Kleiner Rückblick zum 50 jährigem Pokaljubiläum.
Der Tag hätte nicht optimaler laufen können, an Dramatik war das nicht zu überbieten. Ein bis zur 75.Spielminute trostloses Gekicke. Genau zu dieser Zeit musste ich, völlig frustiert, zum Spielertunnel die Präsente für unsere und die Stendaler Gäste bereitstellen. Walter, Schere & Co. saßen relativ gelangweilt beim Spielstand von 0:2 auf dem Dammsitz beim Familienblock. Da rief mir Christine (Scheres Lebensgefährtin) zu. Sigi, schau nicht so traurig, das Spiel können wir noch gewinnen, sind doch noch 15 Minuten. Ich dachte, die spinnt total und dann nahm der Wahnsinn seinen Lauf.
Die Schlussviertelstunde und das was danach kam, werde ich wohl nie vergessen, Lises Gitarrensolo auf dem Presseturm, die unglaublich netten Stendaler Oldies, die total begeistert waren von der Atmosphäre und dabei sein zu können und unseren Oldies bei der Begegnung um den Hals fielen. Wusste bis dahin nicht, wie gut die sich in ihren aktiven Zeiten kannten, über diverse Begegnungen jener Zeit hinaus, sich jedoch seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hatten und sich mit so manchen frechen Sprüchen gegenseitig hänselten. Hatte dann noch Gelegenheit in Engelsdorf ein bissel mitzufeiern. Die „alten Säcke“ fiebern mit uns und der Mannschaft mit. Walter und einige andere sagten dann, „Das was wir heute gesehen haben in den letzten Minuten war Chemie, kämpfen bis zum umfallen. Wir haben auch manchmal Mist gespielt, aber uns nie aufgegeben“. Dann sagte einer zu mir und das ging mir wirklich unter die Haut. „Müller, wir wurden so oft vom FC Sachsen verarscht, jetzt haben wir echt das Gefühl dass wir nicht nur benutzt werden und alles vom Herzen kommt, macht weiter so“.