Das musst du mir nun mal ganz genau erklären. Charakterschwach bin ich ganz bestimmt nicht. Meinen Verein BSG Chemie , Nachfolger FC Sachsen gibt es nicht mehr. Weder die SG Sachsen noch die heutige BSG sind für mich die Nachfolgevereine... Schön wenn es für dich so ist, was ich auch akzeptiere. Für den Leipziger Fußball interessiere ich mich weiter, aber nicht mit meinem ehemals bestehenden grünweißen Herzblut 1975 - 2009 war eine schöne Zeit mit wenig Höhen und verdammt vielen Tiefen. Von dem was sich heute in Leutzsch abspielt, habe ich mich mit Grauen abgewendet, da es nicht mehr das ist, was Chemie früher stark gemacht hat... Und nun schaue ich mir die Spiele häufig in der Jahnallee an, wo man verdammt viele ehemalige grünweiße Charakterschweine trifft. Der eine schaut dort Fußball, der andere die Sportschau oder Sky. Mit Herzblut hat diese Art des Fußball Schauens nichts zu tun, aber sie ist in meinen Augen nichts verwerfliches. Fußball schauen ist für mich zur Nebensache geworden. In erster Linie zählt für mich die Familie!!! Wenn der Fußball für dich den Lebensinhalt darstellt, an der man eine Charakterstärke oder Schwäche festmacht, dann mag das für dich und deinen Lebensweg wichtig und richtig sein, für mich jedenfalls nicht.
Die meisten meiner grün-weißen Kumpels gehen gar nicht mehr zum Fußball oder eben zu RB. Auch wenn es mir nicht gefällt,ich muss das akzeptieren und ich versteh das zumindest teilweise.
Die Außenwirkung von LE-Leutzsch ist für Außenstehende eine Katastrophe und animiert kaum jemand nach Leutzsch zurück zu kommen. Nur habe ich nach dem FCS eben bei der jetzigen BSG meine Heimat gefunden und viele junge und ältere Fans kennengelernt,die mit soviel Herzblut, so viel Engagement an ihren Verein hängen und ehrenamtlich auch im sozialen Umfeld eine Menge tun, dass ich dabei bin - nicht wegen der Spielklasse - nein wegen den Fans. Wegen denen,wegen der Stimmung bin ich damals 1969 zu Chemie gegangen. Was alles gemacht wird,gegen welche Widerstände der Verein täglich zu kämpfen hat, sieht natürlich keiner von "draußen", jeder kennt nur die Schlagzeilen von "Steine werfenden linken Chaoten". Diese generelle Pauschalisierung des Vereins,die manchmal an eine Hexenjagd erinnern (Zwenkau beispielsweise mit den Übergriffen der Polizei, die Schlagzeilen eines Herrn Müller in der LVZ) finde ich absolut übel. Ich sage das nach 45 Jahren als Chemiefan. Es ist nichts alles Gold,aber wenn Du Malu näher am Verein dran wärst,würdest Du anders denken - bin mir da sicher.
Die größte Sabotage am Leutzscher Fußball (nach W.Lonzen) ist aber die für mich nach wie vor die Gründung eines zweiten Vereins, der weder die Legitimation, noch die Unterstützung einer Fanbasis hat.
Nur ein Verein in Leutzsch - es würde viel besser aussehen (sicher noch nicht alles gut) - z.b. bei der Sponsorengewinnung und vor allem beim Nachwuchs. Während bei TuS alles aus den Nähten platzt und die Kiddys nicht wissen wohin zum Training, stehen im AKS so viel Kapazitäten frei.
Es ist äußerst schade, wie es jetzt ist. Und Chemie heute kann man nicht mit Chemie vergleichen, wie wir es aus den 70iger oder 80iger Jahren kennen. Das will aber auch keiner- denn wir haben heute eine andere Zeit. Die Tradition wird aber auch bei der jetzigen BSG gepflegt und hochgehalten.
Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass der Kampf gegen Windmühlen,den die Verantwortlichen ehrenamtlich führen, von Erfolg gekrönt ist. Dabei geht es nicht um 1.oder 2.Liga.
Aber es geht darum,dass dieser Verein die gleichen Bedingungen erhält, wie jeder andere in Leipzig. Wenn dies geschieht ist,ist mir nicht bange um die Zukunft.
Die 4.Liga würde mir unter diesen Umständen reichen