Das war ein Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Ein unendliches Dankeschön geht dabei an unsere Chemie-Mannschaft, die mit Chemiekampfgeist, Glück und teilweise wunderschönen Spielzügen, wie z.B. beim 1:0 und 3:2, den Sieg an der Küste errungen hat. Es war auch nicht das beste Spiel (z.B. Dennis Mast oder Cemal Kaymaz) oder die beste Halbzeit (z.B. Philipp Harant vor der Pause) von jedem unserer Spieler. Aber sie haben allen missglückten Aktionen zum Trotz weiter gemacht und den so wichtigen Dreier gegen Hansas Zwote geholt. Wer dabei meint, dass es sich beim Gegner nur um das Schlusslicht handelt, sollte sich mal die Aufstellung der Rostocker anschauen. Mit Simon Rhein, Salomon Nkoa und Patrick Strauß waren drei Spieler aus dem Zweitligakader dabei, dazu Louis Köster, der auch schon Erfahrungen in der Ersten besitzt und mit Luiz Labenz ein U18-Nationalspieler. Extra für den Klassenerhalt hatte Hansas Reserve zur Winterpause noch Luca Wollschläger von Hertha II und Julian Albrecht von Kickers Offenbach verpflichtet, die auch von Beginn dabei waren. Das wertet das Ergebnis unserer dezimierten Elf (ohne Florian Brügmann, Timo Mauer, Paul Horschig, Manu Wajer und Alexander Bury) nochmals auf. Besonders hervorheben möchte ich noch Lucas Sureks Leistung, für den das Spiel für kommende Aufgaben zum Maßstab werden sollte.
Das zweite Dankeschön geht an uns Fans, die wirklich das Ostseestadion abgerissen haben. Klar hallt das in dem leeren Tempel auch wunderbar wieder. Aber es war ein starker Auftritt von uns allen trotz nerviger Ordner und ein Polizeiaufgebot, wie zum G20-Gipfel. Aber die Anti-Hansa-Gesänge kann ich nicht nachvollziehen, da wir mit den Rostockern seit Jahrzehnten keine Berührungspunkte und damit Konflikte hatten. Man muss nicht jedem zum Feindbild machen. Bzgl. Pyro sollte man vielleicht auch mal Wetter und Umgebungsbedingungen beachten. Zum Glück schossen unsere Jungs die Tore, als man jeweils wieder was im Block sehen konnte. In den ersten acht Minuten hätten wir einen Treffer überhaupt nicht mitbekommen. Aber über 1.200 Fans in MV‘s heimlicher Hauptstadt Anfang Februar ist schon ein Ausrufezeichen. Danke an alle Organisatoren des Fanzuges und ich hoffe, er ist nur zwischen Bützow und Bad Kleinen liegen geblieben und nicht später noch öfter.
Nun heißt es kurz ausruhen, um dann am Freitag mit voller Kraft der Energie den Saft zu nehmen.
GWG Locke