Das war gestern ein rabenschwarzer Tag der gesamten Mannschaft. Auch nach einer Nacht drüber schlafen, fällt es mir schwer das Gesehene einzuordnen.
Die Erfurter haben sich tief hinten reingestellt und dann sporadisch gekontert. Dies aber zu schnell für unsere gestrige Abwehr. Es fing beim Fehler von Fabian Rüth an, der einfach ausrutschte und den Erfurter frei in den Strafraum kommen liess, dessen Hereingabe nur durch einen Blackout eines gastgebenden Stürmers nicht zum frühen 0:1 führte. Dann überliess uns Erfurt komplett das Spiel. Deren nächster Vorstoss führte zum Freistoss, der katastrophal verteidigt wurde. Dafür muss ich nicht kicken können, sondern nur Verantwortung für den zugeteilten Spieler übernehmen. Das 0:2 war fast schon Arbeitsverweigerung.
Während wir vorne die wenigen guten Chancen liegen liessen, wurde es hinten haarsträubend. Beim 0:3 wurde mir klar, warum Paul Horschig nicht mehr in der Stammelf ist. Er ist gegenüber der letzten Hinrunde nicht mehr wiederzuerkennen.
Als dann mehr per Zufall der Anschluss gelang, wurden wieder reihenweise Großchancen gegen einen keinesfalls souveränen Gegner vergeben. Bei den beiden nächsten Gegentoren hätten unsere Spieler etliche Möglichkeiten zur Klärung gehabt. Da schien es mir aber am Willen zu liegen, sich zu wehren. Und es war kein Spiel unter der Woche oder nach einer englischen Woche - und der Gegner keineswegs mit einem teuren bzw. hochkarätigen Kader bestückt.
Jetzt heisst es hart arbeiten und die vielen Fehler Stück für Stück minimieren. Solch eine schwache Leistung darf sich nicht so schnell wiederholen. Chemie kann verlieren - aber Chemie muss sich wehren.
Die enorme Unterstützung von uns von den Rängen müssen sich die Spieler auch verdienen.
GWG Locke