Danke für dein Hintergrundwissen. Und zu wissen, "was gehauen und gestochen ist", ist auch immer ganz toll. Aber sei unbesorgt: Der Sachse hätte schon Verständnis dafür, sich über seine Einschränkungen im MDR auf dem Laufenden zu halten - und nicht in der Tagesschau. Weitaus weniger Verständnis hätte er wohl dafür, genauso wie ein Bewohner der süd- oder westdeutschen Grenzregionen behandelt zu werden.
Solange der Sachse schön brav in seinem Bundesland bleibt und keinen anderen Ausbundesbürger reinlässt und nicht ständig ins Bundesausland zur Arbeit oder in den Urlaub muss mag das sogar stimmen.
Generell wäre es angebracht, sich in beiden Medien zu informieren. Für mich ergeben allgemeingültige Grundsätze wie die Maskenpflicht absolut Sinn und sie gehören daher auf eine bundesweite Ebene gehoben. Wir sind alle so mobil. In einer globalisierten Welt ist einfach mal sehr viel Bewegung drin. Da verschwimmen Grenzen. Was ist denn zum Beispiel mit Thüringern oder Sachsen, die zur Arbeit nach Bayern fahren müssen, oder Niedersachen, die nach Hamburg fahren? Im Umfeld dieser Grundsätze kann sich dann der Föderalismus gern betätigen, wie man es für angeraten hält. Dieses entweder/oder ist genau so unangebracht, wie das alle oder keiner.
Ob sie dem Prügelknaben-Dasein wieder entfliehen können, liegt im übrigen nur an ihnen selbst, und an niemandem sonst.
Seh ich anders. Gehören immer auch die dazu, die prügeln. Und es ist so schwer, Gewohnheiten aufzugeben. Wenn der Prügelknabe sich erhebt und einem entgegentritt, nimmt man lieber einen größeren Knüppel oder erhöht die Schlagkraft. Dann geht es erst richtig los. Aber wie heißt es so schön: Es muss erst viel schlimmer werden, damit es wieder besser wird. Insofern muss man als Prügelknabe schon die Initiative wagen. Die europäische Rechte macht es ja seit Jahren vor, wie man den Medien den Knüppel wegnimmt.