Autor Thema: Gemeinsames Statement von Vorstand und Aufsichtsrat  (Gelesen 38256 mal)

Offline fairclough

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Antw:Gemeinsames Statement von Vorstand und Aufsichtsrat
« Antwort #45 am: 22. März 2016, 08:13 »
Ich bin auch der Meinung, dass die Diskussion sich in den letzten Tagen hier deutlich versachlicht hat.

Und ich finde es immer wieder erschreckend, dass Menschen, die für Antirassismus und gegen Nazis das Maul auf machen, sofort als Linksextremisten pauschalisiert werden, die irgendeine Revolution herbeisehnen und alle anderen ins Gulag stecken wollen. So ein Unfug. Antirassismus und sich offensiv gegen Nazis zu positionieren sollte in einer vernünftigen Zivilgesellschaft völlig normal sein.
Wer die Leute hier derart verteufelt und hier immerwieder einen Unsachlichkeit herbeiredet, gießt nur noch mehr Öl ins Feuer.

Und Jens Fuge hat hier niemand in irgendeiner Art und Weise für seinen Aussagen mit der Nazi-Keule kritisiert. Warum auch. Auch wenn ich z.b. nicht mit allem übereinstimme, was er so von sich gibt, ist das ganze doch immer sehr sachlich und argumentativ.

Aber man kann sich auch immer alles herbei reden, wenn man denn so will.

Und immer das Wort "Antifaschismus" verteufeln, nur weil es in der SED-Dikatur dazu missbraucht wurde um eben diese zu legitimieren, ist auch ziemlich kurz gedacht. Ich rasste doch auch nicht jedesmal zum Muttertag aus, nur weil der von den Nationalsozialisten mal zum öffentlichen Feiertag gemacht wurde.
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 08:18 von fairclough »
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Offline thommy

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« Antwort #46 am: 22. März 2016, 08:24 »
Auch ein Sebastian Gemkow ist mir bisher nicht als Rassist und Neonazi aufgefallen. Wo war das Solidaritätsspruchband für ihn ?

Und hör endlich mal auf ständig in Frage zu stellen dass Nicht-Fans von JULIANE Nagel sich nicht offensiv gegen Nazis positionieren ? Die machen vielleicht viel mehr als Du, weißt Du es ?
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 08:28 von thommy »
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline Rodger

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Antw:Gemeinsames Statement von Vorstand und Aufsichtsrat
« Antwort #47 am: 22. März 2016, 08:27 »
Was hat das mit chemie zu tun?   :017:

Offline J.Meurer ✝

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Antw:Gemeinsames Statement von Vorstand und Aufsichtsrat
« Antwort #48 am: 22. März 2016, 08:36 »
Ich bin auch der Meinung, dass die Diskussion sich in den letzten Tagen hier deutlich versachlicht hat.

Und ich finde es immer wieder erschreckend, dass Menschen, die für Antirassismus und gegen Nazis das Maul auf machen, sofort als Linksextremisten pauschalisiert werden, die irgendeine Revolution herbeisehnen und alle anderen ins Gulag stecken wollen. So ein Unfug. Antirassismus und sich offensiv gegen Nazis zu positionieren sollte in einer vernünftigen Zivilgesellschaft völlig normal sein.
Wer die Leute hier derart verteufelt und hier immerwieder einen Unsachlichkeit herbeiredet, gießt nur noch mehr Öl ins Feuer.

Und Jens Fuge hat hier niemand in irgendeiner Art und Weise für seinen Aussagen mit der Nazi-Keule kritisiert. Warum auch. Auch wenn ich z.b. nicht mit allem übereinstimme, was er so von sich gibt, ist das ganze doch immer sehr sachlich und argumentativ.

Aber man kann sich auch immer alles herbei reden, wenn man denn so will.

Und immer das Wort "Antifaschismus" verteufeln, nur weil es in der SED-Dikatur dazu missbraucht wurde um eben diese zu legitimieren, ist auch ziemlich kurz gedacht. Ich rasste doch auch nicht jedesmal zum Muttertag aus, nur weil der von den Nationalsozialisten mal zum öffentlichen Feiertag gemacht wurde.

Ich will Dir mal was sagen, mein Freund: Nur weil ich alles was aus der Nagel-Ecke kommt historisch und erlebt gesehen grundsätzlich ablehne (mindestens aber mit aller größter Skepsis beobachte), bin ich noch lange keiner, dem man Nazi-Bilder als Vergleich unter die Nase zu halten hat oder einen Satz heiße Ohren verspricht! Genau DAS ist es nämlich (inkl. der Auswüchse des RFB für Arme am Samstag), was wir von diesen Leuten zu erwarten haben und teilweise auch erleben durften. Ich verbitte mir das und ebenso die Suggestivvergleiche nach dem Motto, dass nur der ein "besserer" Chemiker ist, der Leitbild und seine persönliche Einstellung nach einem zu tiefst dogmatischen, historisch unbrauchbaren und nicht im Geringsten menschlichen Weltbild ausrichtet! Eine Frau Nagel hat so viel mit LINKS zu tun (im Sinne von gelebtem Humanismus) wie ihre ganze Partei! Das sind Überbleibsel der Leute, die diesen Teil Deutschlands bewusst an die Wand gefahren haben. Ich werde mich weder mit dieser Frau und ihrer Partei noch mit einem Herrn Zenker und seiner OBM-Partei in eine Reihe stellen, wenn es um gelebte Humanität geht. Dazu wurden wir zu lange und zu intensiv genau von denen belogen und betrogen, die uns heute die Welt erklären wollen.

Aus eigenem Erleben halte ich fest: Allein der Umgang mit Behinderten in dem Land für welches eine Frau Nagel heute noch steht ist mir Lehre genug! Und was von einer Rathauspartei vom Schlage SPD zu erwarten ist, erleben wir ja seit 25 Jahren in Leipzig. Was hat ein Herr Zenker denn getan, um seinem Tiefensee mal auf den Zahn zu fühlen in Bezug auf einige Dinge, die auch uns als BSG betreffen? Wer waren denn die Protagonisten des Untergangs der beiden Traditionsvereine in Leipzig sowie der Installation eines unsäglichen und an Peinlichkeit im Sinne des Fußballstandortes nicht zu überbietenden österreichischen Projekts? Bei mir hat jeder eine Chance, dem es um das Land und die Stadt geht, der sich ganz klar zu Werten bekennt und diese auch lebt. Diese Chance haben die Genannten und ihre Parteien jedenfalls bei mir gründlich verkackt. Ergo: Null Kompromisse auch in diese Richtung! Wenn ich aus dieser Erfahrung und mit meiner Meinung von anderen zum Nazi gestempelt werde, dann zeigt das doch nur wessen Geistes Kind diese Leute sind. Ich jedenfalls verbitte mir das, werde dagegen vorgehen und werde mich auch aus dem Verein zurückziehen, wenn diese Form der Hetze, des Totschweigens und der Diskriminierung von Meinung nicht beendet wird.

@Rodger
Sehr viel, wenn Du mal (nicht nur einseitig) darüber nachdenkst!
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 10:15 von J.Meurer »
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

Wenn von den Dummen und der Journallie aus Fans Ultras gemacht werden, dann wollen wir auch welche sein: NUR DIE BSG! NIEMAND WIE WIR!

Offline fairclough

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« Antwort #49 am: 22. März 2016, 10:16 »
Und Du meinst also, dass Juliane Nagel, die Spruchbandhersteller und die Leute, die zum Dammsitzt gerannt sind, alle die SED-Diktatur wieder haben wollen? Ganz schöner Unfug. Mehr sag ich zu Deinem Post jetzt auch nicht.
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Offline thommy

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« Antwort #50 am: 22. März 2016, 10:18 »
Würde mich wirklich gern mal in Ruhe mit Dir unterhalten. Letztlich geht es uns allen um unseren geliebten Verein. Also, falls Du mich kennst, sprich mich mal an.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline fairclough

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« Antwort #51 am: 22. März 2016, 10:29 »
Auch ein Sebastian Gemkow ist mir bisher nicht als Rassist und Neonazi aufgefallen. Wo war das Solidaritätsspruchband für ihn ?

Und hör endlich mal auf ständig in Frage zu stellen dass Nicht-Fans von JULIANE Nagel sich nicht offensiv gegen Nazis positionieren ? Die machen vielleicht viel mehr als Du, weißt Du es ?

Klar, gibt es genug Leute, die z.B. Die Linke als Partei nicht so toll finden (wofür es auch einige sinnvolle Gründe gibt) oder sich selbst noch nicht einmal als Links begreifen und sich dennoch gegen Fremdenfeindlichkeit etc. engagieren. Das spreche ich doch auch niemandem ab und ist ja auch wichtig. Und genau deshalb ist es ja auch quatsch, alle Leute, die sich mit Juliane Nagel solidarisieren gleich als SED-Jünger zu pauschalisieren. Komischerweise wurde z.B. eine Unterstützungskampagne für Juliane Nagel auch von SPD- und Grünen-Politikern unterschrieben...
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 10:33 von fairclough »
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Offline derHarti

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« Antwort #52 am: 22. März 2016, 12:41 »
Auch ein Sebastian Gemkow ist mir bisher nicht als Rassist und Neonazi aufgefallen. Wo war das Solidaritätsspruchband für ihn ?

Keine Ahnung. Wenn es dir wichtig ist: warum hast du es nicht gezeigt?
Man muss sich doch nicht zu Allem äußern, das in (sehr) entfernter Verbindung zu einem geäußerten Anliegen steht.

Gegen das von dir erwünschte Spruchband hätte ich auch nichts gehabt. Warum soll ein Stadion unpolitisch sein? Solange sich die Äußerungen im Rahmen des Leitbildes bewegen ist es doch ok.
Das Wort Antifaschismus mag für den ein oder anderen ehemaligen DDR-Bürger verständlicherweise problembelastet sein aber generell ist er doch oberste Bürgerpflicht in einer zivilisierten Gesellschaft.
Ich sehe Fr. Nagel oft im Stadion und warum soll man sich nicht solidarisch zeigen dürfen? Wen wertet man damit ab?

Man kann natürlich auch gern etwas dagegen haben und das auch sagen. Meiner Meinung nach ist es aber bezeichnend, dass als erste Reaktion genau dieses "Nur ein Leutzscher..." kommt. Das war das erste was den Leuten einfiel als etwas "linkes" oder besser noch "politisches" gezeigt wurde. Aber dann rumheulen, dass der Spruch unpolitisch ist?

Ich war 6 zur Wendezeit und kenne die Zeit als der Spruch entstand nur aus Erzählungen. Selbst mit dem Hintergrundwissen eines Chemikers erschließt sich mir nicht warum ich diesen Spruch tolerieren soll. Einige haben ihn bestimmt zum Trotz gegen das Regime gerufen, einige werden damit nur ihre Deutschtümelei ausgelebt haben. Ich verbinde mit dem Spruch die letzten Jahre des FC Sachsens und da wurde er selten als Ausdruck von Tradition sondern zu 95% als genau das gebraucht was man ihm als böswillige Unterstellung andichtet.

Mich würde mal interessieren wie jemand empfinden würde, der sein erstes Chemiespiel sieht und aus 100 Kehlen kommt ein traditionsbewusstes "Nur ein Leutzscher....". Ich persönlich würde nie wieder kommen.

Die DDR ist Geschichte, warum nicht dieser Spruch? Weil er so schön ausdrückt wie deutsch man doch ist? Erklärt es mir bitte, ich habe da echt kein Verständnis.



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« Antwort #53 am: 22. März 2016, 13:02 »
Keine Ahnung. Wenn es dir wichtig ist: warum hast du es nicht gezeigt?
Man muss sich doch nicht zu Allem äußern, das in (sehr) entfernter Verbindung zu einem geäußerten Anliegen steht.

Gegen das von dir erwünschte Spruchband hätte ich auch nichts gehabt. Warum soll ein Stadion unpolitisch sein? Solange sich die Äußerungen im Rahmen des Leitbildes bewegen ist es doch ok.
Das Wort Antifaschismus mag für den ein oder anderen ehemaligen DDR-Bürger verständlicherweise problembelastet sein aber generell ist er doch oberste Bürgerpflicht in einer zivilisierten Gesellschaft.
Ich sehe Fr. Nagel oft im Stadion und warum soll man sich nicht solidarisch zeigen dürfen? Wen wertet man damit ab?

Man kann natürlich auch gern etwas dagegen haben und das auch sagen. Meiner Meinung nach ist es aber bezeichnend, dass als erste Reaktion genau dieses "Nur ein Leutzscher..." kommt. Das war das erste was den Leuten einfiel als etwas "linkes" oder besser noch "politisches" gezeigt wurde. Aber dann rumheulen, dass der Spruch unpolitisch ist?

Ich war 6 zur Wendezeit und kenne die Zeit als der Spruch entstand nur aus Erzählungen. Selbst mit dem Hintergrundwissen eines Chemikers erschließt sich mir nicht warum ich diesen Spruch tolerieren soll. Einige haben ihn bestimmt zum Trotz gegen das Regime gerufen, einige werden damit nur ihre Deutschtümelei ausgelebt haben. Ich verbinde mit dem Spruch die letzten Jahre des FC Sachsens und da wurde er selten als Ausdruck von Tradition sondern zu 95% als genau das gebraucht was man ihm als böswillige Unterstellung andichtet.

Mich würde mal interessieren wie jemand empfinden würde, der sein erstes Chemiespiel sieht und aus 100 Kehlen kommt ein traditionsbewusstes "Nur ein Leutzscher....". Ich persönlich würde nie wieder kommen.

Die DDR ist Geschichte, warum nicht dieser Spruch? Weil er so schön ausdrückt wie deutsch man doch ist? Erklärt es mir bitte, ich habe da echt kein Verständnis.

Jetzt stell Dir mal vor, dass...
a. ...ein Farbiger Arm in Arm mit einem Altgedienten diesen Spruch rufen... Ich fänd das Klasse, weil "der" Leutzscher den Stolz ausmacht und nicht die Hautfarbe. Und wer zum 50. genau hingesehen hat, der wird unter den Altgedienten einen Ü50er mit zweifellos nicht unfarbigem Äußeren entdeckt haben. Der war schon vor 40 Jahren da und keiner hätte sich gewagt, ihn auch nur verbal zu beleidigen...
b. ..es Leute gibt, denen jegliche Parteipolitik im Stadion einfach nur widerlich ist, vor allem wenn sie an längst vergangene Zeiten in nicht immer angenehmen Umständen erinnert.  Es gibt ein Leitbild und eine Satzung. Wer sich nicht daran hält ist fehl am Platze. Aber ebenso sind die fehl am Platze, die ihr Parteiprogramm als Teil oder Basis von Satzung und Leitbild in den Verein bringen möchten! Mir graut vor dem Moment, wo sich der erste "Petry-Jünger" mit einem Spruchband im Stadion zeigt... Was genau hat DAS mit der BSG zu tun???
Wenn der Letzte merkt, dass die Erde keine Scheibe, RB kein Verein und die Stadt Leipzig keine Sportstadt ist, dann könnte alles irgendwann noch einmal gut werden.

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Roter Eugen

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« Antwort #54 am: 22. März 2016, 13:14 »
Früher bei Chemie, standen Skinheads neben Punkern, Rechte neben Linken, Assis neben Normalos, Arbeiter neben Staatsdienern. Keinen hat es gestört. In Leutzsch bei Chemie ging es einzig um "CHEMIE"

Offline fairclough

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« Antwort #55 am: 22. März 2016, 13:22 »
Jetzt stell Dir mal vor, dass...
a. ...ein Farbiger Arm in Arm mit einem Altgedienten diesen Spruch rufen... Ich fänd das Klasse, weil "der" Leutzscher den Stolz ausmacht und nicht die Hautfarbe. Und wer zum 50. genau hingesehen hat, der wird unter den Altgedienten einen Ü50er mit zweifellos nicht unfarbigem Äußeren entdeckt haben. Der war schon vor 40 Jahren da und keiner hätte sich gewagt, ihn auch nur verbal zu beleidigen...
b. ..es Leute gibt, denen jegliche Parteipolitik im Stadion einfach nur widerlich ist, vor allem wenn sie an längst vergangene Zeiten in nicht immer angenehmen Umständen erinnert.  Es gibt ein Leitbild und eine Satzung. Wer sich nicht daran hält ist fehl am Platze. Aber ebenso sind die fehl am Platze, die ihr Parteiprogramm als Teil oder Basis von Satzung und Leitbild in den Verein bringen möchten! Mir graut vor dem Moment, wo sich der erste "Petry-Jünger" mit einem Spruchband im Stadion zeigt... Was genau hat DAS mit der BSG zu tun???

zu a: und das soll jetzt NEILIED weniger unangebracht machen? Dein "Argument" wurde in der oder ähnlicher Art schon so oft angebracht um irgendetwas zu relativieren "der hat mit .... nichts zu tun, der hat ja selbst linke/schwule/auslädische/schwarze Freunde". Das macht die Sache doch nicht richtiger

zu b: was hat (linke) Politik (ob man sie nun mag oder nicht) immer mit der SED-Diktatur zu tun? Du kommst jedesmal mit diesem Argument, dass es das alles schon vor 40 Jahren gab. Wieso wurden die NEILIED-Rufer dann nicht nach dem Spiel verhaftet und versauern in irgendeinem Kellerloch oder wieso können wir uns hier unzensiert über solche Dinge austauschen und diese diskutieren? Genau, weil es eben nicht wie vor 40 Jahren ist. Und das ist gut so. Und dass das gut so ist, das sieht die Nagel so, das sieht jeder auf dem Norddamm so...und wer das nicht so sieht, dem ist nicht mehr zu helfen.
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 13:24 von fairclough »
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Offline egon

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« Antwort #56 am: 22. März 2016, 13:23 »
"politik hat im stadion nichts zu suchen"

ich kann's nicht mehr hören :cof

 „Politik gehört nicht ins Station“
Du tätest gut daran, dich daran zu halten und alle anderen auch.
Was passiert wenn es nicht so wäre. Da wir in einer Demokratie leben, kann jeder seine Meinung frei äußern, so lange er niemanden persönlich beleidigt oder zu Straftaten auffordert… Und in der Demokratie gibt es noch etwas, nämlich die Pflicht eine andere Meinung als die eigene zu akzeptieren. Und was wird passieren, wenn die Politik im Stadion Einzug hält? Da die meisten Leute ein falsches Demokratieverständnis besitzen, werden sie aufeinander losgehen, so wie am WE im AKS. Wie sich das verhindern lässt haben wir in den letzten Wochen Montags mit viel Poizei in Leipzig erlebt. Dieses will ich im Stadion nicht sehen.
Es gibt genug andere Möglichkeiten für Frau Nagel zu demonstrieren. Demo anmelden und los geht es, aber eben nicht im Stadion oder mit einem Chemieschal um den Hals. Und wer das nicht kapiert nimmt den Untergang der BSG im AKS in Kauf.
 

Offline fairclough

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« Antwort #57 am: 22. März 2016, 13:31 »
„Politik gehört nicht ins Station“
Du tätest gut daran, dich daran zu halten und alle anderen auch.
Was passiert wenn es nicht so wäre. Da wir in einer Demokratie leben, kann jeder seine Meinung frei äußern, so lange er niemanden persönlich beleidigt oder zu Straftaten auffordert… Und in der Demokratie gibt es noch etwas, nämlich die Pflicht eine andere Meinung als die eigene zu akzeptieren. Und was wird passieren, wenn die Politik im Stadion Einzug hält? Da die meisten Leute ein falsches Demokratieverständnis besitzen, werden sie aufeinander losgehen, so wie am WE im AKS. Wie sich das verhindern lässt haben wir in den letzten Wochen Montags mit viel Poizei in Leipzig erlebt. Dieses will ich im Stadion nicht sehen.
Es gibt genug andere Möglichkeiten für Frau Nagel zu demonstrieren. Demo anmelden und los geht es, aber eben nicht im Stadion oder mit einem Chemieschal um den Hals. Und wer das nicht kapiert nimmt den Untergang der BSG im AKS in Kauf.

wenn Politik nichts im Stadion zu suchen hätte, dann würde dich irgendein ekliger Ordnungsdienst in Leutzsch bis in jede Ritze durchsuchen, dann wäre der Eintrit sicherlich teurer, im Prinzip würde Chemie dann nichtmalmehr im AKS spielen oder das Stadion einen Sponsorennamen. Chemie wäre auch nicht die Betriebssportgemeinschaft, sondern noch immer die Ballsportgemeinschaft. Vielleicht wären die Farben auch nicht mehr Grün-Weiß. Es gäbe keinen Familienblock. Jedes Unrechts-Urteil vom SFV würde unkommentiert hingenommen werden. Und so weiter... Das ist alles Politik. Politik ist eben nicht nur, dass was im Bundes-/Landtag abgeht oder was Parteien machen.
Def. Politik: "alle Maßnahmen zur Führung eines Gemeinwesens hinsichtlich seiner inneren Verwaltung u. seines Verhältnisses zu anderen Gemeinwesen".
Mit Parteipolitik sieht das ganze natürlich schon wieder anders aus. Also bitte nicht immer diesen "Politik raus aus dem Stadion"-Unfug, weil das i.d.R. von denen gefordert wird, die das (rechte) Gegenteil von Politiklosigkeit im Sinn haben (was ich Dir damt auf keinen Fall hier unterstellen möchte!).
« Letzte Änderung: 22. März 2016, 13:35 von fairclough »
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Offline derHarti

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« Antwort #58 am: 22. März 2016, 13:46 »
Jetzt stell Dir mal vor, dass...
a. ...ein Farbiger Arm in Arm mit einem Altgedienten diesen Spruch rufen... Ich fänd das Klasse, weil "der" Leutzscher den Stolz ausmacht und nicht die Hautfarbe. Und wer zum 50. genau hingesehen hat, der wird unter den Altgedienten einen Ü50er mit zweifellos nicht unfarbigem Äußeren entdeckt haben. Der war schon vor 40 Jahren da und keiner hätte sich gewagt, ihn auch nur verbal zu beleidigen...
b. ..es Leute gibt, denen jegliche Parteipolitik im Stadion einfach nur widerlich ist, vor allem wenn sie an längst vergangene Zeiten in nicht immer angenehmen Umständen erinnert.  Es gibt ein Leitbild und eine Satzung. Wer sich nicht daran hält ist fehl am Platze. Aber ebenso sind die fehl am Platze, die ihr Parteiprogramm als Teil oder Basis von Satzung und Leitbild in den Verein bringen möchten! Mir graut vor dem Moment, wo sich der erste "Petry-Jünger" mit einem Spruchband im Stadion zeigt... Was genau hat DAS mit der BSG zu tun???

zu a) Wie soll man darauf antworten? Das ist eine Wunschvorstellung verbunden mit einem Einzelfall. Es gab auch genug Schmähungen von "farbigen" Gegenspielern aus der Gruppe der Chemiker heraus. Dieses Klientel hatten wir schon mal und ich möchte nicht, dass es wieder kommt.
Klar wäre es schön, wenn alle in Friede Freude Eierkuchen zusammen stehen würden und man könnte laut schreien was man will, weil man weiss wie es gemeint ist und man geeint ist. Das ist für mich absolut hypothetisch und ich persönlich wäre schonmal nie Teil deiner Wunschvorstellung.

zu b) Ich habe noch nie im Stadion offiziell auftretende Parteien gesehen und möchte das auch nie. Ich sehe auch nicht, dass irgendeine Partei Einfluss auf die Satzung und das Leitbild der BSG nimmt.
Wenn man sich als Gruppe zu aktuellen politischen Dingen äußert kann ich nichts dagegen haben solange unser Leitbild und die Satzung beachtet werden. Bei einem Bekenntnis zu einem heute benötigten Antifaschismus kann ich das erkennen, bei einem Bekenntnis zur AFD nicht.

Der Punkt b) ist aber ein Punkt über den man sich wahrscheinlich noch in 100 Jahren totdiskutiert. Politik und wenn ja welche, bis zu welcher Grenze, in welchem Ausmaß oder einfach garnicht im Stadion.

Hier geht es meiner Meinung nach aber im Kern um "Nur ein Leutzscher...." und die Leute, die im Fahrwasser dieses Spruches schwimmen. Kann jemand ernsthaft behaupten, dass dieser Spruch nicht von rechten Idioten missbraucht wird, die auf unsere Satzungspräambel pfeiffen? Warum suchen sich diese Leute seit Jahren diesen Spruch aus um auf sich aufmerksam zu machen? Bestimmt Zufall. Oder Reaktion.


Offline derHarti

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« Antwort #59 am: 22. März 2016, 13:50 »
Früher bei Chemie, standen Skinheads neben Punkern, Rechte neben Linken, Assis neben Normalos, Arbeiter neben Staatsdienern. Keinen hat es gestört. In Leutzsch bei Chemie ging es einzig um "CHEMIE"

Früher war alles besser! Holt den Spanischen Bock aus dem Keller!

Weißt du was: bei damals 20.000 Zuschauern glaube ich dir das kein bisschen.