Vor etwas mehr als 14 Jahren führte uns der Weg als FC Sachsen Leipzig nach Greifswald. Sommer, Sonne, Aufstiegsrelegation bzw. ein Aufstieg der keiner war und eine Fanszene, die bereits eine tiefe Spaltung erkennen lassen konnte. Die letzte Culthoch 64 erschien als Sonderblatt, bevor sie ihr Ende verkündete. Kurzum. das letzte Mal als es gegen Greifswald ging, stand der Verein vorm Abgrund...
14 Jahre danach das ganze Gegenteil. Die "neue" BSG Chemie Leipzig fährt mit einer gefestigten und in sich geeinten Fanszene als Tabellenvierter der Regionalliga Nordost tief ins Hansa-Gebiet, wird mit geschätzt 500 oder mehr Fans im Rücken 3 weitere Punkte ins Visier nehmen und neben RW Erfurt wohl die Überraschungsmannschaft der Vorrunde 22/23 werden. Ich schrieb es schon mal in einem anderen Thema. Ich traue unserer Mannschaft im aktuellen Lauf sogar die Herbstmeisterschaft zu, wenngleich dies ein schöner Bonbon wäre, denn es würde wohl mit 37 oder 40 gewonnenen Punkten auch den sicheren Klassenerhalt bedeuten, inklusive entspannter Rückrunde und Kaderplanung für 23/24. Von der 3. Liga reden wir jetzt nicht. Das ist völlig utopisch so lange wir nicht 4 Spieltage vor Schluss immer noch dort stehen und man irgendwie entscheiden müsste... Welchen Weg man dann nimmt, müssten Mannschaft, Verein und Fans gemeinsam entscheiden. Sehr unrealistisches Szenario. Jedoch die Tatsache, dass man es unserem Team theoretisch wie auch praktisch zutrauen kann, bis zum Ende dort oben mitzumischen, ist natürlich so positiv wie unheimlich.