verein einfach zusteht. Doch ohne Kohle von Sponsoren wird das nun mal nicht gehen.
« Letzte Änderung: 16. August 2018, 10:32 von Esca »

Offline egon

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« Antwort #99 am: 16. August 2018, 10:25 »
Die ganze Kölmel-Geschichte ist sicherlich nicht so einfach und sollte von allen Seiten sensibel angegangen werden.
In den FCS-Zeiten ist viel passiert, da muss man nicht diskutieren. Auf der anderen Seite ist Kölmel aber auch von den meisten Vereinen verarscht worden. Die einen wollten auf einmal nicht zurückzahlen, die anderen konnten nicht. Das Geld haben alle freiwillig genommen.

Auch ich hab mit dem Sponsoring von Kölmel etwas Bauchschmerzen. Allerdings gibt es keinen Grund für uns, für die Trikotwerbung eine Summe X zu nehmen. Solange keine weiteren Verpflichtungen damit verknüpft sind (Kredite, Abtretung diverser Rechte, Funktionen im Verein etc.) ist das letztlich in Ordnung.

Vielleicht hat auch Herr Kölmel aus der Vergangenheit gelernt.

Ach so, nicht das ich das Pokaltrikot kaufen möchte, aber ich find es komisch, dass es im Online-Fanshop nicht mehr erhältlich ist.
Anmerkung: Jetzt isses wieder im Shop erhältlich.
« Letzte Änderung: 16. August 2018, 11:40 von egon »

Offline Sisch

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #100 am: 16. August 2018, 13:56 »
Ach so, nicht das ich das Pokaltrikot kaufen möchte, aber ich find es komisch, dass es im Online-Fanshop nicht mehr erhältlich ist.
Anmerkung: Jetzt isses wieder im Shop erhältlich.

Hat vielleicht damit zu tun, dass es gestern ausverkauft war und heute kurzfristig nachbestellt werden musste.

Offline Cortex

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Antw:Marketing und Finanzen der BSG
« Antwort #101 am: 16. August 2018, 17:15 »
Ich persönlich sehe das Sponsoring in dieser Art auch nicht so schlimm. Genau so wenig, wie ich die Leihe von Beiersdorf als das große Übel angesehen habe.

Die Frage, die ich mir stelle, ist etwas größer angelegt. Ich glaube man sollte sich mal gemeinsam überlegen, was man will und vor allem was nicht. Also wo sind die roten Linien, über die man sich mehrheitlich einig ist? Noch haben wir in den entscheidenden Positionen Personen sitzen, die die Geschichte des FCS miterlebt haben. Und trotzdem treffen diese Entscheidungen, die für manche ein No-Go sind und für andere (den wohl größeren Teil) noch ok. Aber auch das kann sich mal Ändern, irgendwann stehen Wahlen an, da kommen dann vielleicht auch mal fähige Personen in Positionen, die das nicht alles erlebt haben. Genauso werden wir alle älter und der zeitliche Abstand sorgt dafür, dass gewisse Dinge vergessen werden oder anders beleuchtet werden. Selbst ich mit meinen 28 Jahren habe das Ende zwar aktiv verfolgt, aber den Anfang (bei Wikipedia steht etwas von einer Partnerschaft mit Kölmel im Jahr 1999) natürlich nicht. Und die meisten Informationen habe ich ehrlich gesagt aus Foren. Unser Mitgliederwachstum ist toll, aber auch dort wird der Anteil an Personen, die sich nicht so intensiv mit der Geschichte beschäftigt haben vermutlich eher größer. Wenn man gewisse Fragen zu spät stellt, muss man auch damit leben, dass diese eventuell mehrheitlich anders beantwortet werden.

Deshalb mal ein paar Fragen in den Raum gestellt und jeder kann für sich beantworten, wie er dazu steht bzw. überlegen, ob die Mehrheit die Frage noch genauso beantwortet, wenn man doppelt so viele Mitglieder hat wie aktuell.
Wäre ein Trikot-Sponsoring von Kölmel nach Ablauf des aktuellen Vertrages mit B+T ok, wenn er doppelt so viel zahlt wie alle anderen Interessenten?
Ist eine Ausgliederung ok? (wurde hier ja auch mal angesprochen und das Thema steht zumindest seit Jahren im Raum -> da es selbst in der Bundesliga noch e.V.'s gibt, ist das aus meiner Sicht auch kein rechtliches Thema wie manchmal angedeutet, sondern auch ein rein wirtschaftliches)
Wie sieht es mit dem Verkauf von 10 % der Anteilen einer augegliederten GmbH aus?
Ist es ok, wenn am kompletten oberen Norddamm Sponsoren-Banden hängen? Hängt das von der Summe ab? Hängt das von der Farbe ab?
Wie sieht es am unteren Norddamm aus? (aktuell gibt es die Aussage, dass der Teil frei bleibt, aber die Aussage ist auch leicht zu treffen, wenn man noch woanders Platz hat -> d.h. die Frage wird sich irgendwann aus meiner Sicht stellen)
Ist der Stadionname wirklich so wichtig, wenn man durch ein Sponsoring im Stadionnamen die Chancen auf die 3. Liga maßgeblich erhöhen könnte?
Ändert sich etwas, wenn man schon 3. Liga spielt und an einem Abstieg vielleicht auch 20 echte Arbeitsplätze hängen (damit sind keine Spieler gemeint)?

Offline Double1982

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« Antwort #102 am: 16. August 2018, 17:51 »
Ich persönlich sehe das Sponsoring in dieser Art auch nicht so schlimm. Genau so wenig, wie ich die Leihe von Beiersdorf als das große Übel angesehen habe.

Die Frage, die ich mir stelle, ist etwas größer angelegt. Ich glaube man sollte sich mal gemeinsam überlegen, was man will und vor allem was nicht. Also wo sind die roten Linien, über die man sich mehrheitlich einig ist? Noch haben wir in den entscheidenden Positionen Personen sitzen, die die Geschichte des FCS miterlebt haben. Und trotzdem treffen diese Entscheidungen, die für manche ein No-Go sind und für andere (den wohl größeren Teil) noch ok. Aber auch das kann sich mal Ändern, irgendwann stehen Wahlen an, da kommen dann vielleicht auch mal fähige Personen in Positionen, die das nicht alles erlebt haben. Genauso werden wir alle älter und der zeitliche Abstand sorgt dafür, dass gewisse Dinge vergessen werden oder anders beleuchtet werden. Selbst ich mit meinen 28 Jahren habe das Ende zwar aktiv verfolgt, aber den Anfang (bei Wikipedia steht etwas von einer Partnerschaft mit Kölmel im Jahr 1999) natürlich nicht. Und die meisten Informationen habe ich ehrlich gesagt aus Foren. Unser Mitgliederwachstum ist toll, aber auch dort wird der Anteil an Personen, die sich nicht so intensiv mit der Geschichte beschäftigt haben vermutlich eher größer. Wenn man gewisse Fragen zu spät stellt, muss man auch damit leben, dass diese eventuell mehrheitlich anders beantwortet werden.

Deshalb mal ein paar Fragen in den Raum gestellt und jeder kann für sich beantworten, wie er dazu steht bzw. überlegen, ob die Mehrheit die Frage noch genauso beantwortet, wenn man doppelt so viele Mitglieder hat wie aktuell.
Wäre ein Trikot-Sponsoring von Kölmel nach Ablauf des aktuellen Vertrages mit B+T ok, wenn er doppelt so viel zahlt wie alle anderen Interessenten?
Ist eine Ausgliederung ok? (wurde hier ja auch mal angesprochen und das Thema steht zumindest seit Jahren im Raum -> da es selbst in der Bundesliga noch e.V.'s gibt, ist das aus meiner Sicht auch kein rechtliches Thema wie manchmal angedeutet, sondern auch ein rein wirtschaftliches)
Wie sieht es mit dem Verkauf von 10 % der Anteilen einer augegliederten GmbH aus?
Ist es ok, wenn am kompletten oberen Norddamm Sponsoren-Banden hängen? Hängt das von der Summe ab? Hängt das von der Farbe ab?
Wie sieht es am unteren Norddamm aus? (aktuell gibt es die Aussage, dass der Teil frei bleibt, aber die Aussage ist auch leicht zu treffen, wenn man noch woanders Platz hat -> d.h. die Frage wird sich irgendwann aus meiner Sicht stellen)
Ist der Stadionname wirklich so wichtig, wenn man durch ein Sponsoring im Stadionnamen die Chancen auf die 3. Liga maßgeblich erhöhen könnte?
Ändert sich etwas, wenn man schon 3. Liga spielt und an einem Abstieg vielleicht auch 20 echte Arbeitsplätze hängen (damit sind keine Spieler gemeint)?

genau das ist der Punkt ... der Scheideweg ... was wollen wir ??  ... weiter wie bisher ?? oder professionelle strukturen mit mit angedachten Profifußball ... nur defakto gibts ein wesentlichen Klotz am Bein ... das Stadion mit seiner gesamten infrastruktur .. und diesen unklaren pacht , erbpachtverhältnissen und diese stadt ,die das schon wegen dieses dosenkonstruktes verhindern möchte .
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Offline Hanseat

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« Antwort #103 am: 16. August 2018, 17:52 »
Die Kölmelgeschichte ist natürlich sehr brisant, gerade auch in Leutzsch. Dazu aber ein, zwei Bemerkungen. Kölmel war nie ein Freund des Leutzscher Fußballs, genau so wenig wie bei den anderen Vereinen, wo er Geld investiert hat. Er war und ist ein reiner Investor - Finanzhai - Heuschrecke , der für sein Geld Rendite sehen will und sicherlich nicht wenig, wie das im Kapitalismus so üblich ist. Desweiteren gab es unter den Verträgen mindestens immer 2 Unterschriften und die Verantwortung für die Ausgabe der Gelder lag wohl bei den Vereinen, die zum größten Teil ihre Misswirtschaft damit weiterbetrieben haben. Hätten die Vereine das Geld so angelegt, das sportliche Erfolge dabei rausgekommen wären (Aufstiege 1./2. Liga) und sie damit finanzielle Möglichkeiten hätten, wäre das für beide eine win - win Situation gewesen. Mal angenommen, der FCS wäre mit dem Geld so umgegangen, das dabei eine stabile Zweitligatruppe daraus geworden wäre, glaube ich würde es die Dosen in Leipzig heute nicht geben.
Das eigentlich ärgerliche ist, das der Vorstand gerade bei so einem brisanten Vorgang - Trikotwerbung von Kölmel, nicht das Fingerspitzengefühl aufbringt, dieses frühzeitig anzukündigen und vor allem auch zu erklären. Das ist doch ein wirkliches Armutszeugnis. Als klar war, das der AKS ausverkauft ist und 3 Tage vor Spielbeginn mit so einer Aktion um die Ecke zu kommen, halte ich für voll daneben.
Im übrigen halte ich persönlich solche "Mottotrikots" in einem Pflichtspiel auch nicht für prickelnd. Bei einem Benefizspiel o.K, aber im einzigen DFB Pokalspiel seit Jahren definitiv nicht.
Den Fortschritt verdanken wir den Nörglern. Zufriedene Menschen wünschen keine Veränderung!     H.G. Wells

Offline Esca

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« Antwort #104 am: 16. August 2018, 17:58 »
Ich persönlich sehe das Sponsoring in dieser Art auch nicht so schlimm. Genau so wenig, wie ich die Leihe von Beiersdorf als das große Übel angesehen habe.

Die Frage, die ich mir stelle, ist etwas größer angelegt. Ich glaube man sollte sich mal gemeinsam überlegen, was man will und vor allem was nicht. Also wo sind die roten Linien, über die man sich mehrheitlich einig ist? Noch haben wir in den entscheidenden Positionen Personen sitzen, die die Geschichte des FCS miterlebt haben. Und trotzdem treffen diese Entscheidungen, die für manche ein No-Go sind und für andere (den wohl größeren Teil) noch ok. Aber auch das kann sich mal Ändern, irgendwann stehen Wahlen an, da kommen dann vielleicht auch mal fähige Personen in Positionen, die das nicht alles erlebt haben. Genauso werden wir alle älter und der zeitliche Abstand sorgt dafür, dass gewisse Dinge vergessen werden oder anders beleuchtet werden. Selbst ich mit meinen 28 Jahren habe das Ende zwar aktiv verfolgt, aber den Anfang (bei Wikipedia steht etwas von einer Partnerschaft mit Kölmel im Jahr 1999) natürlich nicht. Und die meisten Informationen habe ich ehrlich gesagt aus Foren. Unser Mitgliederwachstum ist toll, aber auch dort wird der Anteil an Personen, die sich nicht so intensiv mit der Geschichte beschäftigt haben vermutlich eher größer. Wenn man gewisse Fragen zu spät stellt, muss man auch damit leben, dass diese eventuell mehrheitlich anders beantwortet werden.

Deshalb mal ein paar Fragen in den Raum gestellt und jeder kann für sich beantworten, wie er dazu steht bzw. überlegen, ob die Mehrheit die Frage noch genauso beantwortet, wenn man doppelt so viele Mitglieder hat wie aktuell.
Wäre ein Trikot-Sponsoring von Kölmel nach Ablauf des aktuellen Vertrages mit B+T ok, wenn er doppelt so viel zahlt wie alle anderen Interessenten?
Ist eine Ausgliederung ok? (wurde hier ja auch mal angesprochen und das Thema steht zumindest seit Jahren im Raum -> da es selbst in der Bundesliga noch e.V.'s gibt, ist das aus meiner Sicht auch kein rechtliches Thema wie manchmal angedeutet, sondern auch ein rein wirtschaftliches)
Wie sieht es mit dem Verkauf von 10 % der Anteilen einer augegliederten GmbH aus?
Ist es ok, wenn am kompletten oberen Norddamm Sponsoren-Banden hängen? Hängt das von der Summe ab? Hängt das von der Farbe ab?
Wie sieht es am unteren Norddamm aus? (aktuell gibt es die Aussage, dass der Teil frei bleibt, aber die Aussage ist auch leicht zu treffen, wenn man noch woanders Platz hat -> d.h. die Frage wird sich irgendwann aus meiner Sicht stellen)
Ist der Stadionname wirklich so wichtig, wenn man durch ein Sponsoring im Stadionnamen die Chancen auf die 3. Liga maßgeblich erhöhen könnte?
Ändert sich etwas, wenn man schon 3. Liga spielt und an einem Abstieg vielleicht auch 20 echte Arbeitsplätze hängen (damit sind keine Spieler gemeint)?

Ein Großteil dieser Fragen wurde im Sommer 1999 schon einmal gestellt. In absoluter Kurzform und ohne Chronologie da dieser ganze Mist von damals hier den Rahmen sprengen würde. Damals rief die Mehrheit der Mitglieder und des Vorstandes in Ermangelung an Kohle und einem nicht kleinen Schuldenberg "ja" zu Kölmels Investment. Danach stellte sich kurzzeitig sportlicher Erfolg ein, gefolgt von Größenwahn und verbrannten Millionen Kölmelgeldern in X Trainer, abgehalfterten Profis, überteuerten Mannschaftsbussen und Wellenbrecher für den oberen Norddamm. Zum Ende der Saison 2000/01 hat Kölmel den Geldhahn ob so großer Dummheit der damaligen Verantwortungsträger zugedreht und der FC Sachsen musste aus finanziellen Engpassgründen wieder absteigen. Man hatte einfach mal auf Jahre angelegte X Millionen D-Mark in einer Saison verbraten... Von dieser Nummer hat sich der FC Sachsen rückblickend nie wirklich erholt. Die Krönung des ganzen Schauspiels war die nachträgliche Umwandlung von vormals Sponsorengeldern in Darlehen. Das war langfristig der endgültige Sargnagel des FC Sachsen. Ob gewollt oder nicht überlasse ich jetzt dem logischen Denken der Leserinnen und Leser.
Was ich sagen möchte. Ich brauche keine wirtschaftlichen Abhängigkeiten und Investoren mehr. Wenn Kölmel wie im jetzigen Fall reines Sponsoring betreiben möchte und dafür SOFORT die Kohle überweist, okay. Aber genau da ist dann auch die Grenze, nein, die Demarkationslinie in Form einer 64 Meter hohen Mauer! Keine Posten und keine Einmischung in Vereinsangelegenheiten! Und wenn es ihm nicht passt kann er ja wieder gehen. Es wird keiner zu irgendwas gezwungen. Wir dürfen uns nie wieder erpressbar für wen auch immer machen, was Investoren gänzlich für uns ausschließt. Langfristiges Sponsoring ist generell erstmal gut, wenn es sich um wirkliches Sponsoring mit Geld oder Sachwerten/Dienstleistungen handelt. Alles darüber hinaus ist für mich die sogenannte "Rote Linie". Dazu zählen auch Ausgliederungen oder ähnliche Überlegungen. Wenngleich man sowas sowieso in einer MV diskutieren muss wenn sich so eine Frage mal stellen sollte. Ich selber sehe dafür derzeit keine Mehrheiten wenngleich man es nicht zum Tabuthema erklären muss. Man kann generell immer über alles reden. Auch übers Wetter. Am Ende steht dann in wichtigen Fragen sowieso entweder ein Ja oder ein Nein.
« Letzte Änderung: 16. August 2018, 18:45 von Esca »