Autor Thema: Vereine ohne Hauptsponsor  (Gelesen 19805 mal)

Offline Artchi

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #15 am: 15. August 2012, 00:06 »
über welche Schatten solle denn die BSG springen? da bin ich mal wirklich gespannt.
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Offline Delantero

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Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #16 am: 15. August 2012, 00:34 »
Nun, der 'Schatten' ist ja wohl hier eher eine rhetorische Figur. Ohne Kompromisse wird es in diesem Spiel keine Gewinner geben, auch wenn sich der ein oder andere als solcher fühlen mag. Mir geht es nicht um die ein oder andere Gruppe, nicht um Namen oder vermeintlich politische Zielrichtungen.Mir geht es einzig und allein um den grün weißen Fußball in Leutzsch.

Offline Artchi

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #17 am: 15. August 2012, 00:45 »
das hab ich schon verstanden. Aber momentan gibt es keine Kompromisse einzugehen, weil es keine Erfordernis dafür gibt.
Aber wie schon gesagt, ich wüßte gern welche es denn ggf sein sollten.
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Offline suchantke

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #18 am: 15. August 2012, 00:52 »
Nun, der 'Schatten' ist ja wohl hier eher eine rhetorische Figur. Ohne Kompromisse wird es in diesem Spiel keine Gewinner geben, auch wenn sich der ein oder andere als solcher fühlen mag. Mir geht es nicht um die ein oder andere Gruppe, nicht um Namen oder vermeintlich politische Zielrichtungen.Mir geht es einzig und allein um den grün weißen Fußball in Leutzsch.
Welche Kompromisse, ein Großteil hier hat die Kompromissbereitschaft der Anderen schon in der damaligen IG genossen, von Pöbeleien, dummen Geseier bis zur großen Verarsche auf der letzten FCS-MV... Warum sollten wir Kompromisse eingehen mit Leuten, die uns schon zig Mal verarscht haben, einen Großteil unserer Fanszene ablehnen und uns seit einem Jahr permanent Knüppel zwischen die Beine werfen...
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Offline Delantero

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« Antwort #19 am: 15. August 2012, 11:33 »
Um es gleich vorwegzunehmen, ich gehöre offensichtlich zu der Klientel welche über wenig bis gar kein „Insiderwissen“ verfügt. Das muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein. Darüber hinaus betrachte ich mich als Teil der Fangemeinde welche nur den einen Wunsch haben, nämlich die Existenz eines grün weißen Vereins in Leipzig Leutzsch als gleichwertigen Gegenpol zu den blau braunen in P. Ich bitte zu beachten, dass ich über die mit Abstand zahlenmäßig größte Gruppe spreche. Eine Gruppe welche sich sukzessive aus dem AKS verabschiedet. Eine detaillierte Ursachenanalyse würde jetzt zu weit führen (sind eh bekannt) und ich möchte auch nicht zu JM in Konkurrenz treten. Unbestrittener Hauptgrund ist aber die Existenz zweier Vereine und der öffentliche Umgang miteinander. Dieser überwiegenden Mehrheit ist es dabei leider völlig egal wer wann und wie, welche Schuld auf sich geladen hat. Beispiel: Sportfreund X ist von Sportfreund Y  irgendwann tätlich angegriffen wurden. Klar, das ist ein „no go“, ist aber passiert. Kann völlig verstehen dass X mit Y nie wieder in derselben Kurve stehen will. Ganz schwierig wird es aber jetzt  wenn die beiden Protagonisten die jeweilige Meinungsführerschaft in ihrer Gruppe vertreten. Und jetzt folgende Szenarien: X und Y ziehen sich aus der aktiven Vereinsgestaltung zurück und werden wieder Fußball Konsumenten. Sie gehen regelmäßig nach Leutzsch, stehen in verschiedenen Ecken und gehen sich aus dem Weg. Habe in diesem Zusammenhang auch Stimmen gehört die meinten dass sie eher gar nicht mehr zum Fußball gehen, als zu „diesen anderen Verein“. Kompromiss: X und Y gehen gar nicht mehr und dafür kommen 10 andere wieder zurück. Leider sind es gerade die welche in der Vergangenheit das größte „Herzblut“ investiert haben. Trotzdem bin ich der festen Überzeugung dass es möglich sein muss, dass die derzeitigen Protagonisten einfach mal in die zweite Reihe treten, Platz machen für Personen ohne „Vorbelastung“. Wir brauchen wieder handelndes Personal welches in der Lage ist zu moderieren. Der sportliche und der wirtschaftliche Aspekt muss wieder in den Vordergrund rücken! Und, nicht zuletzt muss sich die Außendarstellung dramatisch verbessern. Ein erster Schritt wäre das Verzichten jedweder martialischer Rhetorik, vor allem in diversen öffentlichen Foren.     

Offline suchantke

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #20 am: 15. August 2012, 11:51 »
Um es gleich vorwegzunehmen, ich gehöre offensichtlich zu der Klientel welche über wenig bis gar kein „Insiderwissen“ verfügt. Das muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein. Darüber hinaus betrachte ich mich als Teil der Fangemeinde welche nur den einen Wunsch haben, nämlich die Existenz eines grün weißen Vereins in Leipzig Leutzsch als gleichwertigen Gegenpol zu den blau braunen in P. Ich bitte zu beachten, dass ich über die mit Abstand zahlenmäßig größte Gruppe spreche. Eine Gruppe welche sich sukzessive aus dem AKS verabschiedet. Eine detaillierte Ursachenanalyse würde jetzt zu weit führen (sind eh bekannt) und ich möchte auch nicht zu JM in Konkurrenz treten. Unbestrittener Hauptgrund ist aber die Existenz zweier Vereine und der öffentliche Umgang miteinander. Dieser überwiegenden Mehrheit ist es dabei leider völlig egal wer wann und wie, welche Schuld auf sich geladen hat. Beispiel: Sportfreund X ist von Sportfreund Y  irgendwann tätlich angegriffen wurden. Klar, das ist ein „no go“, ist aber passiert. Kann völlig verstehen dass X mit Y nie wieder in derselben Kurve stehen will. Ganz schwierig wird es aber jetzt  wenn die beiden Protagonisten die jeweilige Meinungsführerschaft in ihrer Gruppe vertreten. Und jetzt folgende Szenarien: X und Y ziehen sich aus der aktiven Vereinsgestaltung zurück und werden wieder Fußball Konsumenten. Sie gehen regelmäßig nach Leutzsch, stehen in verschiedenen Ecken und gehen sich aus dem Weg. Habe in diesem Zusammenhang auch Stimmen gehört die meinten dass sie eher gar nicht mehr zum Fußball gehen, als zu „diesen anderen Verein“. Kompromiss: X und Y gehen gar nicht mehr und dafür kommen 10 andere wieder zurück. Leider sind es gerade die welche in der Vergangenheit das größte „Herzblut“ investiert haben. Trotzdem bin ich der festen Überzeugung dass es möglich sein muss, dass die derzeitigen Protagonisten einfach mal in die zweite Reihe treten, Platz machen für Personen ohne „Vorbelastung“. Wir brauchen wieder handelndes Personal welches in der Lage ist zu moderieren. Der sportliche und der wirtschaftliche Aspekt muss wieder in den Vordergrund rücken! Und, nicht zuletzt muss sich die Außendarstellung dramatisch verbessern. Ein erster Schritt wäre das Verzichten jedweder martialischer Rhetorik, vor allem in diversen öffentlichen Foren.   
Entschuldige bitte, dies ist gelinde gesagt Blödsinn, wer sollten bitte die moderierenden Personen sein, LE, ich hoffe dies ist nicht Dein Ernst, erst Recht nicht nach dieser Transparentaktion beim "Derby"... Wirtschaftlich und sportlich ist in diesem Falle eben nicht 1+1=2, ich glaube nicht, daß man die Anzahl der 24.de-Sponsoren noch erhöhen kann, außerdem ergeben zwei Landesliga-Mannschaften nicht automatisch ne Regionalligatruppe...  Also kurz und schmerzlos, der Zug ist abgefahren, wir wären mit uns beschäftigt, gäbe es Engels permanente Schikanen im täglichen Trainingsbetrieb und diverse andere nette Aktionen nicht, irgendwann ist das Maß halt voll...
« Letzte Änderung: 15. August 2012, 12:00 von suchantke »
Mannschaftsversteher

Offline Delantero

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Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #21 am: 15. August 2012, 12:58 »
Kenne die involvierten Personen der LE nicht und habe diese auch nicht gemeint. Der Gedanke ging in Richtung Personen ohne 'Stallgeruch'. Ansonsten meine ich dass die Existenz zweier Vereine keine erfolgreiche Sponsoren Gewinnung zulässt. Solange es die SGLL gibt kann sich die BSG nicht so entwickeln wie es wünschenswert und notwendig wäre. Und abschließend noch die allseits bekannte  Weisheit:

Wenn Du Deinen Feind nicht besiegen kannst dann binde ihn ein.

Das war eigentlich mein Credo...

Offline Grimmaer

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #22 am: 15. August 2012, 13:42 »
Kenne die involvierten Personen der LE nicht und habe diese auch nicht gemeint. Der Gedanke ging in Richtung Personen ohne 'Stallgeruch'. Ansonsten meine ich dass die Existenz zweier Vereine keine erfolgreiche Sponsoren Gewinnung zulässt. Solange es die SGLL gibt kann sich die BSG nicht so entwickeln wie es wünschenswert und notwendig wäre. Und abschließend noch die allseits bekannte  Weisheit:

Wenn Du Deinen Feind nicht besiegen kannst dann binde ihn ein.

Das war eigentlich mein Credo...

Dann laß das dein Credo sein. Wir halten den Feind jedenfalls für besiegbar, wenn wir weiter zusammenhalten. Deshalb bedarf es keiner Kompromisse sondern einer bedingungslosen Kapitulation!

Du hast vollkommen recht, daß sich die BSG nicht so entwickelt wie wir uns das alles Wünschen und das liegt natürlich auch an der Existenz zweier Vereine. Man kommt eben langsamer voran, wenn man den eigenen Verein in Ruhe entwickeln will und zeitgleich permanent Attacken des Mitstreiters parieren muß. Die SGL ist nun mal der Bremsklotz des Leutzscher Fußballs. Denn was entwickelt sich denn dort voran? Die Zahl der 24.de-Sponsoren, die Zahl der gegründeten Förder- und Im-Insolvenzfall-Ausweich-Vereine, der bauliche Zerfall des AKS, die Zahl der sich verabschiedenden Jugendspieler. Die Rechnung für den Leutzscher Fußball ist so einfach, jedenfalls lautet sie nicht 1+1=2 
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Markranser

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« Antwort #23 am: 15. August 2012, 13:54 »
Solange es die SGLL gibt kann sich die BSG nicht so entwickeln wie es wünschenswert und notwendig wäre.
Das ist ja schon mal ein Denkansatz.
Nun noch ´ne weitere Denkaufgabe für dich:

Wie würde sich die SGLL entwickeln, wenn es die BSG nicht mehr gäbe?
Ich sag´s dir: Es würden, wie jetzt auch, sich 350 Hanseln im AKS verlieren. Meinst du, das ist für Spieler, Sponsoren und Fans auf Dauer
interessant?
Nein, immer mehr Menschen erkennen( schön, übrigens s du auch wieder da bist!), das das großspurige Nachfolgegebilde des FC Sachsen auf Lug und Trug aufgebaut ist und bald in sich zusammenfällt!

Offline ChristianS

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« Antwort #24 am: 15. August 2012, 18:13 »
[...] Trotzdem bin ich der festen Überzeugung dass es möglich sein muss, dass die derzeitigen Protagonisten einfach mal in die zweite Reihe treten, Platz machen für Personen ohne „Vorbelastung“. [...]

Das haben wir als IG damals auch gefordert. Mit dem Ergebnis, dass bei der SGLL jetzt genau die Typen rumhuppen, auf die das schon zu FCS-Zeiten gemünzt war. Herzliche Urlaubsvertreter haben die da bei der SGLL. Dort bewegt sich in die Richtung NICHTS und wieder NICHTS. Bei der BSG ist vor einem Jahr der gesamte Vorstand neu aufgestellt worden. Ich sehe es nicht ein mir jetzt als BSG-Fan sagen lassen zu müssen wir bräuchten neue Gesichter. Wir haben neue Gesichter. Und jetzt wollen wir Kontinuität.

Vor allem: Wer soll denn in Leutzsch noch die Qualifikation zu solchen Jobs haben, gleichzeitig ohne Vorbelastung sein UND sich das überhaupt antun wollen?! Wir haben so viele Leute verbrannt wie wohl kein zweiter Verein.

Achja, und auf die Umgsangsformen die du anspielst... Das Problem mit dieser einen Seite ist uns hier allen bekannt, leider steht es nicht in unserer Macht etwas dran zu ändern.
« Letzte Änderung: 15. August 2012, 18:14 von ChristianS »
„In schlechten Zeiten müsst ihr Chemiker sein. In guten haben wir genug davon.“
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Offline T. aus FF

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« Antwort #25 am: 15. August 2012, 19:17 »
Lieber Herr @Delantero,
wenn es der Kompromiss der SGLL(Fans) sein soll, sich BSG Chemie Leipzig nennen zu dürfen, so können sie ihn gern haben. Einen Verein mit diesem Namen gibt es nämlich schon. Zum Beitritt zu diesem ist herzlich eingeladen. Das wurde hier schon ...zigmal erklärt.
Also nochmal, weil Dir ja das "Insiderwissen" fehlt: Unsere Einladung an alle, die sich noch als Chemiker fühlen, steht: Komm zur BSG! Das ist die einzige Lösung. Nicht, weil wir keine andere gewollt hätten, sondern weil bestimmte Leute des damaligen FCS und der heutigen SGLL alle anderen Lösungen abgelehnt haben. 
Komm zur BSG! Das mit dem einen, starken grünweißen Verein ergibt sich dann von selbst.
Zu allem anderen, vor allem auch zu den "neuen, unbelasteten Gesichtern in den Führungsetagen", wurde genug geschrieben.
« Letzte Änderung: 15. August 2012, 19:19 von T. aus FF »
"Ein Volk das solche Boxer Fußballer Tennisspieler und Rennfahrer hat kann auf seine Uniwersitäten ruhig verzichten"
(Plakattext von Klaus Staeck)

Offline Struppi

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« Antwort #26 am: 15. August 2012, 20:26 »
Von "drüben":
Zitat
Mit den Füßen abstimmen? Siehst ja ja was dabei raus kommt, 400 Zuschauer hier, 800 da.

Das sich viele in beiden Lagern nicht grün sind ist klar, aber es muß doch auch klar sein das es ohne einen Zusammenschluß keine Zukunft für beide Lager geben kann.

Wenn er sich da mal nicht irrt.  ;)

P.S. Rechtschreibfehler hab ich nicht markiert. Ist eh hoffnungslos.  :rolleyes:
Ein Leben ohne Chemie ist möglich, aber sinnlos. (bei Loriot geklaut)

Offline Delantero

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Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #27 am: 16. August 2012, 00:00 »
Vielen Dank für die verschiedenen, ehrlichen und zum größten Teil sachlichen Antworten. Ein (oder der) Grund warum ich mich für dieses Forum entschieden habe (da ist natürlich auch eine besondere Affinität zu Struppi's eigenwilligemHumor ;-) ). Wie dem auch sei, die Probleme lösen sich nicht von selbst und auf Zeit spielen hilft schon deshalb nicht, weil wir sie nicht haben. Aber zunächst erstmal allen ein gutes Nächtle..

Markranser

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #28 am: 16. August 2012, 08:29 »
Endlich kommt auch bei Unbeteiligten rüber, was der Freundeskreis will: Nicht nur schwarz-weiß
Diskussionen sondern eine umfassende Reflektion und Aufklärung über die Konzepte der BSG.
Auch sowas habe ich bis jetzt bei Geschäftsführer 24.de noch nie gesehen- da geht´s nur um
die Kohle, überdeckt mit dem Mäntelchen der Nachwuchsrettung.....

Offline Sündenbock

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Antw:Vereine ohne Hauptsponsor
« Antwort #29 am: 16. August 2012, 10:38 »
Hallo Delantero,

du hast, wie du wahrscheinlich bemerkt hast, ein heikles Thema angeschnitten, denn die Vorkommnisse zu IG-Zeiten scheinen sich doch sehr stark in unser kollektives IG-(jetzt LF-)Gedächtnis eingebrannt zu haben.
Ich möchte zu deinen Einwürfen, aus denen die ehrliche Sorge um das Wohl des Leutzscher Fußballs spricht, gern Stellung nehmen. Obwohl ich Aufsichtsratsmglied der BSG Chemie Leipzig bin, möchte ich die Ansichten, die ich im Folgenden darlege, als meine rein persönlichen verstanden wissen.

Ich finde deine Zeilen ausgesprochen vernünftig, doch leider habe ich im vergangenen Jahr den Eindruck gewonnen, dass die von dir angesprochene schweigende Mehrheit, die es wahrscheinlich gibt und irgendwo da draußen ist, lediglich in den Kommentarspalten der LVZ-Online wirklich aktiv ist.
Ich halte diese "Ich geh erst wieder nach Leutzsch, wenn es da einen Verein gibt!"-Attitüde für falsch. Wenn es einem tatsächlich ein Herzensanliegen ist, dem Leutzscher Fußball zu helfen, indem man die Zwei-Vereine-Situation beseitigt, dann gibt es für mich nur eine vernünftige Lösung: Man schaut, welcher der beiden Vereine näher dran an dem ist, was seinen Vorstellungen von "Chemie" entspricht und engagiert sich bei diesem Verein. Ich behaupte einmal von meiner Warte als Fan der BSG Chemie Leipzig (und das, obwohl ich noch ein relativer Neuling im Leutzscher Holz bin!), dass die BSG noch eher an so etwas wie dem vielzitierten "Chemie-Geist" dran ist als die SGLL - trotz der unterschiedlichen Vorstellung von Stimmung im Stadion usw.
Wie beinahe überall ist es auch bei der BSG so, dass diejenigen, die sich engagieren, auch dazu befugt sind mitzuentscheiden. Gäbe es eine große Anzahl von engagierten Leuten, die der Meinung wären, man müsse mehr Kompromisse eingehen, um das Ziel "ein Leutzscher Verein" zu erreichen, dann sähe die - bislang ohnehin schon sehr von Kompromissen geprägte! - Politik der BSG gegenüber ihrem Nachbarn vielleicht etwas anders aus.

Tatsache ist, dass die BSG Chemie mit einer unverbrauchten Vereinsführung in die Landesligasaison 2011/12 gegangen ist. Dem Vorwurf, Altlasten hätten eine Annäherung beider Vereine behindert, ist also zumindest auf Chemie-Seite eindeutig zu widersprechen. Leider ist - durch Äußerungen in der Presse und noch heute in den sozialen Netzwerken - teilweise der Schein entstanden, es habe während der vergangenen Spielzeit Personalwechsel in der Vereinsführung gegeben, weil die scheidenden Personen das Ziel der Einigung mit der SGLL verfolgt hätten. Dies ist auch deshalb schade, weil Außenstehende das Gefühl bekommen müssen, dass es die handelnden Personen auf BSG-Seite wären (ich kann nur für meinen Verein sprechen), die Schuld an der Misere hätten und zum Wohle des Leutzscher Fußballs abgelöst gehörten.

Noch einmal: Ich denke, wenn es wirklich eine breite Masse an Chemikern gäbe, die eine baldige Einigung befürworten, dann hätte sich diese bereits organisiert und Maßnahmen ergriffen, ihre Ziele in die Tat umzusetzen. Daran könnte sie keiner hindern, denn auf Mitgliederversammlungen zählen Mehrheiten und nichts anderes. Die Leutzscher Einheit hat - meiner Meinung nach mit den falschen Methoden - den Versuch unternommen, dahingehend etwas zu bewegen. Der Erfolg hielt sich auch deshalb in Grenzen, weil es an Masse fehlte.

Die Situation ist mehr als bedauerlich, darin sind wir uns alle einig. Mir persönlich ist noch immer ein Rätsel, was die handelnden Personen (wer sind die eigentlich?) bei der SGLL zur Manifestierung der Leutzscher Zwietracht bewogen hat. Doch alles Klagen nützt nichts - wir versuchen, alles dafür zu tun, dass sich alle Leutzscher bei der BSG Chemie Leipzig wohl fühlen können. Dass bekannte Neonazikader (ich rede hier ausdrücklich nicht von den Personen aus dem Gamma-Steckbrief!), die bei der SGLL immernoch gern gesehene Gäste sind, bei der BSG keinen Platz haben, sollte nachvollziehbar sein.

Manchmal wünschte ich mir, dass all die Leute, denen anscheinend viel am Wohl des Fußballs in Leipzig-Leutzsch liegt, ihre Zeit und Kraft lieber in die Unterstützung der BSG Chemie stecken würden als einer Sache nachzutrauern, die es in ihrer einstigen Form wohl nicht mehr geben wird. Dabei sind die Möglichkeiten längst da. Jeder, der helfen will, ist willkommen. Manchmal braucht es nur den Mut zum ersten Schritt und wenn dieser getan ist, wird man schon bald begreifen, dass all das, was man sich so sehnlichst wünscht, doch eigentlich bereits da ist.


Grün-weiße Grüße
Stefan
« Letzte Änderung: 16. August 2012, 10:44 von Sündenbock »