Die vielen 60er, die schon seit Jahren in dem Vorstadt-Ufo leiden und sich mit Erinnerungen trösten mussten, haben jetzt endlich wieder eine echte Chance. Und genau die haben sie auch verdient! Wer was anderes sagt, spinnt. Vor allem sollte man angesichts des gestrigen Tages niemals vergessen, durch welche Tränentäler wir gegangen sind. Für mich bleibt es dabei: Wenn Vereine ihr Selbstwertgefühl zu Gunsten windiger "Mäzene" im Sommerschlussverkauf verscherbeln, entsprechen sie zwar dem Bild vom Fussball, was der DFB unserem Sport überstülpen will, aber sie hören auf zu existieren. An dem Tag, an dem "Nivea Trudering" gg. "Zentis Soltau" das Pokalfinale spielt und der "Sportfreund" Grindel in der Halbzeitpause die Urne des letzten noch im DFB verbliebenen Amateurvereins im Mittelkreis des Berliner Olympiastadions mit einem Grinsen und dem Spruch "Das habt ihr nun von Euerm DFB-Bashing, ihr widerspenstigen Fussballzwerge!" versenkt ist klar: Der Fussball hat sich gespalten und es gibt einen zweiten, auf Werte und Respekt orientierten Verband mit eigenem Spielbetrieb und e i n e m Spieltag. Und man stelle sich mal vor: Die Spiele werden im frei empfangbaren, öffentlich-rechtlichen TV übertragen, es gibt mindestens 50% Stehplätze, keine abgetrennten VIP-Bereiche und die Polizei darf nicht ins Stadion. Müssen sie auch nicht, denn die aus Frust auf die zunehmende Verkommenheit des Elite-Fussballs immer mehr zu beobachtenden Fanreaktionen sind nicht zu befürchten.
Mal im Ernst: Lange geht das alles so nicht mehr gut. Da können die Herrschaften am Otto-Fleck labern wie sie wollen. Ich kann das Gejammer nicht mehr hören, von wegen " Ihr seit alle so böse zu uns vom DFB." Dieser Verband gehört bestraft! Wofür? Na ganz klar: Für den jahrelangen Ausverkauf des Fussballs an Matteschitz und Konsorten, dass Verbiegen der Regeln für tagtäglichen Schmarrn im TV, Taschengeldtricksereien für Kaiser inkl. sonstigem Geschmeiß und den konsequenten Ausschluss aller den Fußball ausmachenden Werte. Und bestraft gehören auch die in Vereinen, die sowas wie bei 60 oder auch bei uns in der Vergangenheit zugelassen haben. Obwohl: Fans und Mitglieder sind schon genug gestraft mit solchen Abstiegen und manchmal macht auch der vom Teufel versprochene Erfolg besoffen.
Ich wäre für die Gründung eines neuen Verbandes! Dieses existierende Gebilde verändern zu wollen, wäre nicht möglich und außerdem Selbstmord. Wer weiß denn, was so alles noch an WM-und Finanzamtsschmankerln im Stillen darauf wartet aufgeklärt zu werden? Man muss sich auch vom Gestank der Geschichte dieses Verbandes lösen. Der DFB ist nicht reformierbar, eine längst weder den Vereinen noch demokratischen Werten verpflichtete Marionette von "Nivea Trudering" und "Zentis Soltau". Das ist die Warnehmung, im Großen wie im Kleinen! Man muss sich das wirklich mal vorstellen: Die Integrationsinitiative des DFB schickt (ausgerechnet) gestern (ausgerechnet) Jimmy Hartwig (ausgerechnet) zu Heinerle und Konsorten.... Vom Feinsten, diese Kabarettnummer! Ja, klar..... und die CLG ist eine caritative Einrichtung. Und die 1. Bundesliga darf einer ausgerechnet von Leipzig aus aufrollen, dessen Interviews in der "Kronenzeitung" hin und wieder schon in einigen Passagen auch aus einem (Gott sei Dank) längst verbotenen Beobachter stammen könnten. Sehr subtil: Der Verband mit der Integrationsinitiative lässt es zu und rollt sogar noch alle abgewetzten roten Teppiche quer durch sämtliche Regeln und Ligen aus. Sollte das irgendwann mal nicht mehr reichen, wird man wohl die Burnout-Ideen aufgreifen und die Tore vergrößern, den Schnee abschaffen oder alle gegnerischen Fans generell aussperren, weil sie eine zu große psychische Belastung für die österreichischen Söldner sind. Beim DFB ist alles möglich.......
Wär gut, wenn das Herum-Trump-eln auf der Fußballseele endlich mal aufhört. Aber man hat zunehmend den Eindruck, dass der Fußball nicht mehr organi-, dafür eher erdoganisiert und der gemeine Fußballfan zum Mitglied einer Art "Gülen-Bewegung" der Stadien denunziert wird. Schade eigentlich, denn von diesem nun wirklich geilen Sport könnte so viel ausgehen und in die Gesellschaft transportiert werden. Das die es nötig hätte, sieht man nicht nur am DFB, denn bestimmte "A....löcher für Schland" könnten auch ein paar Dosen Wertevermittlung dringend brauchen. Tja, und eine Helene Fischer müsste eventuell nicht mehr mit atemlosen Entsetzen zur Kenntnis nehmen, dass man selbst bei einem kostenlosen Auftritt gnadenlos ausgepfiffen wird. Warum? Es war nun mal ein Auftritt für den DFB, liebe Helene. Was hast Du erwartet?
Fazit: Es wird so langsam aber sicher Zeit, dass sich die Fußballgemeinde zur schonungslosen Beichte aller Sünden der letzten 20 Jahre einfindet. Nein, Absolution wird nicht erteilt und Nein, diese Ding geht auch nicht mit 500tausend "Vater unser, der Du bist im Tor:...." ab. Radikaler Wandel ist angesagt! Ein erster Schritt: Das DFB-Präsidium möge beschließen, dass statt der Afghanen eher die Österreicher in ihr sicheres Herkunftsland abgeschoben, sämtliche Einnahmen aus Champiosleague, TV-Verträgen und Spielen der Nationalmannschaft zu gleichen Teilen unter den Vereinen ab Liga 4 abwärts aufgeteilt werden, die Briten eine Brexitsondersteuer auf idiotische Transfersummengebote ebenfalls dem Amateurfußball in Europa zu überweisen haben. Aber eher beschließen die den viereckigen Ball und die Möglichkeit der permanenten Spielunterbrechung zu Werbezwecken bei dem auf Montag 4:00 verlegten Bundesligaspiel in Peking, was der "Erschließung des asiatischen Marktes" dient. Ach so, ja.... eventuell hätte ja folgender Beschluss eine Chance: Redeverbot für Akki Watzke! Man muss schließlich auch mal Prioritäten setzen....
Hiermit wird der Ironie-und Hoffnungsmodus ausgeschaltet!....und alles bleibt wie es ist, weil der DFB der größte, beste, transparenteste und demokratischste Verband der Welt ist! So ein Mist! Jetzt ist doch beim Ausschalten des Ironie-und Hoffnungsmodus tatsächlich die letzte Sicherung raus geflogen....