Autor Thema: Neujahrsbotschaft des Leutzscher Freundeskreises  (Gelesen 4617 mal)

Offline Artchi

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Neujahrsbotschaft des Leutzscher Freundeskreises
« am: 04. Januar 2014, 17:49 »
„Alle Jahre wieder…“ könnte man sagen, aber nein, dieses Jahr ist kein Jahr wie jedes andere.
Da tat sich was in Leipzig vor genau 50 Jahren, was wenige nicht geplant, einige mit unbändigem Mut und Kampfeswillen möglich gemacht haben und viele bis heute in seinen Bann zieht:

Die BSG Chemie Leipzig wurde Deutscher Fußballmeister der DDR!

Und „passend“ zum Auftakt des Jubiläumsjahres klang das alte Jahr mit Schreckensmeldungen über einen kleinen Teil des Leutzscher Fußballs aus: die SG Sachsen Leipzig. Auch dieser Teil steht in einer Tradition; der nämlich, die sich an Pleiten, Selbstdarstellerei und Sonnengöttern in der Leutzscher Fußballgeschichte nahtlos anschließt. Nun also die (vorläufige) Sperrung der ersten Mannschaft aus dem Spielbetrieb durch den Sächsischen Fußballverband. Ob diese Meldungen nun belastbar oder nur Winterpausenlyrik sind, sei dahin gestellt… Keiner kann das nämlich wirklich sagen, denn selbst die Mitglieder der kleinen grün-weißen Vereinsfamilie wissen nicht, was wirtschaftlich in ihrem Verein wirklich los ist. Das alles wirft seit Monaten einen Schatten auf Fußball-Leutzsch und fällt auch auf den größeren Teil, die BSG Chemie, zurück, denn in der Öffentlichkeit wird nun mal nur das wahrgenommen, was an Negativschlagzeilen die Vorurteile der vergangenen 25 Jahre bestätigt. Es sind leider immer „die da in Leutzsch“ und nicht „die Einen da in Leutzsch“.

Nichts Neues also in Leutzsch?
Doch: Ein FC International versucht sich gerade in „allerbester“ Manier im Leutzscher Fußball zu etablieren und die erfolgreiche Jugendarbeit von TuS Leutzsch und  BSG Chemie zu torpedieren.  Ein Verein, der bislang weder im Männer- oder Frauenbereich und auch nicht beim Nachwuchs über Spieler oder Mannschaften verfügt, bietet TuS ein „Zusammengehen“ an. Bedingung: Die Beendigung der Nachwuchskooperation mit der BSG Chemie.
Das ist fast wie in der Schlacht von Troja. Immer wieder diese Holzpferde voller Söldner, die irgendwo in eine Festung gerollt werden… Also auch „Tradition“.

Was erwarten wir vom neuen Jahr? Wir erwarten vom zuständigen Bürgermeister den Abschluss eines Mietvertrages für den Alfred-Kunze-Sportpark mit der BSG Chemie. Ein belastbares Betreiberkonzept liegt vor. Nur so kann unsere Stadt ihrer Verantwortung für den Fußballsport gerecht werden. Denn diese besteht nicht nur in der Unterstützung von Rasenballsport Leipzig, sondern auch in der Wahrung grün-weißer Traditionen. Das 50. Jahr nach der Meisterschaft wäre ein guter Zeitpunkt dafür.

Wir wünschen allen Chemikern und ihren Familien alles erdenklich Gute zum neuen Jahr 2014!
Wir hoffen, dass Ihr alle Euern Allerwertesten hoch bekommt und nach Leutzsch bewegt im Jubiläumsjahr!
Das Beste, was wir alle den Helden von 1964 zum Geschenk machen können ist, dass unsere BSG Chemie lebt.
Also macht mit und Euch selbst ein Bild jenseits aller dummen Vorurteile: Kommt zur BSG!

NIEMAND WIE WIR!

« Letzte Änderung: 22. Dezember 2014, 18:55 von beerbilly »
Tradition schießt keine Tore. - Sie stiftet Identität und Heimatgefühl.

Offline Struppi

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Antw:Neujahrsbotschaft des Leutzscher Freundeskreises
« Antwort #1 am: 21. Dezember 2014, 21:55 »
"Neujahrsansprache" für 2015 aus der OT:

Behaltet dieses Jahr 2014 tief in euren Herzen!

Woah! Was für ein Jahr! Kaum zu fassen, was wieder einmal alles in Fußball-Leipzig und -Leutzsch passiert ist. Winterpause? Sommerpause? Alles Unfug, es war NIE langweilig – und der „LF“ mittendrin. Immer mit völlig überdimensionierter Fahne, immer „entscheidungsfreudig“, sinnlose Diskussionen und gegenseitiges Belöffeln sind unsere Spezialität, aber immer chemisch.
Ein Zeichen dafür, dass unglaublich viel passiert ist, sind wohl folgende Namen, die jetzt gefühlt Jahrzehnte weit weg scheinen, mit denen wir uns aber am Jahresanfang noch tagtäglich herumplagen mussten: Jamal Engel und Dietmar Jähnig, die Totengräber von Leutzsch. Doof nur, dass Chemie nicht tot ist… Da haben die beiden Experten auf Granit gebissen.
Im Januar war’s, da lief Diddi Jähnig zur Höchstform auf, wollte mit einem Handstreich Chemie und den TuS vernichten und selbst ‘ne geile Stelle beim Projekt für Arme einsacken und dann mit der neuen Nummer Zwei in Leipzig durchstarten. Nicht nur wir zogen alle Register, um diese Scheiße auffliegen zu lassen. Aus der großen Nachwuchsübernahme durch Inter wurde nix – leider war aber auch die Kooperation Chemie/TuS irreparabel geschädigt. Chemie stand vor einem Scherbenhaufen: Kein Nachwuchs, kein Aufstieg.
Was dann aber an allen Fronten angepackt wurde, zeigt, wie viel Kraft, wie viel Energie in Chemie steckt. Wie geil dieser Verein einfach ist. Im Frühjahr wurde der Familienblock (als Institution von einem LF-Mitglied maßgeblich initiiert) grundsaniert. Parallel zeigte unsere 1. Mannschaft immer mehr, was in ihr steckt – ohne den ganz großen Zauberfußball zu zeigen. Diese Niederlagen gegen die Probstheidaer Aushilfsmannschaft und gegen Taucha hätten echt nicht sein müssen. So wurde am 10. Mai, zum 50-jährigen Jubiläum der DDR-Meisterschaft, zwar nicht das Meisterei gelegt, aber Tränen in den Augen hatten wir doch alle, als die noch lebenden Spieler der 64er Meistermannschaft gemeinsam den Rasen betraten – bewahrt euch diese Augenblicke in Erinnerung! So ein Jubiläum werden wir nicht noch einmal erleben!
Nur fünf Tage vorher löste sich Jamal Engels Traum von der Alleinherrschaft in Leutzsch endgültig in Luft auf – wir nahmen’s zum Anlass direkt mal per Blogeintrag zu fordern, dass der AKS doch direkt zum Meisterjubiläum auch offiziell der BSG übergeben werden sollte. Die Lummi-Spiele (wohlgemerkt eine Liga höher als wir!) waren vorher schon seit Monaten nicht mehr als Totentänze, bewegt hat in Leutzsch nur noch die BSG etwas.
Plötzlich trat aber wieder die Korruptenvereinigung FC Inter auf den Plan. Irgendwo kurz vor Polen wurde ein Spielrecht geangelt – was eben so alles geht, wenn die richtigen Leute es wollen. Chemie war’s egal, mit der fetten Nachwuchskampagne, die auch wir finanziell unterstützten, wurde ein eigener, neuer Nachwuchs aufgebaut. Die Altherren und die Kegler kamen zurück nach Hause. Die Lalas bewegten doch noch einmal etwas, nämlich ihre Ärsche und ihren Müll aus Leutzsch. Und wenn wir diese Zeilen lesen, überwintert Chemie mit einer Truppe, die selbst am lautesten das „Nur noch Chemie!“ mitbrüllt hoffentlich auf dem Spitzen- und damit Aufstiegsplatz der Landesliga, während von der SG Sachsen Leipzig, dem großen Nachwuchsretterverein, schon niemand mehr redet – und das alles in nur einem Jahr. Irre.
Was war noch? Mittlerweile ist der LF „Hauptsponsor“ bei den D-Junioren. Der LF beteiligt sich nach dem ihm eigenen Hin-und-Her (ohne wäre langweilig) an der neuen Antirassismus-Bande. Wir brauchen dringend eine neue Auswärtsfahne, die jetzige ist definitiv zu groß – malen will aber natürlich keiner, wo kämen wir denn da hin? Das schreit nach einer Abstimmung... Wir machen weiterhin den Familienblock, den VIP-Raum, die Stadionmusik (so es denn irgendwann wieder welche gibt), die Leutzscher Welle und schreiben Berichte für Homepage, Programmheft, Facebook und Sportbuzzer. Gibt's im Leipziger Westen ein Stadtteilfest, bekommen die Kinder einen Luftballon mit Fünfeck, was zum Naschen und einen Flyer fürs nächste Nachwuchstraining überreicht. Den Rest des Vereins reißen wir dann im Jahr 2015 an uns. Als halboffizielle Untergruppe wurden die „Grün-weißen Unken“ gegründet. (Mitgliedschaft offen für jeden, der vor einem Spieltag gerne rumunkt, dass das eeh alles nichts wird und wir sowieso wieder verlieren; trifft auf ungefähr die Hälfte unserer Mitglieder zu. Wer zu optimistisch ist, wird direkt rausgeworfen.)
Wir freuen uns jedenfalls auf das Jahr 2015. Welche Hässlichkeiten wird das Sport- und Bäderamt der Stadt diesmal für uns bereithalten? Was macht Wolfgang Tiefensee in Thüringen und was wird alles im Leipziger Fußball passieren (LFV Sachsen Leipzig, die nächste Totgeburt und doch mit seitenlangen Artikeln von Torsten Teichert und Frank Müller in der Presse hofiert)? Schaffen wir tatsächlich den Aufstieg und stehen dann vor dem ersten Derby Chemie vs. Klo unter diesen Namen seit über 30 Jahren? (Eigentlich, so verrückt wie sich alles verändert, muss man das wohl schon fest einplanen…) Und wird der LF tatsächlich diese ominöse Auswärtsfahne an den Start bringen? Wird der LF überhaupt überleben oder werden wir uns totdiskutieren?
Reden wir doch in einem Jahr nochmal drüber – oder stimmen wir ab. Bis dahin: NUR NOCH CHEMIE!
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2014, 18:56 von beerbilly »
Ein Leben ohne Chemie ist möglich, aber sinnlos. (bei Loriot geklaut)