Autor Thema: Mitgliederversammlung 9.5.2018  (Gelesen 33085 mal)

Offline Zebra

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Mitgliederversammlung 9.5.2018
« am: 20. April 2018, 10:56 »
Am 9.5.2018 wird wird die jährliche Mitgliederversammlung stattfinden .
 
« Letzte Änderung: 04. Juli 2019, 09:52 von Zebra »

Offline thommy

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #1 am: 20. April 2018, 11:46 »
Danke das Du dieses Thema ansprichst.

Ohne die genaue Mitgliederstruktur zu kennen glaube ich nicht das die überwiegende Mehrheit passive Mitglieder sind, sondern aktive. Warum ? Weil man als Mitglied ja neben der Solidarität und Symphatie mit dem Verein, die man demonstrieren möchte, auch bei "seinem" Verein mitentscheiden möchte wo der Weg hingeht. Soweit ich weiß können nur aktive Mitglieder bei einschneidenden Veränderungen mit abstimmen.

Die Erhöhung hat aber auch noch einen anderen Aspekt. Wir haben im Nachwuchsbereich sehr wohl einen gewaltigen Anstieg an Kindern zu verzeichnen, man kann mittlerweile fast sagen "man rennt uns die Bude ein", zumindest im Kleinfeldbereich. Das hat zur Folge das wir mehr Trainer und Übungsleiter benötigen, welche möglichst die DFB-Lizenz absolviert haben oder es zumindest in Erwägung ziehen. Des Weiteren hat man mit mehr trainierenden Kindern natürlich auch mehr Nebenkosten, Strom, Heizung, Ausstattung mit Trainingskleidung, Anschaffung Trainingsmaterialen, Abnutzung der Infastruktur etc. pp

Gggw. befinden wir uns als Verein hier mit 6,00 € monatlich ganz weit hinten in Leipzig, wenn wir nicht sogar die günstigsten weit und breit sind. Sprich, wir decken nicht einmal unsere Kosten. Das ist wirtschaftlich natürlich nicht unbedingt klug, so schön es wäre hier nicht an der Preisschraube drehen zu müssen.

Zum Vergleich zwei Beispiele : Kinder beim 1.FC Lokomotive Leipzig zahlen einen monatlichen Mitgliedsbeitrag i.H.v. 20,00 €. Die Kinder beim Roten Stern, soweit ich richtig informiert bin, 15,00 € und selbst mein kleiner Wohnortverein TSV Lindenthal verlangt monatlich 15,00 €.

Insofern ist der Antrag auf einen monatlichen Beitrag von 12,00 € zwingend notwendig, um halbwegs wettbewerbsfähig zu werden. Bitte lasst das unbedingt in Eure Sichtweise einfließen.
Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.

Offline Seegeritzer

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #2 am: 20. April 2018, 12:59 »
50% Erhöhung klingt irgendwie dramatisch,  auch wenn das mathematisch fast richtig ist. Im Grunde ist das genau eine Erhöhung um 1,50€/Monat. Ich bin mir bewusst,  dies ist für einige viel Geld, aber kündigen deshalb? Alle Mitglieder sind dem Verein beigetreten um eine Teil dieser Gemeinschaft zu sein und diese auch zu unterstützen. Keiner hat dabei an einen persönlichen Vorteil gedacht. Es ist bisher ein rein ideeller Wert. Auch nach langem nachdenken fällt mir niemand ein, der hier nur passives Mitglied ist. Ich gehe mal davon aus,  dass die Zahl der passiven Mitglieder nicht so sehr hoch ist. Kann mich natürlich auch täuschen.
Inzwischen hat sich einiges geändert. Zum Beispiel werden Mitglieder beim Kartenverkauf bevorzugt,  was auch Sinn macht. Es ist schön,  wenn Sponsoren Rabatte für Vereinsmitglieder gewähren,  aber deshalb unterschreibt doch niemand in Leutzsch einen Mitgliedsantrag. Es geht immer nur darum ein Teil des geliebten Verein zu sein und nichts ist nunmal größer als die BSG.
Wie Thommy richtig bemerkt,  der Nachwuchs kostet Geld aus dem Vereinsvermögen. Die BSG besteht nicht nur aus der 1. Mannschaft,  mit der wir jubeln oder trauern, sondern aus so viel mehr. Das sollte jedem in seiner Entscheidung zu den Mitgliederbeiträgen bewusst sein.  Recht gebe ich dir, es wird natürlich schwieriger, neue passive Mitglieder zu gewinnen.
« Letzte Änderung: 20. April 2018, 13:02 von Seegeritzer »
"Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt." Arthur Schopenhauer

Offline thommy

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #3 am: 20. April 2018, 13:49 »
So, weil mich das selbst noch einmal interessiert hat, liebes Zebra: Der Anteil an neuen Mitgliedern letztes Jahr war in keiner Weise überproportional passiv. Im Gegenteil, das Verhältnis der Neueintritte war in etwa wie vorher auch schon immer ca. 80% : 20 %. Hätte mich auch sehr gewundert ehrlich gesagt.
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Offline chemiefetzt

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #4 am: 20. April 2018, 19:13 »
Kann mir nicht vorstellen dass jemand seine Mitgliedschaft kündigt wegen 1,50 Euro Preiserhöhung im Monat. Wir sind nunmal kein Bundesligaclub, bei uns will jeder mitbestimmen. Kenne persönlich auch niemanden der passives Mitglied ist, was mMn auch wenig Sinn macht wegen den paar Euros auf mein Stimmrecht zu verzichten. Ich find die Erhöhung gut und richtig!

Offline Menti

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #5 am: 20. April 2018, 19:40 »
Wenn du eine vierköpfige Familie bist und da
Von Mama und Papa beide Mitglied sein möchten, können 66 Euro Differenz schon ein haufen Geld sein. In unserem Fall ist es so das es ein aktives und passives Mitglied gibt. Ich habe auch nichts gegen eine Erhöhung, aber das ist schon ganz schön fett. Bei 5 € brauchen wir da nicht darüber reden. Das müsste dann aber bei allen Mitgliedern sein ob aktiv, passiv und Fan und Spieler.

Offline Menti

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #6 am: 20. April 2018, 19:45 »
Schaut mal bei Rapid Wien auf die HP was die für Kinder und Jugendliche anbieten die keine Spieler im Verein sind. So etwas finde ich genial. Da sollte der Verein vielleicht auch mal darüber nach denken. Möglichkeiten gibt es viele was man da machen könnte.

Offline JF

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #7 am: 24. April 2018, 17:03 »
wieso sollte man kein Stimmrecht haben als passives Mitglied? Passiv heisst doch nur, ich bin kein Sportler, aber gestalte aktiv den verein mit...?

Offline ChristianS

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #8 am: 24. April 2018, 17:05 »
wieso sollte man kein Stimmrecht haben als passives Mitglied? Passiv heisst doch nur, ich bin kein Sportler, aber gestalte aktiv den verein mit...?

Nee, tatsächlich ist der Abschnitt in dem Entwurf für die Mitgliederkategorien:

Zitat
3.
Passive Mitglieder
Das sind Mitglieder der Fanabteilung, welche auf ihr aktives und passives Wahlrecht verzichten.
„In schlechten Zeiten müsst ihr Chemiker sein. In guten haben wir genug davon.“
     – nach Charly Neumann (1931 – 2008)

Offline knutole

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #9 am: 24. April 2018, 17:12 »


Es geht nicht um 1,50 EUR Erhöhung pro Monat, sondern die Anhebung von 42 EUR auf 60 EUR für passive Mitgliedschaft, also runde 50%  ! Und was gibt es als Gegenleistung:  eine Plastik karte, aber weder Stimmrecht, Vorverkaufsrecht auf Karten (bis heute steht nix dazu auf der Webseite), Rabatt auf Fanartikel uvm...Dinge die bei anderen Clubs Usus sind. Nehmen wir mal den 1 FC..da gibts die volle Mitgliedschaft für runde 59 EUR, wenn du 150 KM und weiter von Köln wohnst inkl. aller Vorteile. Und bei der glorreichen BSG in Liga 4 gibt es für passive Mitgliedschaft niente, nada, nothing . Und das soll künftig passive Mitglieder in nennenswerter Zahl zur BSG bringen?  Träumt weiter!

Die passive Mitgliedschaft oder entsprechende Nachlässe werden von vielen professionell arbeitenden Clubs  als günstiger appetizer genutzt, um Leute  zu binden! Es soll doch in Zukunft auch darum gehen, die BSG auch außerhalb von Leipzig zu pushen, denn auch dort gibt es jede Menge Leute, die für eine passive Mitgliedschaft in Frage kämen. Der Wahlspruch "Niemand wir wir" ist da allein nicht unbedingt verkaufsfördernd, wenn das nicht auch inhaltlich unterfüttert wird.

Im Unterschied dazu ist die geplante Beitragserhöhung  für aktive Mitgieder, wie Thommy schön beschrieben, absolut in Ordnung und angemessen.  Mir geht es hier ausschliesslich um Kritik an der Beitragserhöhung  für passive Mitgliedschaft.

Also ich bin passives Mitglied (auch wenn es scheint, dass das hier etwas verpönt wird?), habe dies auch mehr als eine Art Fördermitgliedschaft verstanden. Vorverkaufsrecht auf Karten habe ich aber, nur um mit diesem Vorurteil aufzuräumen. Zumindest hatte ich damit bisher keine Probleme. Die Erhöhung ist prozentual schon krass, aber würde mich jetzt nicht zu einer Kündigung bewegen. ;)

Offline chemiefetzt

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #10 am: 24. April 2018, 17:22 »

[...]Und was gibt es als Gegenleistung[...]

Das Gefühl den geilsten Verein der Welt finanziell zu unterstützen ;)

Offline Cortex

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #11 am: 24. April 2018, 18:28 »
Das Fazit, was ich hier mitnehme:
Es gibt keine vom Verein kommunizierte Strategie hinter der Unterscheidung aktives und passives Mitglied, deshalb interpretiert da jeder seinen Teil rein.

Ich habe es auch so verstanden, dass die passive Mitgliedschaft einzig das fehlende Wahlrecht von der aktiven Mitgliedschaft unterscheidet und dadurch deutlich günstiger ist. Selbst mit der geplanten Erhöhung für passive Mitglieder bleibt diese Form mit 60 € gegenüber 108 € also etwa 44% günstiger.

Über den Hintergrund gibt es dagegen nur Spekulationen, da will ich mich nicht beteiligen. Ich denke auf der MV wird jemand Aussage über die Intention geben können und dann bleibt es den (aktiven) Mitgliedern überlassen, das als sinnvoll zu erachten oder nicht.

Aber @Zebra: Eine Frage hätte ich noch: Unter der Annahme, dass ein passives Mitglied wirklich nur das fehlende Wahlrecht vom aktiven Mitglied unterscheidet. Fändest du dann die 60 € immer noch zu viel? Das entspräche doch dann eigentlich genau deinem Beispiel mit dem FC für 59 €? Da würde ich dann keine große Diskrepanz mehr sehen? Womit du allerdings recht hast ist natürlich die Präsentation auf der Webseite / Kommunikation der Vorteile.

Offline Cortex

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #12 am: 24. April 2018, 19:24 »
Dann lass es mich Konkretisieren, weil die Begrifflichkeiten einfach vermischt werden:
- aktive Mitglieder als Sportler
- aktive Mitglieder als Nicht-Sportler (Fans mit Wahlrecht)
- passive Mitglieder (Fans ohne Wahlrecht)

Ich bezog mich nur auf die letzteren beiden, dachte das sei klar. Vielleicht sollte man die ersten beiden in diesem Zusammenhang auch mal begrifflich klarer voneinander trennen.

Offline DenDen

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #13 am: 24. April 2018, 21:34 »
Nö, ist nicht verpönt, weil bei den passiven Mietgliedern langfristig das größte Wachstumspotential liegt. Und es geht hier nicht um Vorurteile, sondern z.b. um die Frage, wenn es denn den Vorteil des Vorverkaufsrecht gibt, dies nicht auch entsprechend unter der Rubrik MITGLIEDSCHAFT so aufgeführt ist? Oder eine Liste mit weiteren möglichen Vorteilen jenseits der Plastik card benannt wird

Es geht ja nicht darum, diejenigen zu überzeugen , die ohnehin schon Mitglied der chemischen Gemeinde  sind . Angesprochen sollen doch vor allem neue Kandidaten für eine Mitgliedschaft , denn mehr Mitglieder  schaffen mehr Sicherheit für die Vereinsfinanzen. Und da ist eine günstige passiver Mitgliedschaft eben ein erster Anreiz.

Ich bin ja nicht zuletzt auch so hartnäckig in dieser MItgliedersache und der damit zusammenhängenden Frage von Mitgliederkampagne, weil der Leipziger Platzhirsch sich bekanntlich so gar nicht um Fragen des Mitgliederzuwachs interessiert.  Und u.a. auch im Sinne der programmatischen Abgrenzung zum Konstrukt  hilft es,  die Profilschärfe der BSG  weiter auszubauen , wenn man dem Thema Mitgliederzuwachs auch offensiv in den Veröffentlichungen des Vereins mehr Aufmerksamkeit  schenken würde.

Profilschärfung und wohlüberlebte Abgrenzung zu lokalen Konkurrenten ist das A und O  für das Überleben von Vereinen in einem begrenzten lokalen Umfeld.  In Köln beispielsweise kriegen es z.B. Viktoria und Fortuna  nie gebacken , sich eigenständig gegenüber dem FC zu positionieren ..das fängt schon bei den Vereinsfarben an--in Köln ist alles rot! Und Fortuna war beispielsweise vor Jahrzehnten so blöd in der Ära vom Schäng (Löring, ex-Präsi) seine urspr. Vereinsfarben von gelb schwarz  (ist bis heute das Auswärtstrikot der Fortuna) auf ruud und wiees  umzustellen. Wie doof muss man sein, um das zu tun! Und das sind u.a. die wesentlichen Ursachen, dass  Fortuna und Viktoria  nie über eine relevante Fanbase verfügen werden, weil sie immer als der "FC für Arme" daherkommen ..und da gehen die Leute lieber zum Original. 

Und das Mitgliederthema ist gerade in Leipzig bestens geeignet, sein Profil zu schärfen. Und genau deswegen wird  das hier  so ausführlich erörtert.

Und wenn man schon mal ein Ziel formulieren sollte, dann sind die Mitgliederzahlen  bei Alemannia oder RWEssen (5800/5645)  in den Regionalligen die Größenordnung, die man längerfristig in der Regionalliga  anpeilen sollte.

Profil schärfen ist gut. Damit widersprichst du dir aber selbst.
Unser Profil ist nämlich nicht, dass wir mega viele Mitglieder haben, sondern dass unser Verein basisdemokratisch geführt wird. Was bringt es dir also, möglichst viele passive Mitglieder zu werben über günstige Beiträge?
Viel besser ist es doch, den Sprung von passiv zu aktiv kleiner werden zu lassen, um eben mal wieder mehr aktive Mitglieder zu werben. Denn damit schärfen wir unser Profil!

Wart erstmal die MV ab. Ich bin mir sicher dass man dort auch auf die Gründe und Strategie hinter der Beitragserhöhung eingehen wird.
"Die Zeit ist ein Dieb, sie nimmt sich was sie kriegt"

Offline knutole

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Antw:Mitgliederversammlung 9.5.2018
« Antwort #14 am: 25. April 2018, 12:31 »
Ich versuche mal, es mit einer Analogie zu beantworten, damit  meine Argumentatio vielleicht noch ein wenig klarer wird. Wenn  ich jemand Aussenstehenden von der BSG überzeugen will, will toll und einzigartig dieser Verein ist, ködere ich ihn nicht unbedingt mit der Präsentation des Kauferwerbs der  Saisondauerkarte.   Vielleicht ist einfach mal das Tagesticket - ggf sogar ermäßigt - ein erster Schritt, um überhaupt mit dem Verein  warm zu werden.
Und die passive Mitgliedschaft funktioniert da ganz ähnlich - sie ist ein Einstiegsmedium, um neue und mehr (!) Mitglieder zu gewinnen. Und deswegen sollte sie preisgünstig gestaltet sein. Und vor allem - wenn sie denn den Namen Mitgliedschaft verdienenden will - muss sie bestimmte Vorteile für das passive Mitglied benennen können.

Grundsätzlich bin ich bei dir, dass eine Entwicklung zu mehr aktiven Mitglieder wünschenswert wäre. Cortex hat ja die Unterschiede bei den aktiven schön herausgearbeitet:
a) aktive Sportler : es gibt Beispiel für Clubs mit großer Zahl aktiver Fussballer, ich glaube Viktoria Berlin hat 64 FussballMannschaften und deswegen    ein hohe Mitgliederzahl. Thommy wird dir sicher  beantworten können, ob und wieviele aktive Sportler  derzeit überhaupt  auf den vorhanden Platzkapazitäten und der bestehenden Infrastruktur der BSG untergebracht werden können. Grundsätzlich finde ich eine  hohe Zahl aktiver Sportler  aus gesellschaftspolitischen Gründen für sinnvoll, allein sie bringen dem Verein kein zusätzliches Geld. Und genau um diese Frage geht es auch, damit sich der ein infrastrukturell weiter entwickeln kann.
b) aktive Mitglieder, die selbst nicht aktiv Sport betreiben:   Die überzeugten Mitglieder der chemischen Gemeinde  braucht man ja nicht übereigne, sie sind ja schon dabei. Es geht aber auch hier um einen potentiellen Zuwachs in relevanter Zahl, damit die finanziellen Ressourcen des Clubs verbessert werden können.  Und auch hier verbessern sich m.E. die Chancen neue Mitglieder zu werden dadurch, dass mit dem Erwerb der aktiven Mitgliedschaft auch mehr Vorteile als bisher verknüpft werden und aktiv kommuniziert werden (Mitgliederkampagne uvm.)

Deine Denke ist halt sehr stark auf Vereinswachstum, Vergrößerung des Einzuggebiets, Absatzmöglichkeiten und letztlich kapitalistischen Idealen aufgebaut. Ich denke, dass es vor allen Dingen bei der BSG Chemie eine relativ große Basis gibt, die diese Bestrebungen qua Ideologie jetzt nicht unbedingt forcieren möchte. Nimmt man sich das Motto "Niemand wie wir!" und eine gewisse "Wir gegen alle!"-Haltung vor, könnte ein "auf Biegen und Brechen neue Mitglieder über eine günstige passive Mitgleidschaft an den Verein BSG Chemie binden"-Vorgehen auf Ablehnung stoßen.

Wie man auch hier in dem Thread schon herausgehört hat, lebt die BSG Chemie von der Vorstellung eines basisdemokratischen Handelns bzw. dass der Verein nicht über den Mitgliedern steht, sondern dass der Verein vielmehr organisch von den (aktiven) Mitgliedern durchdrungen wird. Mir ist schon klar, dass du hier einen Weg "von der passiven zur aktiven Mitgliedschaft" skizzierst, der aber letztlich schon darauf zielt, dass es erst mal eine größtmögliche Menge an "passiven Mitgliedern" gibt, um auch Kapital freizumachen (hier verweist du ja auch immer auf Essen und Aachen). Das ist aber, glaube ich, nicht unbedingt das Ziel des Vereins. Das kann man kritisch sehen, aber geht durchaus damit konform, dass der Verein tatsächlich "anders" sein will. ;)

O-Ton eines Kumpels aus meiner Heimat Koblenz, der am letzten Wochenende zum ersten Mal im AKS war: "So viele Leute und trotzdem ist das hier so familiär. Krass!"