Normalerweise habe ich nicht erwartet, daß Mannschaft und Trainer nochmal so ein Spiel wie gegen den ZFC hinlegen. Denn die ersten 60 Minuten war die Kopie des ZFC Spiels und das ist komplett unverständlich. Es war nichts von aufbäumen, gegenseitige Unterstützung oder positiver Einflussnahme zu sehen und das macht mir viel mehr Sorgen, als das Ergebnis. Stattdessen wurde sich gegenseitig angepflaumt und die Fehler immer bei den Mitspielern gesucht und das kann so nicht weitergehen. Ich würde fast behaupten, daß die Chemie in der Mannschaft nicht stimmt. Der Trainer war da auch keine Hilfe. Eine gute Mannschaft und ein guter Trainer hätten spätestens in der Mitte der ersten Hälfte eine Behandlungspause für den Torhüter "angesetzt", um die Mannschaft an der Seitenlinie nochmal richtig einzustellen und zu motivieren. Denn das der Trainer die Fehler in der ersten Hälfte erkannt hat, hat er ja unmittelbar nach dem Spiel im mdr gesagt. Aber seine Aufgabe an der Linie ist, daß dann auch zu ändern und das habe ich schon nach dem ZFC Spiel geschrieben und muss das nun wiederholen. Da muss A.A. noch aktiver werden, gerade wenn es nicht läuft und die Mannschaft aus sich selber keine Lösungen findet.
Ansonsten war das Auftreten der beiden Sechser (Aliji,Weigel) diesmal sehr schwach, denn wenn man einige gefährliche Situationen vom FCM anschaut, war von den beiden nicht viel zu sehen. Das Tandem passt überhaupt nicht. Das hatte zur Folge, daß die IV komplett überlastet war und sich die gefährlichen Situationen im Strafraum häuften.
Ab der 60. Minute wurde es dann erheblich besser und da wurde dann mal aggressiv angelaufen und so konnte auch der FCM unter Druck gesetzt werden. Das die damit dann auch ihre Probleme hatten, hat deren Spieler ja bei ostsport bestätigt. Warum die Mannschaft nicht von Beginn an so aufgetreten ist, bleibt wahrscheinlich ihr Geheimnis.
Bei F. Horenburg schätze ich sein 1:1 gegen durchbrechende Stürmer und sein Reaktionsschnelligkeit, aber seine mangelnde Strafraumbeherrschung sehe ich sehr kritisch. Gerade bei seiner Grösse muss er da einfach aktiver werden. Ich weiß, daß das nicht so schnell verbessert werden kann, aber daran muss zwingend gearbeitet werden. Wenn ich dann noch sehe, daß bei jeder gegnerischen Ecke an beiden Pfosten unsere Spieler stehen, fühle ich mich in die 1970er Jahre zurückversetzt. So was macht doch heute kaum noch jemand. Seine mangelnde fussballerischen Fähigkeiten sind ja bekannt und das er ein Linksfuss ist sollte auch bekannt sein. Wenn man so was weiß, kann ich als linker IV doch aus dieser Position bei gegenerischen Spielern kein Rückpass auf den Torwart spielen. da hat der Torwart gar keine Chance mit seinem starken Fuß zu spielen, sondern muss seinen schwachen Rechten nehmen. Das war gegen Zwickau so und diesmal wieder. Da sollten Torwart und IV mal ernsthafte Gespräche führen.
Auch diesmal waren es letztlich verschenkte Punkte, denn es war erheblich mehr drin. Auch diesmal haben wir es wieder verpasst Anschluss an das hintere Mittelfeld der Tabelle zu schaffen.
Stattdessen rückt uns EB auf die Pelle, was den Druck auf alle nur noch erhöht.