heute in der LVZ
Ausblutende Fußball-Oberliga wird nicht mit mehr Sachsenligisten aufgefüllt
leipzig. Leipzigs aussichtsreich im Rennen liegenden Fußball-Sachsenligisten witterten (zusätzliche) Morgenluft, als diese Woche bekannt wurde, dass auch Dynamo Dresden seine Reserve aus der Oberliga zurückziehen wird. Doch das erhöht nicht die Zahl der Aufsteiger aus den Landesligen. Denn während der laufenden Saison darf generell die Auf- und Abstiegsregelung nicht verändert werden. Zudem haben sich dem Vernehmen nach einhellig alle Nordostdeutschen Landesverbände gegen weitere Aufsteiger ausgesprochen. Sie wollen ein "Ausbluten" ihren jeweils höchsten Ligen verhindern.
Also muss Chemie Leipzig Sachsenmeister werden, um aufzusteigen. An diesem Sonnabend, 15 Uhr, kann Chemie die zuletzt gesperrten Nico Schönitz und Marko Trogrlic ebenso wieder einsetzen wie den genesenen Sven Schlüchtermann. "Er ist auf gutem Weg", freut sich Trainer André Schönitz. Dagegen fällt Maximilian Heyse aus, denn er hat eines mit Arjen Robben gemeinsam: Bauchmuskelverletzung. Es gibt besseres, was man mit dem Weltstar gemeinsam haben kann.
Schönitz warnt vor dem heutigen Gegner: "Heidenau hat eine Mannschaft mit ein paar erfahrenen Akteuren. Überhaupt erwarten uns in den nächsten Wochen wichtige und schwierige Auswärtsauftritte." Zwei davon werden allerdings verlegt. So wird das Spiel beim BSC Freiberg nicht am 11. April ausgetragen, sondern voraussichtlich am Pfingstmontag. Freibergs Manager Andreas Gartner erklärt: "Unser Rasen ist bis Ende April gesperrt, und auf dem Kunstrasen dürfen wir gegen Chemie nicht spielen. Da macht die Polizei wegen der Erfahrungen beim Pokalspiel nicht mit."
Die andere Verlegung hat auch mit viel beschäftigter Polizei zu tun, ist aber nicht so gravierend. So kann in Kamenz nicht am Sonnabend, den 18. April, sondern erst einen Tag darauf gespielt werden. Frank Müller