Ich würde dieses Spiel auf gar keinen Fall mit den verhaltenen ersten Halbzeiten bisher vergleichen. Wenn ich das richtig sehe, hat Hertha gegenüber Mittwoch eine fast komplett neue Mannschaft aufs Feld geführt. Da muss man auch schauen, dass die Kräfte reichen.
Also mein Gedanke war, dass es in Halbzeit 1 darum ging, den Herthanern die Lust auf Fussball zu nehmen. Das schafft man offenbar am besten, indem man mit konzentriertem Stellungsspiel und viel Disziplin das Spiel abtötet. Das war schon, was ich mir so vorgestellt hatte. Lass die ruhig 80-90 Prozent Ballbesitz haben, solange sie damit nix anfangen können. Man darf sich davon nicht beeindrucken oder gar demoralisieren lassen. Der Christian Streich hat das mal so ähnlich bzgl. Bayern ausgeführt. Wenn man stattdessen in die Zweikämpfe geht, gehen die Lücken auf, denn am Ball waren sie uns eben hoch überlegen. Und dann entstehen Probleme. Also macht man es nicht. Die Herthaner hatten so überhaupt keine Lösung für die Verweigerung und die engen Räume und haben schon gegen Ende der ersten Halbzeit zunehmend die Nerven verloren.
Ich denke, es ist da in einem Fußballspiel wie im Leben: Man muss wissen, was man kann und was man nicht kann.