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Allgemeine Themen, Vereins- & Pressenews / Re: BSG Chemie Leipzig "Historisches"
« am: 02. Juni 2024, 09:50 »
Hallo nach Leutzsch!
Ich habe das Gefühl, hier wird viel zu viel nachgedacht!
1984: Ich war selbst als 19 jähriger bei allen drei Spielen dabei.
Damals mit genau drei Aufnähern auf der Kutte.
Union, Hertha und Chemie...
Unsere "Zuneigung" zur Hertha war ja in erster Linie eine "Freundschaft",
die wir "lebten", da diese von Seiten des Staates nicht gewünscht war.
Das war ähnlich wie das Tragen der langen "Mecke"... Oder der zerrissenen
West-Jeans... Bei Lehrern, Lehrmeistern und (Staats-)Sicherheitsbeamten war man
damit "immer ganz vorn dabei"...
Und dann gab es die Freundschaft nach Leutzsch!
Ich selbst war einige Male im grün-weißen Gästeblock dabei, wenn Chemie beim
"Serienmeister" antrat.
In Prostheiser gab es stets größere. wahrnehmbare Chiemiefangruppen, wenn wir
beim KLO spielten.
Bis 1984! Dann kam es zu diesen unsäglichen Relegationsspielen.
Hatte ich beim letzten Punktspiel und dem Relegationsspiel in Berlin noch den Eindruck,
alles könnte einen gesitteten Verlauf nehmen, war ich im Sonderzug dabei, der bei der Einfahrt in Leipzig
durch Chemiker (in meiner Erinnerung) KOMPLETT "entglast" wurde.
Da flogen uns Schottersteine, Flaschen etc um die Ohren.
Dieser "herzliche Empfang" mündete schließlich in Scharmützeln rund um den GSS, die ich in solchem Ausmaß
im Osten nie wieder erlebt habe. Abgerissene Zaunlatten und Eisenstangen gehörten dort zur
"Standart-Ausrüstung" von Chemikern und Unionern!
Nach diesem Erlebnis standen die Chemiker für mich viele Jahre in meinem ganz privaten "Sympathie-Ranking"
auf Augenhöhe mit den weinroten aus Hohenschöngrünkohl.
Als ich im Jahre 2002 begann, ein Fanclubturnier ins Leben zu rufen, kam mir der Gedanke, auf diesem Wege
vielleicht einiges, was in der Geschichte unserer Clubs (und besonders unserer Fanszenen)"suboptimal" gelaufen war,
"geradezurücken".
So kam es im Union-Sonderzug zur Eintracht nach Frankfurt zum Erst-Kontakt zu Hexe und Wolle von den "Treuen Leutzschern",
die durch einen sehr "chemie-affinen" Freund (Andreas Freese /genannt der "Seemann") in den Zug "geraten" waren.
Tja, und nur einige Monate später waren die TL tatsächlich Gast unseres allerersten Fanclubturnieresin Uckley bei Berlin.
Am Donnerstagabend den 30.08.2001 reisten wir dann zum Benefizspiel unserer Unioner beim FC Sachsen nach Leutzsch.
Das Eis war gebrochen. Sehr viele tolle Gespräche sind mir in Erinnerung.
Unter anderem lernte ich hier auch das jahrelange "Phantom",Jan Meurer, persönlich kennen. RIF !
Unsere Ansichten waren nicht unbedingt in allen Punkten konform- aber irgendwie mochten wir uns doch... Glaube ich.
Am 1.Februar 2015, aus Anlass des Benefizspieles für die Hinterbliebenen von Marco Eckstein, weilten wir wiederum in Leutzsch.
Neben einem Wiedersehen mit JM lernte ich in der Sachsenstube auch Frank Kühne , später sogar den Albtraum eines jeden Unioners der 80er Jahre,
Hansi Leitzke, persönlich kennen.
Trotz all dieser sehr, sehr positiven Erlebnisse in der Nachwendezeit ist mir nicht einmal der Begriff "Fanfreundschaft" in den Sinn gekommen.
Diese hatten wir einmal. Was dabei herauskam- siehe oben.
Zumal "Fanfreundschaften" für mich stets die "Gefahr" bergen, Freundschaften des jeweils anderen "übernehmen" zu müssen.
Mich beispielsweise interessiert die Frankfurter Eintracht eher wenig, ich halte es eher mit der "anderen Mainseite",
mit den Offenbacher Kickers...
Dennoch betrachte ich mit sehr viel Sympathie den "chemischen Weg". Der AKS versprüht für mich einen Charme, den unsere AF leider in dem Maße nicht mehr besitzt. Aber das ist wohl der Preis, den wir für das "Erlebnis Bundesliga" zahlen müssen.
Am 6.Juli werde ich mit etlichen Freunden in Leutzsch alte Weggefährten, teilweise sogar persönliche Freunde wiedersehen.
Wir haben uns in LL ein paar Zimmer gemietet und freuen uns auf gemeinsame Stunden und möglichst VIELE gemeinsame Biere...
Ganz ohne Rivalität, dafür mit vielen "Weißt Du noch?"...
Eiserne Grüße!
Ich habe das Gefühl, hier wird viel zu viel nachgedacht!
1984: Ich war selbst als 19 jähriger bei allen drei Spielen dabei.
Damals mit genau drei Aufnähern auf der Kutte.
Union, Hertha und Chemie...
Unsere "Zuneigung" zur Hertha war ja in erster Linie eine "Freundschaft",
die wir "lebten", da diese von Seiten des Staates nicht gewünscht war.
Das war ähnlich wie das Tragen der langen "Mecke"... Oder der zerrissenen
West-Jeans... Bei Lehrern, Lehrmeistern und (Staats-)Sicherheitsbeamten war man
damit "immer ganz vorn dabei"...
Und dann gab es die Freundschaft nach Leutzsch!
Ich selbst war einige Male im grün-weißen Gästeblock dabei, wenn Chemie beim
"Serienmeister" antrat.
In Prostheiser gab es stets größere. wahrnehmbare Chiemiefangruppen, wenn wir
beim KLO spielten.
Bis 1984! Dann kam es zu diesen unsäglichen Relegationsspielen.
Hatte ich beim letzten Punktspiel und dem Relegationsspiel in Berlin noch den Eindruck,
alles könnte einen gesitteten Verlauf nehmen, war ich im Sonderzug dabei, der bei der Einfahrt in Leipzig
durch Chemiker (in meiner Erinnerung) KOMPLETT "entglast" wurde.
Da flogen uns Schottersteine, Flaschen etc um die Ohren.
Dieser "herzliche Empfang" mündete schließlich in Scharmützeln rund um den GSS, die ich in solchem Ausmaß
im Osten nie wieder erlebt habe. Abgerissene Zaunlatten und Eisenstangen gehörten dort zur
"Standart-Ausrüstung" von Chemikern und Unionern!
Nach diesem Erlebnis standen die Chemiker für mich viele Jahre in meinem ganz privaten "Sympathie-Ranking"
auf Augenhöhe mit den weinroten aus Hohenschöngrünkohl.
Als ich im Jahre 2002 begann, ein Fanclubturnier ins Leben zu rufen, kam mir der Gedanke, auf diesem Wege
vielleicht einiges, was in der Geschichte unserer Clubs (und besonders unserer Fanszenen)"suboptimal" gelaufen war,
"geradezurücken".
So kam es im Union-Sonderzug zur Eintracht nach Frankfurt zum Erst-Kontakt zu Hexe und Wolle von den "Treuen Leutzschern",
die durch einen sehr "chemie-affinen" Freund (Andreas Freese /genannt der "Seemann") in den Zug "geraten" waren.
Tja, und nur einige Monate später waren die TL tatsächlich Gast unseres allerersten Fanclubturnieresin Uckley bei Berlin.
Am Donnerstagabend den 30.08.2001 reisten wir dann zum Benefizspiel unserer Unioner beim FC Sachsen nach Leutzsch.
Das Eis war gebrochen. Sehr viele tolle Gespräche sind mir in Erinnerung.
Unter anderem lernte ich hier auch das jahrelange "Phantom",Jan Meurer, persönlich kennen. RIF !
Unsere Ansichten waren nicht unbedingt in allen Punkten konform- aber irgendwie mochten wir uns doch... Glaube ich.
Am 1.Februar 2015, aus Anlass des Benefizspieles für die Hinterbliebenen von Marco Eckstein, weilten wir wiederum in Leutzsch.
Neben einem Wiedersehen mit JM lernte ich in der Sachsenstube auch Frank Kühne , später sogar den Albtraum eines jeden Unioners der 80er Jahre,
Hansi Leitzke, persönlich kennen.
Trotz all dieser sehr, sehr positiven Erlebnisse in der Nachwendezeit ist mir nicht einmal der Begriff "Fanfreundschaft" in den Sinn gekommen.
Diese hatten wir einmal. Was dabei herauskam- siehe oben.
Zumal "Fanfreundschaften" für mich stets die "Gefahr" bergen, Freundschaften des jeweils anderen "übernehmen" zu müssen.
Mich beispielsweise interessiert die Frankfurter Eintracht eher wenig, ich halte es eher mit der "anderen Mainseite",
mit den Offenbacher Kickers...
Dennoch betrachte ich mit sehr viel Sympathie den "chemischen Weg". Der AKS versprüht für mich einen Charme, den unsere AF leider in dem Maße nicht mehr besitzt. Aber das ist wohl der Preis, den wir für das "Erlebnis Bundesliga" zahlen müssen.
Am 6.Juli werde ich mit etlichen Freunden in Leutzsch alte Weggefährten, teilweise sogar persönliche Freunde wiedersehen.
Wir haben uns in LL ein paar Zimmer gemietet und freuen uns auf gemeinsame Stunden und möglichst VIELE gemeinsame Biere...
Ganz ohne Rivalität, dafür mit vielen "Weißt Du noch?"...
Eiserne Grüße!