Kader Saison 2024/25

[Dantel]

Was stört dich bei Weigel? Ich fand seine Leistung gegen Union tatsächlich ganz gut. Er bringt gute Voraussetzungen mit, wie ich finde

Mich stört an Weigel erstmal überhaupt nichts. Mich stört, dass er Innenverteidiger spielen soll. Das hat er in drei Jahren Regionalliga genau ein mal gemacht. Und damit ist er meiner Ansicht nach viel zu weit weg von einem Stamminnenverteidiger. Da fehlt mir dann schon die Erfahrung auf der Position. Für mich ist das hochriskant. Ich hätte lieber einen gelernten Innenverteidiger. Und einen Weigel auf einer Position die er gelernt hat.

[farmer]

Was ist eigentlich mit Leon Heynke?  Der ist als Abgang bei Magdeburg II geführt.  Ich denke, der könnte uns bestimmt helfen und ist ja verwandtschaftlich mit "uns" verbandelt....

[thommy]

Was ist eigentlich mit Leon Heynke?  Der ist als Abgang bei Magdeburg II geführt.  Ich denke, der könnte uns bestimmt helfen und ist ja verwandtschaftlich mit "uns" verbandelt....

Er wäre vorletzte Saison in der Tat fast zu uns gekommen. Mittlerweile sieht er seine Zukunft nicht mehr im Fußball und hat ganz aufgehört bzw. spielt nur noch „just for fun“. Schade, war ein sympathischer Junge.

[Dantel]

Das mit dem frühen Aufhören mit Fußball spielen wird langsam ein Trend. Besorgniserregend.

[Paparazz Locke]

Ich habe großes Vertrauen in die sportliche Leitung bei Chemie. Klar wird es bei diesem Umbruch auch mal holpern und das Auftaktprogramm mit vielen Gegnern, die man hinter sich lassen möchte, ist nicht einfach, da wir uns erst einspielen müssen.
Aber Spieler vom falschen Verein auf einer anderen Position spielen zu lassen, ist bei Miro ja Programm. Er sieht die Spieler auf anderen Positionen und das zeichnet Miro absolut aus. Fast alle waren bei uns dann besser als in Probstheida.
Spannend werden jetzt die nächsten Testspiele, wobei es trotzdem nur Tests sind.

GWG Locke

[Dantel]

Aber Spieler vom falschen Verein auf einer anderen Position spielen zu lassen, ist bei Miro ja Programm.

Kannst Du mir da bitte mal ein paar Beispiele in Erinnerung rufen?

Dieses Mal teile ich Deinen Optimismus nicht. Wir haben doch im letzten Jahr am Südfriedhof mitverfolgen können, wie schwer es ist, einen Abwehrverbund neu einzuspielen. Die kämpfen immer noch damit, wie man gut an dem Gestolper gegen Fulda sehen konnte. Und die haben gelernte Verteidiger genommen. Gut, es ist vierte Liga, vielleicht klappt es. Für mich ist ein Mittelfeldspieler in der Innenverteidigung und gleichzeitig ein schwer einzuschätzender neuer IV ein Risikofaktor zuviel auf dieser sensiblen Position. Es sei denn, wir werden torgefährlicher und können das Wackeln hinten durch Offensivwirkung ausgleichen. Ich hoffe, dass unser Trainer sich dessen bewusst ist, was er da gerade macht und nicht leichtfertig experimentiert. Und da stehe ich mit dem, was ich eigentlich befürchte, eher auf der Bremse. Aber gut: Vielleicht überzeugen mich ja die Testspiele.

[Fummelkutte]

Mal ein klein wenig weg von der Personalien Weigel muss ich Dantel zustimmen. Unsere Abwehr ist im totalen Umbruch. Und gleichzeitig mMn das absolut bedeutenste Puzzleteil in der kommenden Saison. Ich hab es schon einmal gesagt und ich bleibe dabei: das wird absoluter Abstiegskampf werden. Und dafür werden wir eine stabile Abwehr brauchen. Wenn wir uns gut einspielen und eine stabile Verteidigungslinie hinbekommen, teamtaktisch meine ich, kommt es vielleicht nicht so sehr darauf an ob der eine Verteidiger nicht der schnellste und der andere wenig Erfahrung auf der Position hat. Aber genau das ist die Kunst. Und bei 2/3 neuen bzw. 3/5 neuen Leuten in der letzten Kette, ist das kein Kinderkram. Wir haben einen tollen Trainer, dem ich genau das zutraue. Aber ich erwarte es von ihm auch nicht von heute auf morgen. Ich würde mir wünschen, dass wir Leutzscher das gerade zu Beginn der Saison so sehen. Auf lange Sicht muss man sich um die Unterstützung keine Gedanken machen. Das ist mir schon klar. Aber gerade in den ersten 6,7, vielleicht 12 Spielen werden wir uns definitiv umgucken. Hoffentlich nur phasenweise und mit positiven Auftritten vermischt aber da wird auch im Publikum ein Raunen mehr zu hören sein, seid mal sicher. Die letzten Spielzeiten waren am Ende immer souverän bis überragend. Ich denke die neue Saison wird aber die härteste seit langem. Und ich denke, dass wir stark genug sind um uns zu beweisen. Und um die Lokis im AKS wegzufiedeln. Ich hoffe nur, dass wir gerade am Anfang den Ball schön flach halten................(Und noch einen Innenverteidiger verpflichten )

[UrBöhlener]

Wenn man mal auf die aktuellen Transfermarkt-Werte schaut, steht die BSG Chemie in der Reihenfolge einen Platz über dem ersten Abstiegsplatz. Und wir haben ca. 30...40% geringeren Transfer-Marktwert wie die letzten Spielzeiten im Team. Da bleibt zu hoffen, dass einige Neuzugänge in dieser Hinsicht z.Z. noch unterbewertet werden.
Man kann jetzt sagen, diese Werte sind Schall und Rauch...und in den letzten Jahren haben wir immer ergebnistechnisch drüber gelegen. Allerdings zeigt es auch, wie diffizil das neue Spieljahr wird. Es muss halt alles passen im Team, sonst wird es der blanke Abstiegskampf.

[Paparazz Locke]

Kannst Du mir da bitte mal ein paar Beispiele in Erinnerung rufen?

Gerne. Da wären z.B. Stephane Mvibudulu, den er von Außen bei LKO in das Zentrum von Chemie brachte, oder Denis Jäpel, den er - aus der Not geboren - gar zum Sechser erfolgreich umfunktionierte oder Andy Wendschuch, den er bei Chemie auch ins hintere Mittelfeld zurückzog. Einzig bei Pascal Pannier klappte es nicht so.

Ich sehe noch in der Breite unseres Kaders Nachholebedarf. Aber hier lasse ich mich nicht verrückt machen. Es sind noch sehr viele Fußballer ohne Vertrag. Und die Spieler müssen auch menschlich zum Team passen. Vier sehr erfolgreiche Kaderzusammenstellungen seit 2019 mit Miro schaffen bei mir Vertrauen.

GWG Locke

[Meinereiner]

Ich finde auch, daß es Miro in den letzten Jahren immer gelungen eine ordentliche Mannschaft auf den Platz zu schicken, welche am Ende immer Platzierungen hatten, die aufgrund der Umstände und Konkurrenz so nicht selbstverständlich waren. Er ist auch schon vom Typ her niemand, der irgend etwas planlos macht. Schon gar nicht eine Mannschaft zusammen stellen.

[thommy]

Bei aller Sorge um die neue Spielzeit und insbesondere der Abwehrformation dürfen wir aber auch nicht vergessen das da 11 Spieler auf dem Platz stehen. Der Spruch „Die Abwehrarbeit beginnt im Sturm“ mag überholt klingen, hat meiner Meinung nach aber nach wie vor Berechtigung. Vor 30 Jahren wusste kein Stürmer wie es im eigenen Strafraum so ist, aber der Fußball hat sich doch massiv geändert. Kirsche arbeitet mit nach hinten, ein Masti oder Brügge können den Gegner im Mittelfeld schon schön auf den Füßen stehen…das sind nur Beispiele dafür das es zwar die klassischen Ketten gibt, das Spielsystem insgesamt es aber ist, wie erfolgreich eine Mannschaft agiert.

Und da habe ich irgendwie so das Gefühl das wir Platz 10-12 erreichen werden. Freue mich drauf!

[Dantel]

Gerne. Da wären z.B. Stephane Mvibudulu, den er von Außen bei LKO in das Zentrum von Chemie brachte, oder Denis Jäpel, den er - aus der Not geboren - gar zum Sechser erfolgreich umfunktionierte oder Andy Wendschuch, den er bei Chemie auch ins hintere Mittelfeld zurückzog. Einzig bei Pascal Pannier klappte es nicht so.

Nun ja, Du bist damit zufrieden, Ich finde schon, dass es ordentlich geknirrscht hat im Getriebe. Bei Andy Wendschuch geb ich Dir noch Recht, auch wenn er vor allem deshalb so gut aussah, weil die Truppe zu seiner Zeit dann doch noch ziemlich "grün" war. Aber sowohl bei Mvibudulu, als auch bei Jäpel, wie gut er es auch gemacht hat, hat man immer gemerkt, dass sie der Flicken auf dem Teppich waren. Beide haben ihre Rolle nie ausgefüllt, so gut wir damit am Ende auch gefahren sind. Und beide waren in ihrer neuen Position aus einer gewissen Not heraus "geboren". Im Moment haben wir aus meiner Sicht keine Not. Warum also verhalten wir uns so, als ob?

Dazu kommt, all diese Positionswechsel sind im Mittelfeld oder Angriff passiert. Dieses Mal jonglieren wir, ohne Not(?), auf der letzten Verteidigungslinie. Dabei fühle ich mich einfach nicht wohl, weil sie immer unser Glanzstück war, unsere Stärke. Wenn wir dort etwas falsch machen, dann lässt sich das nicht mehr korrigieren.

Ich gebe auch zu Bedenken, dass Miro die früheren Entscheidungen nicht allein gefällt hat, vor allem aber dass er in früheren Transferperioden auch sehr gut beraten war. Wer setzt sich mit seiner Auswahl eigentlich momentan kritisch auseinander? Ich schätze ihn, sein Wissen, seine Fähigkeiten, aber ich hoffe auch, dass er sich nicht selbst ÜBERschätzt. Ich bin nicht sicher, ob seine Position nicht zu stark ist und ihm nicht die Reibung, die Gegenrede, fehlt.

Ich weiß natürlich, dass es auch dieses Mal Ratschläge für ihn gibt, aber es sind wichtige Leute von seiner Seite verschwunden und an ihre Stelle sind der Präsident und ein junger Co-Trainer getreten, wenn ich das richtig überblicke. Das ist eine andere Formation mit einer anderen Expertise. Und die Position von Miro  darin ist vergleichsweise übermächtig, was er sich mit seinem Lehrgangsabschluss und der sehr guten Arbeit in der Vergangenheit durchaus verdient hat. Aber im (zu großen) Erfolg liegt immer auch die Saat des Mißerfolges, wenn man es versäumt, darüber zu reflektieren.

Das sind nur so meine Gedanken von außen dazu. Jetzt im Moment ist da so ein flaues Gefühl im Magen wegen dieser Konstellation. Wollte ich nur mal mitgeteilt wissen. Ich werde natürlich gern eines Besseren belehrt.

GWG
Dantel

[Connewitzer Chemiker]

Nun ja, Du bist damit zufrieden, Ich finde schon, dass es ordentlich geknirrscht hat im Getriebe. Bei Andy Wendschuch geb ich Dir noch Recht, auch wenn er vor allem deshalb so gut aussah, weil die Truppe zu seiner Zeit dann doch noch ziemlich "grün" war. Aber sowohl bei Mvibudulu, als auch bei Jäpel, wie gut er es auch gemacht hat, hat man immer gemerkt, dass sie der Flicken auf dem Teppich waren. Beide haben ihre Rolle nie ausgefüllt, so gut wir damit am Ende auch gefahren sind. Und beide waren in ihrer neuen Position aus einer gewissen Not heraus "geboren". Im Moment haben wir aus meiner Sicht keine Not. Warum also verhalten wir uns so, als ob?

Dazu kommt, all diese Positionswechsel sind im Mittelfeld oder Angriff passiert. Dieses Mal jonglieren wir, ohne Not(?), auf der letzten Verteidigungslinie. Dabei fühle ich mich einfach nicht wohl, weil sie immer unser Glanzstück war, unsere Stärke. Wenn wir dort etwas falsch machen, dann lässt sich das nicht mehr korrigieren.

Ich gebe auch zu Bedenken, dass Miro die früheren Entscheidungen nicht allein gefällt hat, vor allem aber dass er in früheren Transferperioden auch sehr gut beraten war. Wer setzt sich mit seiner Auswahl eigentlich momentan kritisch auseinander? Ich schätze ihn, sein Wissen, seine Fähigkeiten, aber ich hoffe auch, dass er sich nicht selbst ÜBERschätzt. Ich bin nicht sicher, ob seine Position nicht zu stark ist und ihm nicht die Reibung, die Gegenrede, fehlt.

Ich weiß natürlich, dass es auch dieses Mal Ratschläge für ihn gibt, aber es sind wichtige Leute von seiner Seite verschwunden und an ihre Stelle sind der Präsident und ein junger Co-Trainer getreten, wenn ich das richtig überblicke. Das ist eine andere Formation mit einer anderen Expertise. Und die Position von Miro  darin ist vergleichsweise übermächtig, was er sich mit seinem Lehrgangsabschluss und der sehr guten Arbeit in der Vergangenheit durchaus verdient hat. Aber im (zu großen) Erfolg liegt immer auch die Saat des Mißerfolges, wenn man es versäumt, darüber zu reflektieren.

Das sind nur so meine Gedanken von außen dazu. Jetzt im Moment ist da so ein flaues Gefühl im Magen wegen dieser Konstellation. Wollte ich nur mal mitgeteilt wissen. Ich werde natürlich gern eines Besseren belehrt.

GWG
Dantel

Ich verstehe nicht ganz, warum du so tust, als wäre ein Mittelfeldspieler nicht in der Lage auch woanders zu spielen. In der deutschen Nationalmannschaft spielten einst Hummels und Badstuber in der IV, daneben Schmelzer als LV. Badstuber war ausgebildet als ZM/OM, Hummels als DM und Schmelzer als LA.
Und Weigel kam zu Klo aus 10er, spielte am Ende (u. a. wegen mangelnder Schnelligkeit) als 6er. Gerade die 6 und die IV unterscheiden sich nicht so stark voneinander. Außerdem bringt er in meinen Augen sehr gute physische Anlagen als auch ein gutes Spielverständnis für einen sauberen Aufbau (bei ebenfalls ordentlicher Technik). Wo ist also das Problem?

Dass du bei Kohn schlicht etwas an Klasse vermisst, kann ich hingegen sogar Teil nachvollziehen und gebe recht, dass er Wendt (noch) nicht gleichwertig ersetzen kann

[Dantel]

Ich verstehe nicht ganz, warum du so tust, als wäre ein Mittelfeldspieler nicht in der Lage auch woanders zu spielen.

Ich sage nicht, dass ein Mittelfelder MAL woanders spielen kann. Auch nicht, dass er es AUS DER NOT nicht ÜBER EINE BESTIMMTE ZEIT tun kann. Ich sage, es ist etwas anderes, wenn ich einen fertigen Spieler PERMANENT für eine andere Position umschule. Er braucht sehr viel Trainingsarbeit, bleibt aber wahrscheinlich ein Fremdkörper. In unserer Zeit kommen die Spieler für mein Empfinden sehr spezialisiert im Erwachsenenbereich an, auch weil sich das Spiel so verändert, verkompliziert hat. Als ich noch selber Füssball gespielt habe, hätte ich das auch nicht als Problem wahrgenommen, heutzutage schon.

PS.: Ich weiß nicht, ob wir schon so weit sind, unsere Mannschaft mit der Nationalmannschaft zu vergleichen.

[Paparazz Locke]

Nun ja, Du bist damit zufrieden, Ich finde schon, dass es ordentlich geknirrscht hat im Getriebe. Bei Andy Wendschuch geb ich Dir noch Recht, auch wenn er vor allem deshalb so gut aussah, weil die Truppe zu seiner Zeit dann doch noch ziemlich "grün" war. Aber sowohl bei Mvibudulu, als auch bei Jäpel, wie gut er es auch gemacht hat, hat man immer gemerkt, dass sie der Flicken auf dem Teppich waren. Beide haben ihre Rolle nie ausgefüllt, so gut wir damit am Ende auch gefahren sind. Und beide waren in ihrer neuen Position aus einer gewissen Not heraus "geboren". Im Moment haben wir aus meiner Sicht keine Not. Warum also verhalten wir uns so, als ob?

Ich berücksichtige bei meiner Betrachtung immer, dass unsere Spieler einer Arbeit oder Ausbildung nachgehen. Im Becken der Vollprofi-Regionalligisten schwimmen wir munter mit. Das Ganze mit den Mitteln, die wir auch erwirtschaften. Das kann ich nicht hoch genug einschätzen.
Ein wirkliches Knirschen im Getriebe gab es nur in der Saison 2019/20, als uns die Stürmer und damit auch die Tore abhanden gekommen sind. Das lag aber an Verletzungen von Tommy Kind und Tomas Petrácek. Letzte Saison haben wir trotz Sparkurs, dem Nichtersetzen von Stürmer Manassé Eshele und dem frühzeitigen Ausfall von Alex Bury eine bärenstarke Runde gespielt. Leider fiel in den kleinen Hänger von November bis Januar das Pokalspiel in Plauen.
Und ich denke auch an die Worte unseres AR-Vorsitzenden Kai Leschier, der zu Recht anmahnt, dass das positive finanzielle Ergebnis der letzten Saison hauptsächlich durch das Freundschaftsspiel mit der Eintracht zustande kam. Nach Corona und mit dem Krieg in der Ukraine ist gerade die lokale Wirtschaft nicht so stark, dass wir enorm von unserem Bekanntheitsgrad in Deutschland und darüber hinaus finanziell profitieren. In diesem Umfeld, in der wir alles versuchen den städtischen AKS an die sächsische Versammlungsstättenverordnung fit zu bekommen, um Mehreinnahmen zu generieren, bin ich mit der sportlichen Leistung der letzten Jahre hochzufrieden. Stephane Mvibudulu und Denis Jäpel als Flicken eines Teppichs zu bezeichnen halte ich völlig fehl am Platze und absolut unangemessen. Ich bin froh, dass beide unser Fünfeck trugen.
GWG Locke