Nachdem wir den Trainingsauftakt knapp 2 Wochen vorverlegt haben, um primär einfach wieder Fussball zu spielen, ging es sekundär natürlich auch darum, dem sich abzeichnenden Abwärtstrend der Hinrunde entgegen zu wirken. Waren unsere letzten Spiele, mit Ausnahme des Nordwest Kicks, eher mäßig, so bescherten wir uns beim Turnier in Eilenburg maximal einen Denkzettel, der uns doch relativ ernüchternd in die Winterpause einziehen ließ.
So packten wir es also an, lernten die ein oder andere schweißtreibendere Übung kennen und auch der Medizinball ist uns jetzt nicht mehr nur aus Erzählungen bekannt. Natürlich nicht der fünf Kilo Ball, aber etwas schwerer als unser Spielball war er schon. Aber, keine Angst, wir waren nicht im Drillcamp und der Spaß am Spielen kam auch nicht zu kurz.
So fieberten wir nach den Trainingswochen dem ersten Turnier im neuen Jahr entgegen und freuten uns auf den heutigen Tag. Leider mussten wir auf unsere Abwehrchefin Sonja verzichten, die am Samstag umgeknickt war und mit dickem Knöchel zu Hause bleiben musste. Auch unser Kapitän Sam war nach überstandener Grippe noch etwas geschwächt, konnte aber trotzdem dabei sein.
Im ersten Spiel beim diesjährigen Sternecup stand uns die SG Taucha 99 II gegenüber. Pünktlich um 8:52 Uhr ging es los. Nach kurzer Phase des Abtastens, gelang es uns leider nur sehr selten die Koordination im Defensivbereich einzuhalten und nach vorne ging gegen die pressenden Tauchaer nur sehr wenig. So ließen wir dem Gegner immer viel Zeit im Angriff und wenn er mal nicht im Angriff war, leiteten wir durch eigene Fehlpässe die Tauchaer Vorstöße ein. Folgerichtig stand es nach 8 Minuten 0:3. Allenfalls Ergebniskorrektur unser schönster Angriff im Spiel. Emily dribbelt sich wunderbar über die rechte Seite und spielt einen sauberen Pass in die Mitte auf Fidan, der den Ball eiskalt versenkte. Ärgerlich dass wir nicht eher bei der Sache waren, denn mehr war in diesem Auftaktspiel gewiss drin.
Nach der Auftaktniederlage standen wir vor dem 2 Kick schon mit dem Rücken zur Wand. Es musste also ein Sieg gegen die Zweite Garnitur aus Markranstädt her. Wesentlich besser kamen wir ins Spiel, waren enger beim Gegner und hielten den Ball vom eigenen Tor weg . Gelegentlich spielten wir uns in Strafraumnähe, doch der entscheidende letzte Pass gelang uns nicht und das Glück im Abschluß war nicht auf unserer Seite. Der Knackpunkt im Spiel war ein abgefangener Abstoß, der sich ruckzuck im eigenen Netz wiederfand. Alles aufbäumen half nichts und den Schlußpunkt setzte der SSV in der letzten Spielminute. Indirekter Freistoß an der Strafraumgrenze, kurz angetippt, Schuß und das Tor zum 2:0 Endstand.
Im letzten Gruppenspiel gegen den Reideburger SV 1990 II ging es nunmehr nur noch um das Platzierungspiel 5/6 oder 7/8. Um es kurz zu machen, am Ende ging es 0:4 oder 0:5 (wer weiß das schon genau? ;-) ) gegen einen starken Gegner verloren, der auch die Tauchaer in dieser Höhe besiegte. Also, keine Schande und auch nicht ausschlaggebend für das Gesamtergebnis, denn unsere Punkte hätten wir in den ersten beiden Spielen holen müssen.
So fanden wir uns also im Spiel um die goldene Ananas gegen die Gastgeber wieder. Nach kurzem Plausch und gemeinschaftlichem Foto mit unserem Lieblingsgegner, krempelten wir also letztmalig an diesem Tag die Ärmel hoch. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel mit Chancen für beide Mannschaften. Zwar waren wir in Sachen Ballbesitz überlegen und im Aufbauspiel konzentrierter, aber hatten viel Pech im Abschluß . So hatte der Keeper der Sterne zwei , drei starke Momente und wehrte ab, oder der Ball zischte knapp vorbei. Nicht unverdient sorgten die wuseligen Sterne für die Überraschung und nutzten eine ihrer überschaubaren Chancen zur Führung. Nach dem Motto alles oder nichts warfen wir jetzt also alles nach vorne und erzwangen den verdienten Ausgleich durch unseren Kapitän Sam, der aus zentraler Position einfach mal draufhielt. Kurz vor dem Schlusspfiff noch einmal Alarm durch die gut konternden Sterne, doch scheiterten sie diesmal nicht an unserem stark spielenden Keeper Noah, dafür hatte zu unserem Glück der Pfosten ein Einsehen. Dann war Schluß und der Sieger musste im 9 Meterschießen ermittelt werden. Nachdem Lucas den ersten Ball leider knapp daneben setzte und die Sterne ebenfalls vergaben, war es schließlich Emily, die als Einzige einnetzte und somit den nicht unverdienten Sieg perfekt machte. Platz 7 am Ende, nicht das Gelbe vom Ei, aber auch kein Beinbruch. Für große Freude sorgte an diesem Tag einer, der es mehr als verdient hat. Noah hinterließ durch starke Paraden bei so manchem Trainer einen bleibenden Eindruck und wurde zum besten Keeper des Turniers gewählt. Einen riesen Glückwunsch an Dich Noah, und einen Dank für die Erkenntnis, dass wir mit Sicherheit kein Torwartproblem haben.