Wenn man sich kaum Chancen erspielt, kann man nur eher selten Tore schiessen. Wenn man nur wenige Tore schiesst, gewinnt man nur selten. Wenn man nur selten gewinnt, steht man zwangsläufig am unteren Ende der Tabelle. Das auch vollkommen zurecht.
Der Wechsel von Hollenbach für Nadjombe nach dem Tor war die Krönung vom Trainer. Statt das dann zu machen, als Luwa zwei Stürmer gebracht hat und vielleicht dort auf Dreierkette umzustellen. Nein da schaut man zu und schon klingelt es bei uns. Herzlichen Glückwunsch für diese Entscheidung.
Da ja einige meinen, daß man nach 10 Spielen ein Zwischenfazit ziehen kann, wäre ich mal gespannt darauf.
Mein Zwischenfazit ist recht eindeutig. Mit diesem Offensivverhalten haben wir in der Regio einfach nichts zu suchen. Da müssen erhebliche Steigerungen her, ansonsten spielen wir nächste Saison in der Oberliga. Die schwache Offensive, hat zum Teil was mit der Spielerqualität zu tun, aber ebenso die Spielausrichtung, für die der Trainer verantwortlich ist. Ein weiter so, kann nicht funktionieren. Da muss dem Trainer endlich mal was vernünftiges einfallen. Eine Variante ist an der Aufstellung zu drehen und zweitens auch taktische Änderungen, wie effektives frühes Pressing zu installieren. Nur darauf zu hoffen, hinten keinen zu fangen und vorne mal einen reinzumurmeln, ist einfach zu wenig.
Ich kann deinen Kommentar nur bedingt nachvollziehen und würde die bisherige Saison in zwei Teile gliedern:
Teil 1 wären Spieltag 1 - 6 als (bis auf das Spiel beim CFC) wenig bis gar nichts ging und Teil wären Spieltag 7-10 inkl. Landespokal, wo ein Aufwärtstrend zu erkennen war.
Während in den ersten Wochen eben beinahe gar nichts gelingen wollte, sah es ab dem seriös vorgetragenen Spiel im Landespokal für meinen Geschmack anders aus. Die Mannschaft zeigte sich griffiger, defensiv enorm verbessert und hatte fortan eine ganz andere Ausstrahlung und sich auch ein gewisses Glück erarbeitet, wobei man auch gegen Erfurt (ebenso wie schon gegen Luwa) für mich etwas unglücklich 0:1 verliert. Gegen Luwa, weil es quasi mit Abpfiff passierte und der Ball (vlt irre ich mich auch) nicht unhaltbar aussah (wobei Horenburg vorher, wie auch schon in den Vorwochen, sehr gut gehaten hat

) und gegen Erfurt, weil wir gegen die Thüringer 3 sehr gute Möglichkeiten hatten und sie bis aufs Tor keine wirkliche Torchance innerhalb des 16m-Raumes besaßen, oder zumindest keine, wo man sagt: der muss sitzen.
Gegen Halle war es eine reine Defensivschlacht, die aber in Anbetracht der großen spielerischen Überlegenheit in Ordnung geht - ein Punkt der Moral und Einstellung. Gegen den BFC gabs nen Sieg, der auch nicht unverdient war, da man auch hier bis auf 2 Aktionen keine Großchancen für den Gegner zuließ und selbst eben knipste.
Gegen Luwa sind wir auf der letzten Felge angetreten. Auf der Bank saß mit Timpelan der einzige Offensivakteur (als ZM/OM). Das Team besann sich gegen ein dieses Jahr sehr spielstarkes Luwa auf die Defensive, kämpfte wieder gut, spielte eine gute erste HZ. Dann schwanden die Kräfte bzw., man sah auch, dass Luwa dieses Jahr (wie auch immer sie es finanzieren) brutale individuelle Qualität (Maciejewski bspw.) besitzt. Da sie auch in Form sind, womit ein gewisses Selbstverständnis einhergeht, klappt dann eben auch mal ein Last-Minute Sieg, der jedoch auch verdient war, aber für uns bei einem Auswärtsspiel keine große Überraschung darstellen sollte. Kann passieren, ist aber eben ärgerlich, weil man dem Punkt so nah war.
Die Einwechslung von Hollenbach für Nadjombe: wen hättest du denn gebracht an dieser Stelle? Alternativen zu diesem Zeitpunkt: Tom Eisfeld (TW) und Lukas Griebsch (Rückkehr nach Rippenbruch nach 4 (!!!) Wochen). Ich hätte mich auch für Hollenbach entschieden, um bei einem Standard nochmal mehr Gefahr vorne zu haben, da spielerisch in HZ nicht mehr viel ging.
Man hat auch das Fehlen von Friedrich und Bunge gemerkt. Vor allem letzterer ging zuletzt vorneweg und fehlt nicht unbedingt spielerisch, sondern von seiner Ausstrahlung her (sowas erlebt man in der Praxis eher als am Reissbrett, kleiner Wink mit dem Zaunpfahl).
Allgemein: unsere Balance im Spiel zwischen Offensive und Defensive ist deutlich besser geworden. Wir lassen den Gegnern viel weniger Chancen, erspielen uns selbst auch welche, die allerdings noch besser genutzt werden müssen, wenngleich es gegen Luwa schwächer aussah als zuvor, was aber definitiv auch den viele Ausfällen zuzuschreiben ist - und eben der Klasse des Gegners.
Deine Reissbretttheorien sind für mich heiße Luft.
1. Es wurde insgesamt besser, auch offensiv.
2. Warum sollen wir nach 10 Spieltagen "all in" gehen? Damit wir wieder auf die Fresse kriegen und das zarte Pflänzchen von Hoffnung direkt wieder hinüber ist?