Ich finde man kann über eine Vielzahl von Themen diskutieren und glücklicherweise gibt es nicht nur eine Meinung sondern viele und das ist auch gut so. Letztlich muss man sich als Verein klar sein, was man will und was nicht.
Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst. Der Verein weiß doch, was er will und handelt auch so. Da gibt es bei uns zum Beispiel auch eine Verantwortung Mitgliedern und Fans gegenüber, die dem moralischen Zeigefinger gegenübersteht. Es redet sich immer so leicht. Wollen wir gegen den Rest der Welt die Welt retten? Könnten wir das? Idealismus ist eine schöne Sache, bis er auf die Realität trifft. Und dann? Bleibt der Idealist stur, dann wird er zwangsläufig scheitern. Deshalb müssen Kompromisse drin sein. Das ist nicht schön, aber so funktioniert die Welt. Klar ist die Frage, wo man die Grenze ziehen will. Aber Alkohol ja, Wetten nein? Das soll die Grenze sein? Wie aufrecht ist das denn? Und wo hören wir dann überhaupt auf? Moral muss man sich leisten können. Das würde dann heißen Wettbewerbsnachteile, Verzicht, Abstriche. Da kommt die Abwärtsspirale ganz schnell in Gang. Sind wir dazu bereit? Den Verein auf dem Altar der Moral mehr oder weniger zu opfern? Es ist, finde ich, niemandem geholfen, wenn unser Verein hochmoralisch in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Darüber hinaus verlangen wir hier möglicherweise Dinge vom Verein, die wir selbst nicht zu leisten bereit sind, wenn wir uns nicht fragen, wo und von wem unsere Smartphones zusammengetackert werden, wer unsere Kleidung näht, auf wessen Kreuz unser aller Wohlstand ruht. Ja, ich weiß, dass ist die ganz große Keule, aber es steht uns nicht zu, Moral einzufordern, solange wir nicht selbst an den Grenzen unserer moralischen Möglichkeiten arbeiten. Finde ich.
PS. fürs Protokoll: Auch ich nehme diesen Sponsor ohne Begeisterung zur Kenntnis.