Bei Babelsberg braut sich momentan auch einiges zusammen:
www.pnn.de/regionalsport/1254138/
Kann man nur hoffen, dass der Verein standhaft bleibt. Das Urteil war ja an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
Es ist eigentlich nicht relevant was bestraft wird sondern wie!
Unabhängig vom "Gegenstand", welcher entweder angeblich gar nicht vorhanden oder erst durch die Zeitung wahrnehmbar gewesen sein soll, ist dieser NOFV und die Koch-Eierei nur das Spiegelbild einer gezielten Willkür gegen bestimmte Vereine. Ich wiederhole mich: Die Gründung eines DFB-/NOFV-(aber auch SFV-) unabhängigen Amateurverbandes inkl. entsprechender Ligaverbände ist nach der skandalösen Entwicklung der letzten Jahre unabdingbar. So lange die Masse der Traditionsvereine ggü. all diesen Dingen schweigt, sich sportlich und wirtschaftlich jahrelang zur existenziellen Schlachtbank des "modernen" Fußballs führen lässt, wird sich nichts ändern. Dem ganzen Verbandsirrsinn der drei indischen Affen kann nur ein Ende bereitet werden, wenn die Vereine dem ein Ende setzen. Das schließt alle sportlichen Fragen (siehe u.a. den Inter-Spielklassenskandal und die abartigen Ab-und Aufstiegsregelungen) und die Problematik fairer Finanzbedingungen ein. Außerdem müssen die Amateurvereine/-ligen endlich angemessen daran beteiligt werden, dass sie die eigentliche Basis für ein Riesengeschäft mit Fernsehgeldern und Transfererlösen unter oft untragbaren Bedingungen legen und nichts zurück bekommen. Gäbe es den FC Bayern mit seinen regelmäßigen Benefizspielen nicht oder z.B. solche Weltklasseaktionen wie die der Eintracht uns gegenüber, wäre das ganze Kartenhaus Amateurfußball längst zusammengebrochen. Es sollte als Anfang ein Amateurligaverband gegründet werden (4.+5. Liga), dem sich Vereine aus den Ligen darunter freiwillig anschließen können. Diesem Verband sollte dann die Vertretung ggü. dem DFB sowie die gemeinsame Vertretung der Vereine in Formen gemeinsamen Marketings übertragen werden. Alle Mittel werden paritätisch unter den Mitgliedsvereinen aufgeteilt = ein Solidarprinzip eingeführt werden.
Diese "Organisation" könnte als Dienstleistungsgenossenschaft für die Vereine da sein und die Schamlosigkeit der Verbände aus dem Fußballalltag verdammen. Warum soll an Verbände ein Beitrag abgeführt werden, der keinerlei Gegenleistung ggü. Vereinen bewirkt? Klar, dass die Vereine einer nachgewiesen korrupten Organisation angehören, die als DFB sowohl steuerlich als auch bestechungstechnisch ein eher geschäftsschädigendes Bild abgibt, ist die derzeit einzige Gegenleistung, wenn man von den beschriebenen Willkürattacken auf Vereine mal absieht.
Nach dem Weg der BSG durch die Ligen und über zahlreiche Sportplätze halte ich mal fest: Es wird Zeit, dass der Fußball endlich wieder von denen gemacht und verantwortet wird, die Fußball sind = Mitglieder, Fans, Fußballer!
Eventkasperei, "modernen" Fußball und WM-Wahn bleibt dann bei denen, die den Fußball zu einem immer sinnloseren Millionenspiel verkommen lassen wollen. Damit hat die Otto-Fleck-Schneise ihr Korruptionsspielzeug und wir haben endlich unsere Ruhe vor diesen Schiebern.
Also: Ja, alle nach Babelsberg! Aber: Solidarität bringt nur dann etwas, wenn sie endlich auch organisatorisch stark gemacht und auf unabhängige Füße mit breiter Basis gestellt wird. Ich hatt anlässlich einer Amateurinitiative schon mal die Frage nach dem Auftreten der BSG gestellt. Man kann nicht einmal solidarisch sein und ansonsten permanent wie das Karnickel vor der Schlange kuschen, sich durch Schweigen versuchen in "gute Gespräche" zu verpissen.